Capitol-Sturm: Mob nutzte Facebook mehr als Parler zur Organisation

Autor: Ralf Nowotny

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Capitol-Sturm: Mob nutzte Facebook mehr als Parler zur Organisation
Artikelbild: Shutterstock / Johnny Silvercloud / Christos S

Facebook verneinte es, doch die Gerichtsdokumente zeigen: Der wütende Mob stachelte sich auf Facebook mehr auf, als auf anderen Netzwerken.

Der Sturm auf das Capitol in Washington am 6. Januar, um die Bestätigung Joe Bidens als neuen US-Präsidenten zu verhindern, wird derzeit gerichtlich aufgearbeitet. Dabei zeigt sich, dass Facebook als Plattform, um den Sturm zu organisieren, eine größere Rolle spielte, als bisher angenommen – Parler hingegen kaum Erwähnung findet.

Facebook wies Schuld zuerst von sich

Zweifelsfrei organisierten sich viele der Teilnehmer des Sturms auf das Capitol online, stachelten sich gegenseitig auf, verwendeten bestimmte Hashtags. Schnell wurde dadurch auch die Frage aufgeworden, welche Verantwortung die sozialen Plattformen haben.

Sheryl Sandberg, Chief Operating Officer von Facebook, bezeichnete kurz nach den Ereignissen die Fähigkeiten Facebooks, die eigenen Regeln durchzusetzen, zwar als „nie perfekt“, jedoch glaubte sie nicht, dass Facebook dabei eine große Rolle spielte.

„Ich denke, diese Ereignisse wurden größtenteils auf Plattformen organisiert, die nicht unsere Fähigkeiten haben, Hass zu stoppen, und nicht unsere Standards und nicht unsere Transparenz haben.“

so Sheryl Sandberg (siehe HIER).

Gerichtsdokumente nennen Facebook am häufigsten

Die Nachrichtenseite Forbes überprüfte Daten aus dem „Program on Extremism“ der George-Washington Universität (siehe HIER), in denen der der Sturm auf das Capitol aufgearbeitet wird. In den Dokumenten werden insgesamt 223 Personen aufgezählt, die nachweislich an dem Capitol-Sturm teilnahmen.

Im Rahmen der Untersuchungen wurden Nachrichten und Beiträge aus diversen sozialen Netzwerken und Plattformen ausgewertet. Geachtet wurde auf Pläne für den „Stop the Steal“ March, Gewaltdrohungen sowie Bilder, Videos und Livestreams des Capitol-Sturms.

In den Dokumenten finden sich ganze 73 Verweise auf Facebook, 24 auf YouTube, 20 auf Instagram und nur ganze 8 Verweise auf Parler – Die App, welche nach der Blockierung Trumps auf Twitter und Facebook großen Zulauf von rechtsgerichtten Nutzern erhielt und am 10. Januar von Amazon abgeschaltet wurde (wir berichteten).

So zeigte sich, dass Facebook die bevorzugte Plattform der Randalierer war. In den Tagen vor dem Capitol-Sturm wurde der Hastag #StopThe Steal ganze 128.000 mal auf Facebook verwendet.

Facebook unterstützt die Aufklärung

Gegenüber Forbes teilte ein Facebook-Sprecher mit, dass das Unternehmen den Strafverfolgungsbehörden Daten über die Anwesenden bei dem Aufstand zur Verfügung stellt und Konten derjenigen entfernt, die an der Erstürmung des Kapitols beteiligt waren.

Zuvor entfernte Facebook bereits seit dem 30. November 3.200 Seiten, 18.800 Gruppen, 100 Ereignisse, 23.300 Facebook-Profile und 7.400 Instagram-Konten, die gegen die Richtlinien Facebooks (Stichpunkt: Militarisierte soziale Bewegungen) verstiessen.

Die Daten der Randalierer – inklusiver privater Nachrichten – habe Facebook zudem gesichert und wird diese den Strafverfolgungsbehörden übergeben, wenn diese einen rechtlichen Antrag stellen. Auch andere Unternehmen, von Apple über Google bis Parler geben ihre Daten den untersuchenden Behörden frei.

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Quellen: Forbes, Business Insider, Stern
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