Vorsicht! Phishing im Namen von Amazon schiebt DSGVO vor!

Autor: Kathrin Helmreich

Und wieder versuchen Kriminelle im Namen des Unternehmens Amazon durch Phishing an persönliche Daten zu gelangen!

Hinweis: Das Unternehmen Amazon hat mit diesem Phishing-Angriff nichts zu tun. Sie sind selbst Opfer geworden indem Kriminelle den Firmennamen zu Betrugszwecken missbrauchen!

Momentan finden immer mehr Internetnutzer eine angebliche Email von Amazon in ihrem Postfach mit dem Betreff:

“EUDSGVO – Überprüfung Ihrer Kontodaten notwendig”

Doch Vorsicht! Hierbei handelt es sich um einen Phishing-Versuch!

So sieht die Email aus, die Nutzer in die Falle locken soll:

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Bild im Klartext:

Sehr geehrte/r Kunde/in,

Wegen der seit 25.05.2018 gültigen EU-weiten Datenschutz Grundverordnung (EU-DSGVO)

Ist Amazon Europe Inc gesetzlich dazu verpflichtet die Angaben unserer Kunden zu überprüfen und den Wahrheitsgehalt zu verzifzieren.

Absatz 9 der besagten Datenschutz-Grundverordnung besagt, dass alle international agierenden Konzerne somit ihren Beitrag gegen Terrorfinanzierung und Geldwäsche leisten müssen.

Folgen Sie dem Sicherheitslink und beginnen Sie den Prozess
Die Richtigkeit Ihrer Angaben ist hierbei zwingend erforderlich. Sollte unser Prüfungsteam Abweichungen mit der von Ihnen hinterlegten Daten erkennen, sind wir dazu gezwungen Ihr Konto bis zu einer kompletten Prüfung Ihrer Identität zu sperren.

Weiter (über den Sicherheitsserver)

Bitte beachten Sie: Solange Sie Ihr Konto nicht verifiziert haben, sind keine weiteren Bestellungen möglich. Die Verifikation ist einmalig, sobald der Prozess erfolgreich abgeschlossen wurde, können Sie wie gewohnt einkaufen.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Mitarbeit.

Amazon Deutschland

Geübte Augen erkennen sofort, dass es sich hier um eine Fälschung handeln muss. Auch wenn der Text in perfektem Deutsch verfasst wurde, sind Absender-Adresse und das Fehlen der persönlichen Anrede des Kunden sehr dubios. Der Nutzer wird unter Druck gesetzt, indem mit Konsequenzen gedroht wird.

Folgt man dem Link, schreit bereits ein guter Virenschutz auf und weist auf eine verdächtige Webseite hin.

Wer genau hinsieht, kann auch erkennen, dass die Adresse der Webseite ein Sonderzeichen (ạ) enthält und somit auch gar nicht das Original sein kann! Wer dann seine Daten über eine gefälschte Amazon-Eingabemaske eintippt, spielt den Betrügern direkt in die Hände.

Auch bei der Verbraucherzentrale wird seit dem 07. Juni 2018 vor diesem Email gewarnt.

Wie verhalte ich mich bei Phishing?

Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.

Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.

Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: sie konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.

Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.

Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.

Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.

Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.

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