Der Jäger mit dem Riesenkeiler–Kein Fake

Autor: Ralf Nowotny

Fotomanipulationen gibt es nicht erst seit dem Internet, jedoch kann sich heutzutage jeder darin üben, Fake-Fotos zu produzieren. So wundert es nicht, dass viele Nutzer einen Fake hinter diesem Bild vermuten:

Ein riesiges Wildschwein, hinter dem ein direkt winzig aussehender Mann kniet.

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Auf der Suche nach der Quelle des Bildes waren wir erstaunt: es gibt sogar noch mehr Bilder von der Riesensau:

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Und hier posiert derselbe Herr sogar noch mit Freunden:

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Haben wir es also mit einem „Massen-Hoax“ zu tun?

Schauen wir mal bei Leuten, die Ahnung haben

Seit 1894 existiert das Jagdmagazin „Wild und Hund“, welches mittlerweile natürlich auch online vertreten ist. Aktuell konnten wir aber keinen Artikel finden, also mussten wir ein wenig mehr wühlen. Fündig wurden wir dann schließlich im Forum der Seite, wo im Jahre 2008 bereits gerätselt wurde, woher die Bilder stammen.

Eine echte Wildsau!

Tatsächlich sind diese Bilder nicht gefälscht, sondern wurde im Jahr 2006 in der Türkei erlegt. „Wild und Hund“ veranstalteten zu den Bildern auch ein Preisausschreiben, bei dem die Leser das Gewicht des Tieres raten mussten.

„Wild und Hund“ schrieb:

Und hier die Auflösung:
Was wog der Türkeikeiler aus WuH 10/2006? Diese Frage beschäftigte WuH-Leser aus aller Welt, und so wurde die Redaktion mit Gewichtsschätzungen des Riesenkeilers bombardiert. Als Preis lockte eine Heym-Keiler-Büchse, wie geschaffen für einen solchen Bassen, den Fernando Jordao aus Portugal erlegte. Natürlich war der Keiler „gut“ fotografiert – trotzdem reichte die Bandbreite
der Schätzungen von 83 bis 1 257 Kilogramm, wobei wir nicht wissen, ob es sich bei letzterer nicht um einen Schreibfehler handelte. 50 Leser immerhin hatten das Gewicht mit 355 Kilogramm
unaufgebrochen exakt geschätzt, so dass das Los entscheiden musste.

Manchmal sind halt echte Bilder skurriler als jeder Photoshop-Fake.

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