Anzügliche Sex-Nachrichten auf Facebook & Instagram: Dahinter steckt Betrug

Autor: Andre Wolf

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Artikelbild Nachrichten: Mimikama / Screenshot Facebook
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Ja schau, schon wieder eine Kontaktanfrage von einer Halbnackten auf Facebook oder Instagram. Und eine Nachricht hat sie auch noch geschrieben. Was will die?

Facebook- und Instagram-NutzerInnen kennen es: Freundschaftsanfragen oder Nachrichten von unbekannten, meist freizügig gekleideten Frauen. Auf Instagram werden NutzerInnen auch sehr häufig zu fragwürdigen Gruppen hinzugefügt oder von Unbekannten auf Bildern markiert. Dahinter stecken Fake-Profile oder Bots, die auf unseriöse Dating-Portale locken, Daten sammeln oder nach Zugangsdaten fischen.

Wer in sozialen Netzwerken unterwegs ist, hatte es bestimmt schon einmal mit Nachrichten- oder Freundschaftsanfragen von Unbekannten zu tun. In der Regel sind es Fake-Profile von Frauen, die einem Sex-Abenteuer oder anzügliche Fotos oder Videos versprechen. Interessierte müssen nur einem Link folgen. Wir raten jedoch zu Vorsicht: Derartige Nachrichten sind unseriös und betrügerisch!

Was steckt hinter diesen Freundschafts- und Nachrichtenanfragen?

Bei Facebook-Freundschaftsanfragen und Nachrichten von unbekannten Frauen in erotischen Posen handelt es sich in der Regel um Fake-Profile. Hinter diesen Profilen stecken Kriminelle mit der Absicht, Sie auf unseriöse Dating-Plattformen oder in eine Betrugsfalle zu locken. Bestätigt man die Freundschaftsanfrage und sieht sich das Profil der attraktiven Frau an, findet man Postings, die unverbindlichen Sex versprechen und auf einen Link verweisen. Auch die Nachrichten im Facebook-Messenger, sowie Nachrichtenanfragen oder Gruppeneinladungen auf Instagram beinhalten Sex-Einladungen, viele Emojis und unseriöse Links.

Was passiert, wenn ich auf den Link klicke?

Wir raten davon ab, auf diese Links zu klicken. Es ist unklar, wohin diese führen. Möglich sind Abo-Fallen, Schadsoftware oder Phishing-Fallen. Sehr häufig landet man jedoch auf unseriösen Dating- und Sex-Plattformen, die in weiterer Folge in Abo-Fallen enden. Wir haben einen Link überprüft und sind auf einer unseriösen Dating-Plattform gelandet:

Zunächst landet man bei einer Umfrage. Wir wurden nach persönlichen Daten wie Alter, Wohnort, sexuelle Orientierung, Beziehungsstatus, Körpergröße usw. gefragt. Auch sehr intime Fragen zu sexuellen Vorlieben werden gestellt. Anschließend wird man aufgefordert, ein kostenloses Profil zu erstellen und die E-Mail-Adresse zu bestätigen. Erst dann werden andere NutzerInnen angezeigt – jedoch auch nur begrenzt bzw. mit verpixelten Fotos. Möchte man chatten und sich verabreden, muss ein Abo abgeschlossen werden. Wir raten jedoch dringlichst davon ab, Kreditkarten- oder Bankdaten anzuführen. Derartige Dating-Plattformen führen immer wieder zu Problemen wie unberechtigte Abbuchungen, automatische Vertragsverlängerungen oder Schwierigkeiten bei der Kündigung. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.

Achtung: Möglicherweise führen diese Links zu Websites mit kinderpornografischen Material. Der Konsum solcher Inhalte ist unter Umständen strafbar! Stoßen Sie auf sexuelle Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen, empfehlen wir Ihnen, diese Website bei der Stopline zu melden – vollkommen anonym!

Unseriöse Dating-Plattformen sammeln auch Ihre Daten und nutzen Sie für weitere Betrugsmaschen oder verkaufen sie!

Was Sie gegen Nachrichten und Freundschaftsanfragen von Fake-Profilen tun können:

Verhindern können Sie Freundschafts- und Nachrichtenanfragen von Fake-Profilen und Bots nicht, mit einigen Sicherheitseinstellungen können Sie sie jedoch einschränken.

Facebook:

  • Melden Sie Fake-Profile an Facebook. Auch Kommentare oder Postings können gemeldet werden.
  • Blockieren Sie Fake-Profile. Sie können Sie dann nicht mehr kontaktieren.
  • Stellen Sie ein, dass Ihnen unbekannte Personen keine Freundschaftsanfrage senden können. Diese Einstellung erlaubt es nur Freunden von Ihren Facebook-Freunden, eine Freundschaftsanfrage zu senden.
  • Verbergen Sie Ihre Freundesliste.
  • Oftmals markieren Fake-Profile oder Bots Facebook-NutzerInnen in Beiträgen. Stellen Sie ein, dass Markierungen von Ihnen freigegeben werden müssen.

Instagram:

  • Melden Sie das Fake-Profil an Instagram. Auch Kommentare oder Beiträge können gemeldet werden.
  • Blockieren Sie das Konto, um nicht mehr kontaktiert zu werden.
  • Fake-Profile oder Bots markieren Instagram-NutzerInnen häufig auf Bildern. Um unerwünschte Markierungen zu verhindern, können Sie einstellen, dass Markierungen vorher bestätigt werden müssen.
  • Nachrichtenanfragen auf Instagram können nicht verhindert werden. Bekommen Sie diese Spam-Nachrichten sehr häufig, empfehlen wir Ihnen, Benachrichtigungen für Nachrichten- und Gruppenanfragen zu deaktivieren.

So deaktivieren Sie Benachrichtigungen für Nachrichten- und Gruppenanfragen auf Instagram:

  • Gehen Sie auf Ihr Profil.
  • Tippen Sie auf das Menü-Symbol rechts oben.
  • Wählen Sie „Einstellungen“.
  • Tippen Sie auf „Benachrichtigungen“.
  • Wählen Sie „Direktnachrichten“.
  • Stellen Sie Nachrichtenanfragen und Gruppenanfragen auf „Aus“.

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Unseriöse Nachrichten- und Freundschaftsanfragen kommen meist von Bots

Bots sind computergesteuerte Programme, die automatisch und ohne menschliches Zutun im Namen von NutzerInnen kommunizieren, also liken, kommentieren, Stories ansehen oder Nachrichten versenden. Sehr häufig hängen diese Bots mit Fake-Profilen zusammen! Bei diesen Sex-Nachrichten und Gruppenanfragen handelt es sich um Sex-Bots. Fake-Accounts bzw. Bots sind aber leicht zu entlarven:

  • Fake-Profile haben sehr wenige oder gar keine Beiträge
  • Sie haben keine Follower und folgen auch niemanden
  • Sehr häufig fälschen Kriminelle Profile von prominenten Personen. Überprüfen Sie bei einer Nachricht oder Freundschaftsanfrage einer sehr bekannten Person oder Seite den blauen Haken. Diesen finden Sie im Profil direkt neben dem Namen. Der blaue Haken wird von Facebook bzw. Instagram erst nach einem Verifizierungsprozess vergeben.

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