Der Kampf gegen Fake News

Verschwörungstheorien sind keine Erfindung der Neuzeit. Doch mit dem Aufkommen des Internets und der sozialen Medien ist deren Reichweite deutlich größer geworden. Damit gehen große Gefahren einher.

Autor: Tom Wannenmacher

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Der Kampf gegen Fake News
Der Kampf gegen Fake News

Wenn früher jemand offenkundigen Mist erzählte, wurde dieser normalerweise einfach als Wirrkopf abgestempelt. Heute jedoch vernetzen sich viele dieser Wirrköpfe und bilden so eine zahlenmäßig durchaus eindrucksvolle Community. Nun ist Verschwörungstheorie nicht gleich Verschwörungstheorie und bei Weitem nicht jeder, der dieser anhängt, ein Wirrkopf. Doch die Anzahl von Falsch- und Desinformationen im Netz hat längst ein besorgniserregendes Niveau erreicht. Besonders fatal ist die Geschwindigkeit, mit der sich Fake News verbreiten. Dabei ist es keineswegs immer einfach, wahr und falsch zu unterscheiden.

Fake-News durch Fake-Seriosität!

Schwerer zu erkennen ist da schon der Wahrheitsgehalt von Fake News im Netz. Denn längst nicht alle Theorien fallen in die Kategorie himmelschreiender Unsinn. Im Gegenteil, manches hat durchaus einen wahren Kern, ist jedoch möglicherweise völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Dabei ist es egal, um welche Themen es sich handelt. Sehr häufig werden Fake News aber in den Bereichen Politik, Ernährung oder Gesundheit gestreut. Studien zufolge verbreiten sich Falschinformationen deutlich schneller im Netz als Fakten. Doch welche Gründe gibt es dafür? Zum einen werden Fake News häufig auf eine professionelle Weise dargestellt. In Form von seriös wirkenden Nachrichtensendungen werden die Meldungen von gut gekleideten Moderatoren verlesen und oft durch Beiträge sogenannte Experten oder Wissenschaftler aufgepeppt. Vorangestellte Doktortitel erwecken darüber hinaus den Anschein von Kompetenz.

Gefangen in der eigenen Meinungsblase

Zum anderen tragen Algorithmen in den sozialen Medien sicher eine Mitschuld an der schnellen Verbreitung von Fake News. Es liegt in der Natur des Menschen, sich die eigene Meinung oder das eigene Weltbild von anderen bestätigen zu lassen. Daher wird sowohl gezielt nach den passenden Informationen gesucht, als auch anderslautenden Quellen generell misstraut. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt werden Fakten, die nicht zu der eigenen Ansicht passen, bewusst ignoriert. Algorithmen sorgen nun dafür, dass einem auch vermehrt Beiträge und Links präsentiert werden, die diese bereits gefestigte Meinung stützen. Auf diese Weise manifestiert sich die eigene irrige Meinung immer mehr und es wird immer schwieriger, diese aufzubrechen.

Nicht jede Verschwörunogstheorie ist auch eine!

Mitunter hat man den Eindruck, dass manche Menschen oder Medien sehr schnell mit dem Begriff der Verschwörungstheorie bei der Hand sind. Deren Anhänger werden dann bewusst als Schwurbler diskreditiert und andere Meinungen abseits des Mainstreams nicht mehr zugelassen. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass so manches, was heute als Tatsache anerkannt ist, lange als Verschwörungstheorie galt. Das beste Beispiel ist hierbei die Watergate-Affäre in den 1970er Jahren.

Checkliste zur Bewertung von Online-Quellen

MIMIKAMA

Das Internet ist eine nahezu unerschöpfliche Quelle für Informationen aller Art, aber ebenso eine Sammlung von vielen Halb- und Unwahrheiten.

Auch wenn es nicht immer einfach ist: Es lohnt sich, Online-Quellen kritisch zu hinterfragen und ein wenig Zeit in die Überprüfung von Informationen zu investieren. In diesem Artikel geben wir dir eine Checkliste zur Bewertung von Quellen im Internet sowie zeigen wir dir, wie du in 5 Schritten zu einem Faktenchecker wirst.

Checkliste zur Bewertung von Online-Quellen


WER?

  • Wer steht dahinter?
    AutorIn, InhaberIn, HerausgeberIn der Website? Privatperson, Organisation (.org, .or.at), Behörde (.gv.at), Universität (.ac.at), Unternehmen (.co, .at, .de,.com), politische Partei, ein Verlag, eine Zeitung etc.
  • Was ist über die Verfasserin bzw. den Verfasser bekannt?
    Tipp: „Vorname Nachname“ in Suchmaschine eingeben, bei AutorInnen auch z. B. auf Amazon
  • Gibt es ein Impressum mit AnsprechpartnerIn, Anschrift und Kontaktdaten?
  • Bei einer Universität oder Behörde ist davon auszugehen, dass die veröffentlichten Informationen besser abgesichert sind als bei einer Privatperson.
  • Eine politische Partei bezweckt – je nach Ausrichtung – eine bestimmte Absicht mit der Veröffentlichung von Informationen.
  • Renommierte Zeitung oder dubiose Website? Bekannter Journalist oder anonymer Blogger?
  • Ein vorhandenes Impressum deutet auf eine seriöse Website hin.


WIE?

