„Bitte sende mir eine Freundschaftsanfrage“ – Nervige Betrugsmasche auf Facebook

Immer wieder tauchen in den Kommentaren auf Facebook auch solche auf, die um eine Freundschaftsanfrage bitten, doch dahinter stecken diverse Betrugsmaschen, von „Mein Konto wurde gehackt“ bis zu Romance-Scam.

Autor: Ralf Nowotny

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Vor einiger Zeit war es noch üblich, Freundschaftsanfragen von wildfremden Personen, zumeist mit neu erstelltem Profil, auf Facebook zu bekommen, doch immer mehr Nutzer beschränken diese Methode in den Optionen, weswegen es Betrüger nun auf die umgekehrte Masche versuchen: Man solle ihnen eine Freundschaftsanfrage schicken.
Das Ergebnis ist jedoch gleich: Es führt zu Betrugsmaschen!

Die nervigen Kommentare

Wer diese Kommentare noch nie bei sich oder anderen gesehen hat, nutzt Facebook wahrscheinlich nicht sonderlich intensiv: An allen Ecken und Enden der Plattform, ob auf Seiten, in Gruppen oder auf Privatprofilen, tauchen immer wieder Kommentare dieser Art auf:

Dubiose Facebook-Kommentare
Dubiose Facebook-Kommentare

Die Texte lauten beispielsweise:

„Hallo, wie geht es dir heute? Ich liebe deine Facebook-Seite, du hast ein schönes Profil und ich werde gerne in deinem Freundeskreis sein, aber ich möchte dir keine Freundschaftsanfrage ohne deine Erlaubnis senden. Wird es Ihnen etwas ausmachen, mir eine Freundschaftsanfrage zu senden? Danke und bleib gesegnet.“

Sehr oft ist bei den Kommentaren die Nichtkenntnis der deutschen Sprache erkennbar: Es wird häufig zwischen „Sie“ und „Du“ gewechselt, was darauf hindeutet, dass ein Übersetzungsprogramm wie Google Translate oder DeepL genutzt wird.
Auch auf Englisch sind diese Kommentare häufig zu finden:

„Sorry to write on your timeline But I have to tell you the truth, you always share great posts🤭. Oh, when I saw your wonderful posts and your beautiful photos🌹, I was impressed. But if I send you a friend invitation without your consent, it would be impolite. If you become my friend, I will be very happy add me or send me a friend request“

Gemein ist den Kommentaren immer, dass man Komplimente bekommt und um eine Freundschaftsanfrage gebeten wird.
Dies hat System, denn wenn Betrüger zu schnell selbst viele Freundschaftsanfragen verschicken würden, könnte der Facebook-Algorithmus sie schnell als Spammer erkennen und sperren.

Welche Betrugsmaschen hinter der Methode stecken

Romance/Love-Scammer

Über diese Methode berichteten wir schon häufig. Sie betrifft meistens Frauen: Die Betrüger geben sich zumeist als alleinerziehende Väter aus, deren Frau bei einem Unfall starb, sie bauen über Monate hinweg ein Vertrauensverhältnis auf und fragen irgendwann nach Geld, um beispielsweise nach Deutschland ziehen zu können – wobei das Geld erstaunlicherweise meistens über Western Union nach Afrika geschickt werden soll.

Auch Männer sind Ziel dieser Maschen, wie im obigen Screenshot zu sehen ist („Hallo Hübscher“), doch hier läuft die Masche anders ab: Entweder soll man sich auf einer kostenpflichtigen Sex/Dating-Seite registrieren, um dort weiterzuchatten (was aber nie geschehen wird) oder man soll über eine andere App (z.B. Skype) die Webcam einschalten und sich nackt zeigen – was dann für Erpressungen genutzt werden kann.

Profil-Kopierer

Viele Nutzer haben für Freunde sämtliche Fotos und die Liste ihrer anderen Freunde freigeschaltet, was Betrüger zu nutzen wissen.

Bei dieser Betrugsmasche kopieren die Betrüger das Profil der Personen, mit denen sie nun neu befreundet ist, bis ins kleinste, mögliche Detail, also Name, Fotos, Angaben zur Schule und Ausbildung und so weiter. Danach werden die Freunde mit dem kopierten Profil angeschrieben, es wird behauptet, das alte Profil sei „gehackt“ worden, man solle das neue Profil befreunden.

Ab diesem Punkt sind die Betrugsmöglichkeiten mannigfaltig: Beispielsweise wird um die Handynummer gebeten, damit man eine SMS schicken kann, den Code soll man dann wieder an den Betrüger geben – doch in Wahrheit wird durch die Weitergabe des Codes dann Geld vom Guthaben des SMS-Empfängers abgebucht.

Auch können dann an die „Freunde“ Nachrichten wie „Bist du das in dem Video?“ verschickt werden – doch hinter dem vermeintlichen Video steckt eine Phishing-Falle: Man soll sich augenscheinlich nochmals bei Facebook einloggen, um das Video zu sehen, doch die Login-Daten landen bei den Betrügern – die dadurch vollen Zugriff auf das Facebook-Konto haben.

Fazit

Keinesfalls auf solche Kommentare reagieren, sondern die Personen sofort blocken, damit man zumindest für diesen Betrüger vom Radar verschwindet – ansonsten werden sie immer wieder versuchen, irgendwie Kontakt aufzunehmen und einen in eine Falle zu locken.

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