Ermittler zerschlagen Bitcoin-Betrüger Ring!

Autor: Ralf Nowotny

Artikelbild: ROMSVETNIK / Shutterstock

Mittels Trading-Plattformen, die satte Gewinne mit geringem Einsatz und ohne Vorwissen versprechen, erbeuteten Kriminelle hohe Millionensummen.

Auf diesen Plattformen wird Nutzern versprochen, dass sie mit einem relativ kleinen Einsatz, meistens 250 Euro, ab dem ersten Tag bereits mehrere Tausend Euro Gewinn machen könnten. Dabei ging es zumeist um das Wetten auf Aktienkurse („binäre Optionen“) und Währungsschwankungen sowie um den Handel mit der Crypto-Währung Bitcoin.

Betrugsmasche war groß angelegt

Laut Informationen des NDR sollen unter den Geschädigten auch rund 200.000 Deutsche sein. Der Deutsche Karsten L. soll als Kopf der international agierenden Bande mehrere Seiten dieser Art betrieben haben. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, andere Beschuldigte sind auf der Flucht.

Die Betrüger unterhielten sogar einige Callcenter, von denen aus Nutzer, die sich auf diesen Plattformen registrierten, immer wieder per Anruf und WhatsApp unter Druck gsetzt wurden, weitere Summen zu investieren, um Gewinn zu machen. Ein Callcenter im Kosovo wurde durchsucht, es gab weitere Durchsuchungen in Deutschland, Österreich, Bulgarien und Tschechien.

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Den Geschädigten wurden zwar immer wieder hohe Gewinne versprochen und zugesagt, jedoch kam es anscheinend in vielen Fällen niemals zu Auszahlungen, sei es durch einen vermeintlichen „Software-Fehler“ oder weil der Berater „verreist war“ und deshalb das Geld nicht auszahlen könne. Letztendlich standen dadurch viele Nutzer vor dem Bankrott.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt allerdings weiter! So sollen sogar insgesamt 387 Webseiten mit dieser Betrugsmasche laufen, auch wird von dem Verdacht ausgegangen, dass von Anfang an die Betrüger es nur darauf abgesehen hatten, die eingezählten Gelder der Nutzer zu kassieren, ein Handel mit Bitcoin oder Aktien aber zu keinem Zeitpunkt wirklich stattfand.

Wir warnten sehr oft vor diesen Plattformen!

Immer wieder erscheint auf Facebook gesponserte Werbung, die die Nutzer auf gefälschte Nachrichtenseiten lockt. Auch in Facebook-Gruppen tauchen immer wieder Beiträge mit falschen Versprechungen auf.

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Screenshot: mimikama.org

Die Masche ist immer dieselbe: Thomas Gottschalk, Dieter Bohlen oder Günther Jauch sollen laut der gefälschten Artikel in eine „sensationelle neue Trading-Plattform“ investiert haben, gespickt waren die Artikel mit falschen Zitaten, gestohlenen Bildern und Links zu den Bitcoin-Tradingplattformen. Oftmals wurde in den Artikeln auch behauptet, die Plattform sei in einer nicht ausgestrahlten Folge von „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt worden.

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Fazit

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dürften noch einige Zeit andauern, da auch noch unklar ist, ob und in welchem Zusammenhang der jetzt zerschlagene Betrüger-Ring eventuell mit anderen Betrügern weltweit zusammenarbeitete, da solche betrügerischen Plattformen auch in mehreren Sprachen international erschienen und es wahrscheinlich noch mehr Tatverdächtige gibt.

Man muss also damit rechnen, dass es noch eine Weile lang dauern wird, bis sowohl die betrügerischen Trading-Plattformen als auch die irreführenden Werbungen auf Facebook verschwinden. Die jetzigen Ermittlungen sind aber dennoch ein großer Erfolg gegen die Täter dieser Betrugsmasche.

Artikelbild: ROMSVETNIK / Shutterstock
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