Amazon: Anonyme Warensendungen mit „betrügerischem“ Hintergrund verwirren Kunden!

Autor: Kathrin Helmreich

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Amazon: Anonyme Warensendungen mit „betrügerischem“ Hintergrund verwirren Kunden! / Artikelbild: Jeramey Lende - Shutterstock.com
Amazon: Anonyme Warensendungen mit „betrügerischem“ Hintergrund verwirren Kunden! / Artikelbild: Jeramey Lende - Shutterstock.com

Pakete von Amazon irritieren immer mehr Kunden. Weder haben sie etwas bestellt, noch wurden sie von Freunden oder Verwandten beschenkt, noch handelt es sich um Fehlläufer.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erklärt, dass es keinen Hinweis auf den Absender gibt – obwohl in den Sendungen auch mal ein Fernglas oder ein neues Smartphone für rund 200 Euro liegt. Amazon selbst spricht von „betrügerischen Methoden“. Empfänger dürfen die Produkte behalten.

Gefühlsschwankungen per Paket

Erstaunen löste bei Hauke Hering (Name geändert) der Inhalt der Verpackung mit Amazon-Logo aus: ein nagelneues 5,6-Zoll-Smartphone von Huawei, Preis rund 200 Euro.

Noch seltsamer: Es lag weder ein Liefer- noch ein Bestellschein bei, geschweige denn eine Rechnung. Sofort fürchtete der Düsseldorfer Angestellte, Hacker hätten die Bestellung über seinen Amazon-Account ausgelöst, er solle das Handy bezahlen.

Doch Abbuchungen von seinem Konto gab es zu seiner Erleichterung nicht. Geradezu glücklich machte ihn schließlich eine Nachfrage bei Amazon. Dort gab es zwar keine Aufklärung zum kuriosen Paket, wohl aber die Ansage: Hering dürfe das Smartphone behalten. Verrückt!

Hauke Hering ist kein Einzelfall

Und Hauke Hering ist kein Einzelfall. Im Internet präsentieren mittlerweile diverse Amazon-Kunden den Inhalt aus unverlangten Paketen, die bis zu sechsmal innerhalb einer Woche eingetrudelt seien. Das Arsenal umfasst Handy-Hülle und iPhone-Kabel, Mausefalle und Sexspielzeug oder auch Fernglas und Überwachungskamera.

Gleich elfmal, so berichtete es der WDR im Januar, sei ein Solinger Adressat wider Willen gewesen. Mittlerweile versuche er per Gericht, den Konzern zu verpflichten, ihm künftig keins dieser Pakete mehr zu schicken. In erster Instanz sei sein Vorhaben gescheitert.

Genauso wie der Versuch, die Hintergründe des Paket-Mysteriums aufzuhellen. So kursieren bislang lediglich Spekulationen, die die Amazon Pressestelle weder bestätigen noch verwerfen mag.

Klar ist nur: Die Pakete kommen nicht von Amazon selbst, sondern über den separaten Marketplace, auf dem sich tausende Händler tummeln. Eine der Vermutungen: Händler aus Fernost eröffnen einen Zweit-Account bei Amazon unter den  Namen der Adressaten. Darüber wickeln sie dann den Verkauf von Artikeln ab.

Ihr Vorteil: Die Artikel stiegen so im angezeigten Verkaufs-Ranking von Amazon. Obendrein seien positive Bewertungen des Artikels oder Shops möglich. Oder Händler leeren angeblich so kostengünstig ihr gemietetes Lager bei Amazon. Statt Unverkauftes teuer wieder gen China zu verschiffen, schicken sie es einfach wahllos an willkürlich ausgepickte Adressen in Deutschland.

Haken nur: Diese Maschen mögen auf Billigartikel passen, kaum aber auf gut verkaufte, teure Smartphones, die bereits über 500mal bewertet wurden.

Amazon selbst spricht sybillinisch von „betrügerischen Methoden“ und Richtlinien-Verstößen. „Weder Namen noch Adressen“ hätten die „Verkäufer“ von Amazon erhalten.

Im Gegenteil: Der Branchenprimus droht den Absendern mit Sperre, Zurückhaltung von Zahlungen und Einleitung rechtlicher Schritte. Strafen, die Empfängern der Pakete ausdrücklich nicht drohen. Rechtlich, so die Verbraucherzentrale, haben sie nichts zu befürchten.

Juristisch gilt: Wer unverlangt Pakete von Händlern erhält, muss sie nicht aufbewahren. Nutzen – Verschenken – Entsorgen, so lautet der Dreiklang der erlaubten Möglichkeiten. Es gibt nicht mal die Pflicht, den Absender zu kontaktieren, falls ein Herkunftsnachweis im Paket stecken sollte. Auch eine beiliegende Rechnung muss selbstverständlich nicht bezahlt werden. Den einzigen Wermutstropfen mag mancher verschmerzen: Auf so unverhofft ins Haus geflatterte Produkte verweigert Amazon die zweijährige Gewährleistung.
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.