Auseinandersetzung in Hannover: Die zwei verschiedenen Darstellungen auf Social Media

Autor: Andre Wolf

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Auseinandersetzung in Hannover
Auseinandersetzung in Hannover

Polizeigewalt oder Gewalt gegen die Polizei?

„Am 26.12.2018 gegen 6 Uhr kam es bei einer Party in Hannover _Mitte zur einer verbalen Auseinandersetzung“. So beginnt eine Statusmeldung, in die mehrere Fotos eines Verletzten zu sehen sind.

Zu diesen Fotos gibt es zwei verschiedene Erzählweisen, die in einem gewissen Kontrast zueinander stehen. Bisher gibt es noch keinen Abschließenden Ermittlungsbericht, wir zeigen daher chronologisch, wa bisher geschehen ist.

Am 27.12.2018 wurde um 08:55 Uhr folgende Statusmeldung veröffentlicht: Am 26.12.2018 gegen 6 Uhr kam es bei einer Party in Hannover _Mitte zur einer verbalen Auseinandersetzung zwischen H.Haidar und einem Mitarbeiter des Lokals.Die Polizei wurde von den dortigen Angestellten angerufen. Die Polizei (HANNOVER MITTE) war nach wenigen Minuten am Tatort und nahm sofort und ohne nachzufragen H.Haidar fest,Hände hinterm Rücken, Handschellen angelegt und auf die Erde gezwungen.Mehrere Augenzeugen berichten, dass acht Beamte ihn,schutzlos, so angerichtet haben. In dem Zustand,Gehirnblutung ,Schädelbrüche und schwere Verletzungen im Gesicht und Augen haben ihn die Beamten mit ins Gefängnis genommen statt ins Krankenhaus. H.Haidar wurde erst am späten Vormittag ins Krankenhaus gebracht. Gewalttätige Polizei, wir haben Angst vor euch. Bitte teilen

https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=229623194603180&id=100026665025424

Zu dieser Statusmeldung gab es aufgrund ihrer populären Verbreitung nun eine Darstellung der Polizei Hannover.

Darstellung der Polizei

Die Polizei hat ihre Darstellung ebenso auf Facebook veröffentlicht. Zudem gibt es auch eine offizielle Pressemitteilung Die Pressemitteilung erschien am 27.12.2019 um 16:19 Uhr. Die Statusmeldung auf Facebook erschien nur kurz darauf um 16:33 Uhr:

Momentan macht ein Post die Runde, in welchem beschrieben wird, dass ein Mann von Polizisten vermeintlich grundlos verletzt worden ist.

Wie sich die Situation tatsächlich dargestellt hat, ist in unserer Pressemitteilung nachzulesen:

Am Mittwochmorgen, 26.12.2018, gegen 06:45 Uhr, haben zwei Männer (43 und 49 Jahre), u. eine Frau (32 Jahre) vier Polizeibeamte an der Goethestraße angegriffen, als diese einen Platzverweis durchsetzen wollten. Der 43-Jährige u. drei Einsatzkräfte haben bei der Auseinandersetzung Verletzungen erlitten.

Während das Trio zum Polizeigewahrsam gebracht wurde, forderten die Einsatzkräfte einen Rettungswagen zur medizinischen Versorgung des 43-Jährigen an. Der Rettungswagen brachte ihn daraufhin in eine Klinik, während die beiden anderen Tatverdächtigen in Gewahrsam genommen wurden.

https://www.facebook.com/PolizeiHannover/posts/1969000553169805?hc_location=ufi

In dem dazu gehörigen Pressebericht lautet es weiter:

Bisherigen Erkenntnissen zufolge waren die drei – sie waren zu der Zeit in Begleitung weiterer Personen – mit Mitarbeitern einer Lokalität an der Scholvinstraße in Streit geraten, die daraufhin die Polizei alarmierten.

Nachdem die Einsatzkräfte schlichtend auf alle Beteiligten eingewirkt und den Sachverhalt aufgenommen hatten, sprachen sie für die Gruppe einen Platzverweis für die Feiermeile am Steintor aus.

Während der Großteil der Personen den Bereich verließ, zeigte sich das Trio uneinsichtig, sodass die Beamten erneut auf die Drei einredeten und sie dabei gelegentlich weiterschoben.

Plötzlich versuchte der 43-Jährige mehrfach einen 31 Jahre alten Polizisten zu schlagen, woraufhin der Angreifer zu Boden gebracht wurde. Hier schlug und trat er nach den Beamten, bäumte sich immer wieder auf und musste wiederholt zu Boden gedrückt werden.

In das Geschehen mischte sich der 49 Jahre alte Begleiter des Tatverdächtigen ein, der nun unvermittelt einem Polizisten ins Gesicht und einem weiteren an den Kopf schlug.

Nachdem auch er am Boden fixiert werden konnte, versuchte die 32-Jährige die Polizisten von ihrem 43 Jahre alten Bekannten wegzuziehen und diesen zu befreien. Letztlich gelang es den vier Beamten das Geschehen unter Kontrolle zu bringen.

Während das Trio zum Polizeigewahrsam gebracht wurde, forderten die Einsatzkräfte einen Rettungswagen zur medizinischen Versorgung des 43-Jährigen an. Der Rettungswagen brachte ihn daraufhin in eine Klinik, während die beiden anderen Tatverdächtigen in Gewahrsam genommen wurden.

Die drei verletzten Polizeibeamten konnten ihren Dienst nicht fortsetzen und begaben sich in medizinische Behandlung.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Widerstandes, Körperverletzung und der versuchten Gefangenenbefreiung aufgenommen. Der 43-Jährige hat seinerseits Strafanzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt gegen die einschreitenden Beamten erstattet. Die Ermittlungen dauern an.

Quellen hierzu:

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