Welche Betrugsformen per Email gibt es?

Autor: Kathrin Helmreich

Welche Betrugsformen per Email gibt es?
Welche Betrugsformen per Email gibt es?

Schon lange vor Social Media gab es Betrugsversuche im Internet. Zuhauf werden Email-Postfächer mit Spam-Mails geflutet. Der Betrug per Email ist nach wie vor beliebt und aktuell.

Einen großen Teil der Anfragen, die täglich bei uns eingehen, macht der so genannte Email-Betrug aus. Immer wieder werden Nutzer verunsichert, die kryptische oder dubiose Emails erhalten und nicht selten ist diese Skepsis gut begründet.

Welche Gefahren können in deiner elektronischen Post nun lauern?

Phishing

Ganz klassisch versenden Betrüger noch immer Emails, um an diverse Daten des Opfers heranzukommen. Sei es nun die Kreditkartendaten oder auch Zugangsdaten zu einem Konto – die Geschichten, warum ein Nutzer seine Daten übermitteln soll werden immer kreativer.

Da wird im Namen bekannter Unternehmen verschickt, wie zum Beispiel Amazon, aber auch Banken und Kreditkarteninstitute sind äußerst beliebt. Auch die Polizei musste bereits des Öfteren als Vorwand herhalten. Die Gründe, warum man seine Daten übermitteln soll, sind mannigfaltig und bunt. Vom Verifizieren des Kontos bis hin zur Sperrung dieses kann alles mit dabei sein.

Und manchmal wird nicht nur nach Daten gefischt, sondern auch gleich ein „Geschenk“ in Form einer Malware oder Trojaners mitgeschickt.

Malware

Seit Jahren versuchen es Betrüger mit der Masche des „Microsoft Mitarbeiters“, um technische Endgeräte des Nutzers auszuspionieren. Zugegeben, diese rufen in der Regel eher an, als eine Email zu verschicken, trotzdem ist es ratsam, Anhänge in Emails nicht zu öffnen, auch wenn sie angeblich von Microsoft oder einer bekannten Telefongesellschaft wie Vodafone stammt.

Merke: Keinen Email-Anhang unbesonnen öffnen. Schon gar nicht, wenn die Sender-Adresse seltsam aussieht oder ein scheinheiliger Grund vorgelegt wird. Im Zweifelsfall bei dem Unternehmen anrufen und eine gute Schutzsoftware installieren.

Erpressung

Besonders in den letzten Monaten mussten wir einen enormen Anstieg in Sachen Erpressung verzeichnen. Genau genommen geht es dabei um Sextortion in Kombination mit einer Bitcoin-Forderung.

Die Erpresser geben vor im Besitz pikanten Videomaterials des Opfers zu sein. Dieses soll dann ein Erpressungsgeld in Form einer Zahlung per Bitcoins oder anderen Kryptowährungen bezahlen, um eine Veröffentlichung zu vermeiden.

Bis jetzt gibt es einen dokumentieren Fall, in dem der Erpresser tatsächlich im Besitz solchen Videomaterials war. In allen anderen Fällen konnte jedoch nicht bewiesen werden, dass der Betrüger tatsächlich sein Opfer gefilmt hätte.

Merke: Im Falle einer Erpressungs-Email sollte diese umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle oder online gemeldet werden.

Inkasso Betrug

Andere wiederum versuchen es mit einem gefälschten Inkasso-Schreiben, um an Geld zu gelangen.

Immer wieder finden Nutzer sehr echt wirkende Pfändungsschreiben in ihren Email-Postfächern. Die Nutzer werden somit unter Druck gesetzt, so schnell wie möglich einen Betrag zu bezahlen um einer Pfändung zu entgehen.

Hierbei lohnt es sich auf jeden Fall das Inkassobüro zu recherchieren, denn oft werden hier bereits geschlossene oder sogar frei erfundene Institute missbraucht.

Dies gilt auch für diverse Streaming Plattformen, die plötzlich Geld von dem Nutzer wollen.

Zu guter Letzt wollen wir das Urgestein des Email-Betrugs vorstellen, die so genannte:

Nigeria Connection

Diese ist eng verwandt mit dem Romance Scam, denn hier wird per elektronischem Briefaustausch versucht eine Beziehung zu etablieren bzw. das Opfer derart zu verblenden, sodass es Geld (ins Ausland) überweist.

Bei der Nigeria Connection handelt es sich um professionelle Betrüger aus dem Ausland. Wie der Name bereits verrät, saßen oder sitzen diese Betrüger in Nigeria und versuchen den Mailempfänger davon zu überzeugen, sie seien im Besitz großer Geldmengen, die sie gerne mit dem Opfer teilen würden, wenn dieses sich dazu bereit erklärt, ihm zu helfen, das Geld ins Ausland zu schaffen.

Danach geht das Spiel erst richtig los: dem Opfer wird sein Erspartes nach und nach aus der Tasche gezogen, indem Gebühren anfallen oder der gute Mann ein Flugticket braucht etc.

Merke: Wer Post eines einsamen Prinzen oder Soldaten erhält, der sollte sich nicht einlullen lassen. Auch von krummen Geschäften, um Geld ins Ausland zu transferieren, sollte man die Finger lassen! Hier wird nur eine dramatische Geschichte serviert, um das Opfer genau dort zu treffen, wo es am verwundbarsten ist – im Herzen oder auch nach dem Verlangen des schnellen Geldes.

Fazit:

Auch die gute alte Email kann sich als böse Überraschung entpuppen. Augen auf bei Absender und Grund der Email!

Die Menschen haben selten etwas zu verschenken und viele sehen im Internet eine große Chance andere um ihr Geld zu bringen!

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