Deutsche Bundesregierung: „Russische Desinformation wird immer trickreicher“

Die Bundesregierung in Deutschland warnt Nutzer auf Facebook davor, dass Russland die Bundesrepublik, in Form von Desinformation, destabilisieren möchte und gibt Tipps, wie man sich davor schützen kann.

Autor: Tom Wannenmacher

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In einem Facebookbeitrag vom 5.9.2022 warnt die Deutsche Bundesregierung davor, dass russische Desinformation immer trickreicher wird und das ganze Nachrichtenportal aus Deutschland originalgetreu nachgebaut wurden, um bewusst Fake News im Sinne des Kremls zu streuen. Mit diesen Falschinformationen soll das Vertrauen in Politik und Medien hierzulande untergraben werden. Mit dem Slogan: „Gemeinsam gegen Desinformation. So erkennen Sie gefälschte Nachrichtenportal“ gibt die Bundesregierung Tipps, wie man sich davor schützen kann.

MIMIKAMA
Screenshot: Bundesregierung / Facebook

Über erwähnte gefälschte Nachrichtenportale haben wir berichtet

Es handelt sich dabei um gefälschte Webseiten wie von der Bild, Frankfurter Allgemeine Zeitung, T-Online und dem Spiegel. Die Inhalte sind durchgehend pro-russischer und anti-ukrainischer Natur. Zusätzlich wird mit Emotionen und Sorgen der Menschen gespielt, so wird das Thema Energiekrise oder Teuerungen in den Artikeln regelmäßig aufgegriffen und ein Bogen zur Ukraine-Krise gesponnen.

Gefälschte Nachrichtenseiten sind wir eigentlich gewohnt, da es diese bereits seit Jahren gibt: Angebliche Bild-Artikel zu einer Sensationsplattform in „Höhle der Löwen“ oder ein gefälschter Nordbayern-Artikel zu einem geheimen Projekt von Jeff Bezos, die letztendlich nur auf betrügerische Bitcoin-Plattformen locken sollen.
Neu hingegen sind Seiten, auf die wir seit Mitte August 2022 gehäuft hingewiesen wurden: Echt aussehende Artikel, die allerdings keine betrügerischen Links enthalten, sondern deren Inhalt glaubwürdig inszenierte Propaganda für Russland und gegen die Ukraine ist.

So eine große Desinformationskampagne wie die aktuelle pro-russische in Sozialen Medien haben wir selbst bei Mimikama in den ganzen Jahren noch nie gesehen!

Seit Kriegsbeginn in der Ukraine ist Europa einmal mehr mit russischer Desinformation konfrontiert. Besonders auffällig ist, dass russische Auslandsvertretungen oder russische Staatsmedien über Social-Media-Kanäle kontinuierlich wiederkehrende Narrative verwenden. 

Narrative sind Gesamtbotschaften, die durch einzelne Texte, Bilder und Videos durch Fake-Accounts in den Sozialen Netzwerken oder auf vermeintlichen Nachrichtenportalen verbreitet und ständig wiederholt werden. Einzelne Meldungen zahlen so immer auf eine Botschaft, ein Narrativ ein. Einige dieser Erzählungen werden schon seit vielen Jahren verwendet und je nach aktuellen Ereignissen und Einstellungen kombiniert oder verändert.  

Quelle: Bundesregierung

Hohes Manipulationspotenzial!

In den Falschmeldungen liegt großes Manipulationspotenzial. Diese Nachrichten werden an Menschen getragen, die gar nicht so stark politisch und auch gar nicht politisch extrem sind. Aufgrund des Aufbaus und der Optik können viele User diese Nachrichten-Seiten jedoch nicht von ihren echten Vorlagen unterscheiden. Wer also darauf hereinfällt, dass der Inhalt scheinbar von etablierten Medien stammt, wird in seiner Meinungsbildung beeinflusst.

Das ist das große Problem, denn auf diesem Wege könnten viele Menschen den Eindruck bekommen, dass sie von den entsprechenden Medien angelogen wurden. Die Fälscher wiederum erkennen sie nicht.

Die Seiten nutzen zudem ein spezielles Wording. In den gefälschten Berichterstattungen werden Worte verwendet, die sehr stark framen, also in eine bestimmte Richtung lenken. Da wird beispielsweise von „Schmarotzern“ gesprochen, wenn es um Flüchtende aus der Ukraine geht. Ebenso wird die Deutsche Bundesregierung stets verteufelt und ein Russland-freundliches Bild gezeichnet.

Von dieser Welle ist bisher nur Deutschland betroffen, Österreich hingegen nicht. Häufig sind es auch kleine Fehler, die auf einen bestimmten Ursprung der Propaganda hinweise. In einem der Fake-Beiträge ist beispielsweise von „Bundeskanzlerin Angela Merkel“ die Rede, in einem anderen finden sich vereinzelt kyrillische Schriftzeichen. Das spricht dafür, dass Leute am Werk sind, die zwar Deutschland gut kennen, dann aber im Detail doch Fehler machen.

Die Inhalte selbst werden klassisch über Social Media-Multiplikatoren und bestimmte Kanäle unterschwellig verbreitet. Oft von Fake-Profilen, die erst einige Monate oder Wochen existieren und deren Profilbild von einer künstlichen Intelligenz erstellt wurde. Die Menschen, die diese Posts dann lesen, teilen sie wiederum weiter. So wird eine Viralität der Fake News-Websites erzeugt.

Mit Inhalten aus unserem Artikeln „Dieser Spiegel-Artikel ist eine Fälschung“ sowie „Die Flut der professionellen Propaganda mit nachgebauten Nachrichtenseiten“ von Ralf Nowotny und Aussagen von Andre Wolf

Quelle: Deutsche Bundesregierung

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