Falschmeldung: der Zeitungsausschnitt mit der angeblichen HIV-Infektion im Kino

Ein Moment Ihrer Zeit für die Wahrheit.

In einer Welt voller Fehlinformationen und Fake News ist es unser Auftrag bei Mimikama.org, Ihnen zuverlässige und geprüfte Informationen zu liefern. Tag für Tag arbeiten wir daran, die Flut an Desinformation einzudämmen und Aufklärung zu betreiben. Doch dieser Einsatz für die Wahrheit benötigt nicht nur Hingabe, sondern auch Ressourcen. Heute wenden wir uns an Sie: Wenn Sie die Arbeit schätzen, die wir leisten, und glauben, dass eine gut informierte Gesellschaft für die Demokratie essentiell ist, bitten wir Sie, über eine kleine Unterstützung nachzudenken. Schon mit wenigen Euro können Sie einen Unterschied machen.

Stellen Sie sich vor, jeder, der diese Zeilen liest, würde sich mit einem kleinen Beitrag beteiligen – gemeinsam könnten wir unsere Unabhängigkeit sichern und weiterhin gegen Fehlinformationen ankämpfen.

So kannst Du unterstützen:

PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady oder Patreon: für regelmäßige Unterstützung.

Autor: Tom Wannenmacher

Falschmeldung: der Zeitungsausschnitt mit der angeblichen HIV-Infektion im Kino
Falschmeldung: der Zeitungsausschnitt mit der angeblichen HIV-Infektion im Kino

Ein Bild eines Zeitungsausschnittes sorgt im Moment für  große Aufregung unter Facebook-Nutzern !

HIV-Infektion im Kino? In dem Ausschnitt geht es um eine Warnung mit dem Titel: „Es ist kaum zu glauben, aber leider wahr!“. Angeblich habe sich dieser Vorfall in einem Kino in Köln ereignet. Eine Person habe sich auf etwas spitzes gesetzt. Es handelte sich um eine Nadel, die in den Sitz gestochen war. Auf dieser eine Notiz mit folgendem Inhalt: „Sie wurden soeben durch das HIV infiziert“. Es handelt sich dabei um diesen Zeitungsausschnitt:

Screenshot: Facebook
Screenshot: Facebook

Unser Faktencheck der HIV-Infektion im Kino!

Was wir leider nicht herausfinden konnten, ist, von wann dieser Artikel stammte und in welcher Zeitung er veröffentlicht wurde. Am Rand erkennt man zwar einen Teil des Logos von „Neue Lübecker“ aber man kann kein Datum erkennen.

Den Inhalt selbst kennen wir jedoch bereits seit Jahren. Dieser stammt bereits aus dem Jahre 2007 und lautete:

DURCHLESEN UND WEITERLEITEN!!!
Dies hat sich in einem Kino in Köln ereignet. Vor einigen Wochen hat sich in einem Kino  eine Person auf etwas Spitziges gesetzt, das sich auf einem der Sitze  befand. Als Sie sich wieder aufgerichtet hat, um zu sehen, um was es sich handelte, da hat sie eine Nadel gefunden, die in den Sitz gestochen war mit  einer befestigten Notiz:  „Sie wurden soeben durch das HIV infiziert“. Das Kontrollzentrum der Krankheiten berichtet über mehrere ähnliche Ereignisse kürzlich vorgekommen in mehreren anderen Städten.  Alle getesteten Nadeln SIND HIV positiv.  Das Zentrum berichtet, dass man auch Nadeln in den Geldrückgabe-Aussparungen von öffentlichen Automaten (Billette, Parking,  etc.)gefunden hat. Sie bitten jeden, extrem vorsichtig zu sein in solchen Situationen.  Alle öffentlichen Stühle müssen mit Wachsamkeit und Vorsicht vor Gebrauch untersucht werden. Eine peinlich genauen sichtlichen Inspektion sollte ausreichen. Außerdem fordern sie jeden auf, allen Mitgliedern Ihrer Familie und Ihrer  Freunde diese Nachricht zu übermitteln. Danke. Dies ist sehr wichtig!!!  Denk, dass du ein Leben retten kannst,  indem du diese Nachricht weiter verteilst. BITTE nimm dir einige Sekunden deiner Zeit, um die Mitteilung zu lesen und  weiterzuleiten. LKA Öffentlichkeitsarbeit

Er ist Teil einer ganzen Reihe von Falschmeldungen und Kettenbriefen, über die wir bereits im Jahre 2012 berichtet haben. 

[mk_ad]

Bereits im Jahre 2007 hat die Polizei folgende Information dazu veröffentlicht:

23.11.2007 / Landeskriminalamt: Seit einigen Tagen macht mal wieder eine Hoax(Jux /Schwindel)-meldung die Runde, die vortäuscht, das „LKA Öffentlichkeitsarbeit“ habe eine Warnmeldung vor HIV-verseuchten Spritzen in Kölner Kinos verschickt. Entsprechende Fälle hat es nicht gegeben.

Ergebnis:

Bei dem Inhalt des Zeitungsausschnittes handelt es sich um eine sogenannte urbane Legende, die nie stattgefunden hat. Von welcher Zeitung dieser Screenshot erstellt wurde, ist nicht klar. Dasselbe gilt auch für das Datum der Veröffentlichung. Die Polizei selbst, hat bereits im  Jahre 2007 klar gestellt, dass es diesen Fall nicht gegeben hat.

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.