Betrug mit der „Microsoft-Masche“ – Ein aktueller Fall

Autor: Ralf Nowotny

microsoft Artikelbild: Shutterstock / Von Volodymyr Kyrylyuk
microsoft Artikelbild: Shutterstock / Von Volodymyr Kyrylyuk

Seit Jahren wird diese Betrugsmethode angewandt und ist bekannt, doch leider finden sich immer noch Opfer.

Bei dieser Betrugsmasche bekommen Nutzer Anrufe von Jemandem, der vorgibt, ein Microsoft-Mitarbeiter zu sein oder für Microsoft zu arbeiten. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wird behauptet, dass der Computer mit Viren verseucht sei, der Nutzer solle ein bestimmtes Programm installieren, damit das System bereinigt werden könne.

Ein aktueller Fall

Die Polizei Tirol berichtet:
Zwei unbekannte Männer gaben sich am 12.03.2019 zwischen 10:00 und 19:00 Uhr telefonisch bei einem 57-jährigen Österreicher in Unterperfuss als Microsoft Mitarbeiter aus und verleiteten den Mann dazu, ihnen seine Online-Banking Daten bekannt zu geben. Anschließend tätigten die Männer mehrere Überweisungen, wobei der 57-Jährige die erforderlichen TAN Codes bekanntgab. Durch diese Taten entstand ein Schaden im mittleren, vierstelligen Eurobereich.

Wie verläuft diese Betrugsmasche?

  • Schritt 1: Sie erhalten einen Anruf von Microsoft. Die Telefonnummern variieren, es handelt sich sowohl um inländische, als auch ausländische Nummern. Die Mitarbeiter/innen sprechen meist in gebrochenem Englisch.
  • Schritt 2: Sie werden auf ein Problem mit Ihrem Computer hingewiesen (Virus, Hackerangriff, Fehlermeldung oder Ähnliches).
  • Schritt 3: Ihnen wird Hilfe angeboten, indem die Servicemitarbeiter/innen mit Ihnen das Problem telefonisch beheben.
  • Schritt 4: Gehen Sie auf die Hilfestellung ein, werden Sie zunächst aufgefordert, bestimmte Systembefehle durchzuführen. Schließlich werden Sie gebeten, ein spezielles Programm herunterzuladen.
  • Schritt 5: Nach erfolgtem Download, haben Betrüger/innen die volle Kontrolle über Ihren Computer. Sie können nun jeden Klick live mitprotokollieren.
  • Schritt 6: Natürlich ist dieser Service nicht gratis! Sie werden aufgefordert, einen bestimmten Betrag online zu bezahlen. So verschaffen sich Betrüger/innen Zugang zu Ihren Zugangsdaten und Passwörtern.
  • Schritt 7: Betrüger/innen haben vollen Zugriff auf Ihren PC, ändern Passwörter, löschen und stehlen Daten oder installieren Schadsoftware. Sie haben nun keine Kontrolle mehr über Ihren Computer.
  • Schritt 8: Kriminelle verfügen nun über Ihre Bank- und Kreditkartendaten.

Wir empfehlen bei solchen Anrufen:

  • folgen Sie den Anweisungen solcher Anrufer nicht
  • geben Sie keine Bank- oder Kreditkartendaten heraus
  • führen sie keine Bargeldtransaktionen an Ihnen unbekannte Personen durch
  • beenden Sie sofort die Telefonate
  • stoppen sie den Fernzugriff auf Ihren Computer durch Trennung des Netzzuganges

Außerdem sollten die betroffenen Kreditkarten und das Online-Banking sofort gesperrt werden.

Ist es zu einem Fernzugriff auf den Computer gekommen, empfiehlt es sich den betroffenen Computer auf Schadsoftware zu überprüfen und gegebenenfalls zu “reinigen”.

Falls Sie Opfer dieser Betrugsmasche geworden sind, erstatten Sie Strafanzeige bei ihrer nächstgelegenen Polizeidienststelle.

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