„Augen auf, ich komme!“ – Glupschaugen machen selbstfahrende Autos sicherer

Künftig könnte es auf unseren Straßen ein wenig wie in einem Pixar-Film aussehen: Selbstfahrende Autos mit großen Glupschaugen, an denen Fußgänger erkennen, worauf das Auto gerade achtet.

Autor: Ralf Nowotny

Es sieht nicht nur irgendwie putzig aus, sondern erhöht auch die Verkehrssicherheit – So zumindest das Ergebnis einer kleinen Studie aus Japan mit 18 Teilnehmern. Die 9 Frauen und 9 Männer entschieden vorsichtiger, ob sie die Straße überqueren, wenn das Auto mit großen Augen schaute.

Die Zukunft der selbstfahrenden Autos?

Diese wurde in der ACM Digital Library veröffentlicht (siehe HIER) und trägt den Titel „Can Eyes on a Car Reduce Traffic Accidents?“, zu Deutsch: Können Augen an einem Auto Verkehrsunfälle verhindern?
Bevor wir euch nun lange erklären, was in der Studie steht, schaut euch einfach ein kurzes Video darüber an:

In dem Video ist zu sehen, wie ein junger Mann die Straße überqueren will, jedoch fast angefahren wird, weil das selbstfahrende Auto ihn nicht gesehen hat. Das Auto mit den Glupschaugen zeigt jedoch an, wohin es gerade „schaut“ und lässt den jungen Mann vorsichtiger agieren: „Aha, es schaut gerade nicht zu mir, also warte ich lieber“.

Der Trick dahinter ist auch recht einfach zu erklären: Im normalen Straßenverkehr können Fußgänger Blickkontakt mit dem Fahrer oder der Fahrerin eines Autos aufnehmen, um zu signalisieren, dass man über die Straße gehen möchte – ein wichtiger Faktor, der bei selbstfahrenden Autos fehlt.

Das obige Video zeigt jedoch nur, wie die Studie quasi abgelaufen ist. Die eigentliche Forschung fand mit VR-Brillen statt, um keinen der Teilnehmer zu gefährden.

Der Studienverlauf

In der Studie mit neun Frauen und neun Männer im Alter von 18 bis 49 Jahren durchliefen diese vier Szenarien mit einer VR-Brille: Zwei, in denen der Wagen mit Augen ausgestattet war, und zwei, in denen er nicht damit ausgestattet war.

Wenn das Fahrzeug mit Roboteraugen ausgestattet war, schaute es den Fußgänger entweder an (und registrierte seine Anwesenheit) oder weg (und registrierte ihn nicht). Mehrheitlich entschieden sich die Teilnehmer gegen das Überqueren der Straße, wenn das Auto sie nicht „anschaute“, während sie bei den Autos ohne Augen unvorsichtiger waren – es wurde einfach angenommen, dass das Fahrzeug sie schon bemerken werde.

Während Männer gefährliche Entscheidungen trafen (z.B. die Straße überquerten, obwohl das Auto nicht anhielt), trafen Frauen ineffiziente Entscheidungen (z.B. überquerten die Straße nicht, obwohl das Auto anhielt). Beide Faktoren wurden jedoch durch die Autos mit den Glupschaugen verringert: Männer wurden vorsichtiger, Frauen wurden mutiger.

Fazit

Die Studie ist natürlich viel zu klein, um nun direkte Schlüsse ziehen zu können, dass selbstfahrende Autos mit Glupschaugen die Zukunft des Straßenverkehrs darstellen. Aber stellt es euch doch einfach mal vor: Selbstfahrende E-Autos mit großen Augen, die durch die Gegend schauen – wäre das nicht irgendwie putzig? Oder eher gruselig?

Artikelbild: YouTube

Weitere Quelle:

The Science Times
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