Keine Stürmung durch Araber in Brüssel

Autor: Andre Wolf

Faketitel: „Brüssel. Araber stürmen den .. ja was denn?”

An dieser Stelle können wir von einem lupenreinen Hybridfake sprechen. Hybridfake bedeutet, dass ein Teil der gebotenen Information unweigerlich korrekt ist, der andere Part jedoch völlig unsinnig. Wir haben nun ein Video vorliegen, welches grundsätzlich echt ist. Die gezeigte Szenerie hat nun mal stattgefunden. Das Problem stellen die verschiedenen Beschreibungen zu dem Video dar, die letztendlich falsch sind. So liest man unter anderem:

#Araber Aufstand in #Brüssel
Leute die einen Weihnachststand aufbauen werden attackiert
Polizei beendet Übernahme nach Stunden mit Wasserwerfern – 15.11.2017

Oder an anderen Stellen wird zusätzlich noch suggeriert, dass man gar nicht erst den Begriff Weihnachtsmarkt aussprechen mag:

Brüssel. Araber stürmen den .. ja was denn? Herzlichen Glückwunsch Europa! Frohe Adventszeit und fröhliche Weihnachten. Denn Islam ist Frieden..

Diese Statusmeldungen sehen dann in etwa so aus:
image
Das Video, welches dabei gezeigt wird, stammt von einem  Twitteraccount mit dem Namen DailymichaelBE.

#Rellen op het #muntplein in #brussel. Wat gebeurt er ? #politie @federalepolitie @VTMNIEUWS @vrtnws
(In etwa: Aufstände auf dem Muntplein/Place de la Monnaie in Brüssel. Was ist passiert?)

Es ist gar nicht so schwer, die Frage „Was ist passiert?” zu beantworten. Denn so eine Menschenmenge bleibt natürlich auch in den Medien nicht unerwähnt.

Treffen mit Social Media-Star

Das Video zeigt ein Treffen mit einem Social-Media-Star in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Es handelt sich hierbei um den Instagram-Star „Vargasss 92“. Hunderte von Fans sind zu diesem Treffen gekommen, dabei kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und Polizei.
Die Stadt Brüssel will nun Vargasss 92 zur Verantwortung ziehen, da er ohne Genehmigung via Snapchat zu dem Treffen aufrief. Nach Angaben der Webseite deredactie.be seien unter anderem Hooligans involviert gewesen:

Augenzeugen berichten, darunter auch der Direktor der Bibliothek Muntpunt, dass die Randalierer keine Fans des Rappers gewesen seien, sondern Hooligans, die sich unter die Horde gemischt hätten.


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