Das Drogenproblem von TikTok

Auf der Videoplattform TikTok können bereits Kinder in den Kontakt mit Drogen kommen und diese sogar bestellen. Dies ist das Ergebnis einer Recherche von STRG_F.

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Autor: Tom Wannenmacher

Das Drogenproblem von TikTok (Bild: Screenshot strg_f)
Das Drogenproblem von TikTok (Bild: Screenshot strg_f)

Wie das Bundeskriminalamt in Österreich und „FUNK aus Deutschland aktuell berichtet, findet das soziale Leben von Kindern heutzutage auf TikTok statt. Doch neben Tanz- und Tiervideos gibt es hier auch sehr gefährliche Inhalte: Jugendliche und Kinder verharmlosen Drogen, filmen sich im Rausch, geben Tipps zum „besten“ Drogenkonsum und bahnen auch Deals an, während die Musik im Hintergrund Drogen verherrlicht.

Die Algorithmen der Video-App TikTok verstärken den Zugang zur Drogenszene und die Plattform unternimmt zu wenig dagegen, dass darüber bereits Kinder erreicht werden. Das legen Recherchen des NDR-Formats STRG_F nahe

Wer Drogen bestellen will, wird vermutlich immer einen Weg finden. Aber: Auf TikTok werden viele sehr junge Menschen erreicht, die offenbar vorher keinen Kontakt zu Drogen hatten (so lesen sich zumindest die Kommentare).

Die Videos zeigen Menschen auf einem Trip, mit riesigen Pupillen und Texten, die Drogen verherrlichen. Die Hashtags und Wörter werden regelmäßig ausgetauscht. Das macht es TikTok schwer, die Inhalte zu filtern. FUNK hat recherchiert und nach der Recherche wurden manche der Videos gelöscht, mit denen wir TikTok konfrontiert hatten.

Das ganze Video gibt es hier zu sehen:

Drauf sein auf TikTok: Likes für den Rausch 

⚠ Content note: In diesem Video thematisieren wir die Drogenszene auf TikTok, in manchen Szenen geht es um Sucht und schlechte Trips. Bitte seht euch die Reportage nur an, wenn ihr euch stabil genug fühlt. Falls ihr selbst betroffen seid oder euch getriggert fühlt, findet ihr Informationen zu Beratungsstellen weiter unten in der Infobox

Auf TikTok hat sich eine Drogenszene entwickelt, die bereits Kinder anspricht. Sie zeigen sich mit riesigen Pupillen im Rausch. Manche Clips bekommen tausende oder zehntausende Likes. Minderjährige tauschen auf TikTok nicht nur ihre Erfahrungen aus, sondern kommen hier auch an synthetische Betäubungsmittel. Die Szene dreht sich vor allem um Ecstasy, aber auch Speed, Crystal Meth und Heroin werden konsumiert. „Also es triggert schon krass, wenn man dort Leute sieht, die große Pupillen haben oder die darüber sprechen“, erzählt eine 17-Jährige Konsumentin. Die Reporterinnen Isabell und Désirée beobachten, wie sich die Jugendlichen ganz offen auf der Plattform mit Dealer:innen vernetzen und machen den Selbstversuch: Wie leicht kommt man hier an Betäubungsmittel? Und wie kann es überhaupt sein, dass diese Szene auf TikTok so groß ist?

Ein Film von Isabell Beer und Désirée Marie Fehringer
Kamera: Olga Kondyli-Roussou, Felix Meschede, Henning Wirtz
Schnitt: David Diwiak, Jan Littelmann, Dietrich-Christoph Müller
Redaktion: Anna Orth

Hilfe bei Problemen:
Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222
(montags bis sonntags rund um die Uhr)

Es gibt auch Hilfe per Mail und Chat:
https://mindzone.info/aktuelles/onlineberatung-zu-partydrogen/
https://www.drugcom.de/beratung-finden/e-mail-beratung-bei-fragen-zu-drogen-und-abhaengigkeit/

Anleitung zum Hinterfragen des eigenen Drogenkonsums:
https://drugscouts.de/page/reflexion-des-drogengebrauchs

Tipps für Angehörige/Freunde:
https://drugscouts.de/page/„wir-müssen-reden“

Safer Use:
Es gibt keinen risikofreien Konsum von Betäubungsmitteln und gerade in jungen Jahren, wenn sich das Gehirn noch in der Entwicklung befindet, sollte mit dem Konsum gewartet werden. Wer dennoch konsumieren will, sollte sich vorher über Wirkung, Risiken und Folgen informieren. Nur so kann man eine bewusste Konsumentscheidung treffen – oder eine bewusste dagegen. Die Einhaltung von Safer-Use-Regeln hilft, dass man sich beim Konsum nicht mehr schadet als durch die Substanz selbst.

Rechtliches:
In Deutschland ist der Besitz, der Anbau und der Handel von illegalen Drogen wie Cannabis, LSD, Ecstasy, Kokain oder Heroin strafbar und kann unter Umständen zu hohen Haftstrafen führen. (§29 Betäubungsmittelgesetz). Betäubungsmittelgesetz: https://dejure.org/gesetze/BtMG

Quellen:
Bundeskriminalamt Österreich
funk

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