Wiener Behörden leiten diskriminierende Razzia ein?

Autor: Andre Wolf

Rassendiskriminierung? Die Verfasser kommerziell geprägter Fake-News haben ihr Themenfeld erweitert.

In der Vergangenheit haben die Verfasser von kommerziell geprägten Fake-News immer gerne das Bauchgefühl der potentiellen Leserschaft bedient. Sie haben Geschichten zu Themen erfunden, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie auch so passiert sind. Dabei kamen Schlagzeilen wie „Hartz IV Betrug – Flüchtling gewinnt 1,3 Mio €” ¹ oder „Sie Wurde Durch Ihre 14 Kinder Vernachlässigt, Nun Erhält Die Mutter Rache” ² hervor. Geschichten, bei denen man davon ausgeht, dass sie stimmen.

Nun gibt es augenscheinlich ein neues Thema, was in verschiedenen Varianten aufbereitet wird: Rassismus in Österreich! Österreich-Bashing in Fake-News bedeutet, dass der/die Verfasser Geschichten über rassistische Überfalle, bzw. Diskriminierung durch österreichische Behörden erfinden. Doch Vorsicht! Diese Geschichten sind erfunden und dienen lediglich ihrer eigenen Viralität!

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Uns liegen bereits zwei inhaltlich verschiedene Geschichten zu diesem Thema vor, von denen eine der beiden auf verschiedenen Webseiten existiert und mit verschiedenen Bildern illustriert ist. Insofern kann man von drei Versionen sprechen. Zu den verschiedenen Bildern, die in den Fake-News genutzt werden, kann man zusätzlich sagen, dass sie wahllos eingebaut wurden und rein gar nichts mit den beschriebenen Inhalten zu tun haben.

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Diese Geschichten weisen die typischen Merkmale von kommerziell betriebenen Fake-News auf:

  • Kommerzielle Fake-News enthalten einen pseudoredaktionell erstellten Inhalt, der keinen Wahrheitsgehalt hat und auch nicht haben muss. Ebenso muss der Inhalt auch in keinem Zusammenhang mit der Schlagzeile stehen.
  • Sie stellen sich in Form einer News / Nachrichtenwebseite dar, die jedoch letztlich keine ist.
  • Der Inhalt spricht ein Verlangen / eine Angst oder eine Erwartungshaltung an.
  • Dem Verfasser ist der Inhalt egal, es geht darum, Werbung anzuzeigen, bzw. Werbelinks wirksam einzubauen.

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Am Ende wird auch bei diesen Geschichten sehr deutlich, dass hier kommerzielle Interessen die wahren Drahtzieher dieser Geschichten sind. In diesem frei erfundenen Text ist eine Vielzahl an Verlinkungen eingebaut, die auf ein Onlinecasino verweisen. Dieses Casino ist übrigens auch inhaltlicher Bestandteil in 2 der drei Fake-News Geschichten. Doch Vorsicht: Es handelt sich dabei lediglich um Werbung, die dazu verführt, dass man in Form von Affiliate-Links auf eine weitere Webseite geleitet wird.

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Klickt man auf einen dieser im Text angepriesenen Links und meldet sich daraufhin bei dem Onlinecasino an, bekommt derjenige eine Provision, der den Link in seinen Text eingebaut hat. Das ist auch der Grund, warum derartige Fake-News konstruiert werden: Es geht darum, Werbung anzuzeigen bzw. Werbelinks glaubhaft und wirksam einzubauen. Dem Verfasser der Fake-News ist es somit schlichtweg egal, ob der eigene Inhalt korrekt ist.

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