  • Welches Format hat das Angebot?
    Website, Forum, Blog, News-Site, Datenbank, Wiki etc.
  • Wie professionell ist das Angebot?
    Aktuelle Inhalte? Rechtschreibfehler? Veraltete oder nicht funktionierende Links?
  • Verlinkungen:
    Wer verlinkt auf die Website? Wie seriös sind diese AnbieterInnen?
    Tipp: Suchoperator link:URL findet Websites, die auf die Website verweisen, z. B. link:www.mimikama.org
  • Wie umfangreich sind die Inhalte zu einem Thema?
  • Eine persönliche Meinung hat andere Qualitäten bei der Bewertung als z. B. ein Lexikon.
  • Je nach Thema relevant oder nicht. So können „historische Websites“, die aus Budgetgründen nicht mehr gewartet werden, durchaus gute und relevante Informationen bieten.
  • Je mehr seriöse Institutionen auf eine Quelle verlinken, desto glaubwürdiger könnte sie sein.
  • Eine Einführung in ein Thema ist anders zu bewerten und kann viel öfter Fehler enthalten, als eine komplexe Abhandlung von ExpertInnen.


WARUM?

  • An welche Zielgruppe richtet sich die Website?
    KundInnen, Kinder, Jugendliche, Familien, ExpertInnen, Unternehmen?
  • Was ist der Zweck der Website?
    Welches Interesse haben die HerausgeberInnen der Website? Soll der Inhalt informieren, unterhalten, beeinflussen oder für etwas werben?
  • Ist Werbung vorhanden?
    Ist diese klar erkennbar? Sind Werbung und Information klar voneinander getrennt?
  • Wie ist der Schreibstil?
    Akademisch mit vielen Fachbegriffen, journalistisch oder einfach verständlich? Sachlich-informativ oder reißerisch-populistisch?
  • Auf welche Quellen wird verwiesen?
    Auf welche Website wird verlinkt? Welche weiteren Informationsquellen werden genannt?
  • Stimmen die Inhalte?
  • Je nach Zielgruppe kann die Autorin bzw. der Autor sich selbst und die Inhalte anders darstellen.
  • Der Zweck ist nicht immer leicht herauszufinden, manchmal muss einfach ein bestimmter Zweck angenommen werden. Es ist sinnvoll, Online-Inhalt nicht immer für bare Münze zu nehmen.
  • Wie sich eine Website finanziert, kann Aufschluss über die Glaubwürdigkeit geben. Sind die FinanzgeberInnen transparent, könnte sie glaubwürdiger sein.
  • Die Inhalte müssen für die jeweilige Zielgruppe brauchbar sein. Texte für Kinder müssen anders gestaltet werden als für AkademikerInnen.
  • Gesetzte Links sind oft das beste Qualitätskriterium. Auf jeden Fall ein guter Weg, um bei der Suche weiterzukommen.
  • Informationen stichprobenartig anhand weiterer, verlässlicher Quellen überprüfen – besonders bei Themen, zu denen viele unterschiedliche Meinungen vorhanden sind oder man selbst unsicher ist.


Fake News erkennen: in 5 Schritten zum Faktenchecker!

In fünf einfachen Schritten kannst du selbst prüfen, ob eine Meldung der Wahrheit entspricht oder nur ein Hirngespinst eines mehr oder weniger fantasievollen Nutzers.

Der größte Feind der Fake News ist Medienkompetenz!

Du musst bei Nachrichten und Artikeln nur auf bestimmte Dinge achten:

  1. Viel MEINUNG, wenig Inhalt?
    Wenn eine Meldung sehr überspitzt ist, wenig Inhalt bietet, dafür umso mehr Meinung einer bestimmten politischen oder religiösen Richtung, sollte man genauer lesen, ob diese Meldung denn überhaupt glaubwürdige Quellen beinhaltet.
  2. WOHER kommt eine Meldung?
    Da genügt es, einen Blick in das Impressum einer Seite zu werfen, von der die Meldung stammt, sofern es überhaupt ein Impressum gibt, denn viele Seiten, die Fake News verbreiten, verbergen die Identität ihrer Ersteller.
  3. Findet sich die Meldung auch auf ANDEREN Seiten?
    Wenn sich eine Meldung nur auf dieser einen Seite findet oder auf anderen Seiten, die ebenfalls kein Impressum haben und tendenziell nur Meldungen gegen eine bestimmte politischen oder religiösen Richtung veröffentlichen, kann man stark von Fake News ausgehen.
  4. PASSEN die BILDER zur Meldung?
    Oftmals findet man „Hybrid-Fakes“, also Fakes, bei denen die Bilder echt, die News aber erfunden wurden. Genauso umgekehrt: Eine echte Meldung, beispielsweise eine Polizeimeldung über einen Überfall, wird genommen, stark überspitzt, einige Details hinzuerfunden und Bilder verwendet, die mit der Meldung gar nichts zu tun haben.
    Um so etwas genauer zu prüfen, kann man beispielsweise die Bilder-Rückwärtssuche von Suchmaschinen wie Google oder Yandex verwenden.
  5. Ist es vielleicht nur SATIRE?
    Leider wird das Wort „Satire“ von Fake News-Seiten inflationär gebraucht: Man betitelt einen hetzerischen Artikel einfach mit „Satire“, um sich abzusichern. Bei vielen Seiten ist die Satire offensichtlich und witzig, wie beispielsweise beim „Postillon“, andere Seiten verstecken den Hinweis nur sehr klein auf der Seite oder im Impressum, da sie kalkulieren, dass viele Nutzer der Meldung glauben und sie weiter verteilen.

Wenn du diese fünf Punkte immer im Kopf hast, bevor du eine dubiose Meldung teilst, kannst du stolz von dir behaupten, echte Medienkompetenz zu besitzen!

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