“Kann ich deine Amen hier haben?”

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Autor: Kathrin Helmreich

Gestohlene Fotos, gestohlene Identität, falsche Geschichten – so spielen Klick-Sammler mit den Gefühlen von Menschen.

Dieses Foto einer jungen Frau im Krankenhaus wird immer und immer wieder hochgeladen, neu geteilt und mit anderem Text versehen. Manchmal heißt sie Jessica, manchmal soll ihre Mutter der Meinung sein, dass sie nirgends geteilt werden wird, weil sie Krebs hat und manchmal bittet sie angeblich um Geburtstagswünsche oder um das berühmte Amen.

Es geht um diesen Statusbeitrag, zu dem wir seit einiger Zeit immer wieder Anfragen erhalten:

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Bild im Klartext:

Meine Mutter hat gesagt, dass mich niemand teilt, weil ich Krebs habe – kann ich deine Amen hier haben? wenn du dich nicht für mich schämst

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Faktencheck

Leider konnten wir die wahre Identität der jungen Dame nicht herausfinden, doch eines ist klar: Dieses Foto wird als Click-Bait missbraucht.

Das Foto kann bis zum 14. März 2017 zurückverfolgt werden und endet bei der Spur eines Facebook Kontos einer Frau namens Marie Gelmi. Dieses Konto existiert nicht mehr.

Auf Twitter kann man noch einen Beitrag vom 15. März 2017 in französischer Sprache finden:

Auf der Webseite Le Salon de Soli findet man das Konto von Marie Gelmi jedoch als Eintrag eines potentiellen Fake-Profils. Auch die Kollegen von Snopes und Hoax Melding kamen zu ähnlichen Ergebnissen.

Click-Farming

Nach dieser Zeit findet man das Foto immer wieder auf Twitter und Facebook. Und zwar in Kombination mit verschiedenen, angeblich dazugehörigen Hintergrundgeschichten.

So kursieren mehrere Versionen, wie zum Beispiel, dass es sich um Jessica handeln würde, die an Blutkrebs leide und heute Geburtstag habe. Man soll ihr Alles Gute wünschen. Auf Facebook wurde das Bild um einen Schriftzug ergänzt: Share If You Love My Smile.

Und hier sind wir auch schon beim Knackpunkt angelangt. Diese Seiten wollen aus dem Foto Profit schlagen. Sie locken damit Nutzer an und verleiten sie dazu, auf der Seite zu interagieren. Sei es ein “Gefällt mir”, ein Kommentar oder es wird geteilt. So ziehen Klick-Sammler Facebook-Seiten groß, die sie in Zukunft verkaufen werden.

Mit gestohlenen Fotos von kranken Menschen, Kindern oder Tieren versuchen diese Klick-Sammler die Nutzer emotional zu erpressen. Generell sind solche Maschen, um Klicks zu sammeln, moralisch sehr bedenklich.

Niemand möchte kaltherzig sein und eben auf diese Emotionalität der Menschen zielen solche Seitenbetreiber für ihre Zwecke ab. Denn kommentierst du nicht, bist du ein „schlechter Mensch“ und wer möchte das schon sein?

Und dabei ist es ihnen egal, ob sie Fotos benutzen, die ihnen nicht gehören und dazu Falschnachrichten generieren und verbreiten.

Sehr treffend hat dies ein Nutzer aus der Community formuliert, er meint zu dem Thema:

Schämen müssten sich eigentlich die Betreiber von solchen Seiten (…), die mit billigen Tricks wie diesem Klicks und Likes sammeln, dazu Posiealbenweisheiten verbreiten und oft genug auch noch Urheberrechte verletzen, um dann irgendwann, wenn die Seiten groß genug sind, plötzlich kommerziell zu werden und Klamotten oder Tand zu verscherbeln. (…)

Ergebnis:

Wer die Frau auf dem Foto ist, ist leider unbekannt.

Doch das Foto wird von vielen Facebook-Seiten und Twitter-Konten als Click-Bait missbraucht, um Nutzer zu manipulieren, mit der Seite zu interagieren.

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