Duschgel „Anti-Fa“: Henkel erwägt rechtliche Schritte
Das Duschgel „Anti-Fa“ lässt nicht nur diverse Politiker schäumen, sondern auch den Hersteller des Duschgels „Fa“, Henkel.
Vor wenigen Tagen berichteten wir über das „Anti-Fa“ Duschgel, da viele Nutzer dahinter einen Fake vermuteten. Nun äußerst sich die Firma „Henkel“ zu dem Produkt. Auf Twitter lassen sie verlautbaren, dass das Duschgel in keinem Zusammenhang mit ihrer Marke „Fa“ steht.
Unsere Marke Fa ist in vielen Ländern weltweit erhältlich & als internationales Unternehmen stehen Henkel & seine Marken seit jeher für Vielfalt, Toleranz & Weltoffenheit. (1/4)
— Henkel (@henkel_de) 22. November 2018
Der Verkauf eines Duschgels mit dem Produktnamen „Anti-Fa“ bzw. Verbindung des Begriffs „Anti“ mit einem unserer Markennamen ist grundsätzlich nicht in unserem Sinne–ganz unabhängig davon, in welchen Kontext dies gestellt wird / welche politische Haltung damit verbunden ist (2/4)
— Henkel (@henkel_de) 22. November 2018
Das Feedback von Konsumenten & die Diskussionen in sozialen Netzwerken zeigen, dass der Produktname „Anti-Fa“ für ein Duschgel Irritation & Unverständnis auslöst. Auch vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig zu betonen, dass diese Aktion ohne unser Wissen erfolgte. (3/4)
— Henkel (@henkel_de) 22. November 2018
Um das positive Image unserer Marke Fa zu schützen, sind wir im Gespräch mit den Verantwortlichen & behalten uns vor, gegebenenfalls auch rechtlich gegen diese Anlehnung an unseren Markennamen vorzugehen. (4/4)
— Henkel (@henkel_de) 22. November 2018
Der Text im Ganzen:
„Unsere Marke Fa ist in vielen Ländern weltweit erhältlich & als internationales Unternehmen stehen Henkel & seine Marken seit jeher für Vielfalt, Toleranz & Weltoffenheit.
Der Verkauf eines Duschgels mit dem Produktnamen „Anti-Fa“ bzw. Verbindung des Begriffs „Anti“ mit einem unserer Markennamen ist grundsätzlich nicht in unserem Sinne–ganz unabhängig davon, in welchen Kontext dies gestellt wird / welche politische Haltung damit verbunden ist.
Das Feedback von Konsumenten & die Diskussionen in sozialen Netzwerken zeigen, dass der Produktname „Anti-Fa“ für ein Duschgel Irritation & Unverständnis auslöst. Auch vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig zu betonen, dass diese Aktion ohne unser Wissen erfolgte.
Um das positive Image unserer Marke Fa zu schützen, sind wir im Gespräch mit den Verantwortlichen & behalten uns vor, gegebenenfalls auch rechtlich gegen diese Anlehnung an unseren Markennamen vorzugehen.“
Die Twitter-Nutzer nehmen diese Verlautbarung allerdings weniger positiv auf, als es wohl gedacht war.
Sind Sie der Meinung, dass Antifaschismus sich nicht mit dem Image Ihrer Marke verträgt? Das fände ich traurig. Marken, die sich von Antifaschismus distanzieren meinen zu müssen möchte ich nicht kaufen.
— Daniel Schwerd (@netnrd) 22. November 2018
Dieser Post hat mich grade noch rechtzeitig erreicht, hab euer Fa im Regal gelassen und direkt mal das antifaschistische Fa bestellt ?
— Herr Elch (@HerrAlces) 22. November 2018
Es gibt kein positives Image zu schützen, höchstens zu entwickeln. So jedenfalls wird das nix und außerdem ist hier „Fa“ die Abkürzung für Faschismus. Warum stellt ihr den Kontext hier denn bewusst in Frage?
— BIASC (@biasc8) 22. November 2018
Nie im Leben habe ich Euer Fa damit in Verbindung gebracht. 1. habt Ihr selbst diese Verbindung für die breite Masse ins Spiel gebracht. 2. Würdet Ihr hinter der Bitschaft stehen, würdet Ihr mehr Kunden gewinnen als Kunden (Faschisten) verlieren. Man man man.
— Andreas Schulz (@schulz_an) 22. November 2018
Eigentor Henkel. Unterstützt lieber eine satirische Aktion gegen rechts.
— SteHo (@KalleKutwoski) 23. November 2018
Hier kann man wohl zurecht vom Streisand-Effekt sprechen.
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