Warum Klingonen und Romulaner nie wirklich Freunde werden können … [ein Kommentar]

Autor: Andre Wolf

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Ok, ok, ich gebe ja zu: sie haben immer wieder kooperiert, haben hin und wieder gemeinsam gekämpft und sind auch mal ein Bündnis eingegangen. Aber Freunde waren sie nie so richtig.

Echte Star Trek Fans wissen auch, woran das liegt: beide sind einfach zu unterschiedlich ausgerichtet, beide Völker sind nicht gerade für ihre Diplomatie bekannt. Ergo: die Wahrscheinlichkeit, dass eines der beiden Völker einen diplomatischen Fehltritt begeht und das andere Volk dieses nicht verzeiht, sondern mit Wut entgegnet, ist durchaus hoch.

ZDDK / Mimikama Kommentar

Dieser folgende Kommentar ist kein „ZDDK“, sondern spiegelt die subjektive Sichtweise des Autors wieder. Wer also KEIN Interesse daran hat, einen Kommentar zu lesen, darf an dieser Stelle die Seite schließen.

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Nun, sie haben schon gewisse Ähnlichkeiten, jedoch sind es exakt jene Ähnlichkeiten, die sie eigentlich noch weiter auseinander treiben lassen. So beschreibt Memory Alpha [1] (Enzyklopädie rund um Star Trek):

Ähnlich wie die Klingonen sterben Romulaner daher eher als sich geschlagen zu geben – wenn sie es jedoch z.B. durch List vermeiden können, gehen sie im Gegensatz zu den Klingonen eher diesen Weg.

Ja, sie haben es schwer, diese beiden Völker. Erst, als es richtig eng wurde und beide schwer bedroht waren, da fanden sie ihren gemeinsamen Nenner: ihre Existenz!

Erst als beide dieser mächtigen Völker entscheidend bedroht waren (Dominionkrieg [2]) , arbeiteten sie zusammen. Ihr reines Überleben machte aus Erbfeinden eine Allianz.

Warum das nun?

Der ganze Quatsch mit den Romulanern und den Klingonen schoss mir in den Kopf, nachdem ich die Pressemeldung um Lionel Messi und seine Fußballschuhe [3] las: in einem Interview im ägyptischen Fernsehen spendet Lionel Messi ein Paar seiner Fußball-Schuhe.

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Klingt zunächst – und vor allem für uns – nicht böse und im Grunde ganz nett: den Erlös aus dem Verkauf dieser Schuhe kann man garantiert gut einsetzen. Gäbe es da nicht dieses Völkerproblem … gabe es da nicht einen ganz bestimmten kulturellen Unterschied:

Die Bedeutung der Schuhe!

Was von Lionel Messi als nette Geste gemeint war, ist dort, wo er sie anwendete, eben KEINE nette Geste. Im Islam gelten Schuhe gemeinhin als unrein, sie müssen beim Betreten einer Moschee ausgezogen werden. Und dann kommt dieser Messi und übergibt Schuhe als Geschenk!

Als Mitteleuropäer kann man nun schreien: was stellen die sich an! Richtig. Aus Romulanischer Sicht wird man auch nie verstehen, warum Klingonen so aggressiv auf eigene Verhaltensweisen reagieren. Und wenn man nun ehrlich ist und einfach mal einen Schritt nach hinten tätigt (man sollte halt einfach nicht immer direkt nach vorne springen), dann kann man das Ganze auch aus der Distanz betrachten:

Blöderweise hat niemand zuvor Messi gesagt, dass er hier einen (diplomatischen) Fauxpas begehen könnte. Vielleicht hätte ein Messi, der vorher informiert worden WÄRE, sein Trikot oder eine Kapitänsbinde verschenkt.  Vielleicht hätten auf der anderen Seite aber auch ein paar auf Krawall getrimmte Personen einfach die Klappe halten sollen und die Geste als das akzeptieren sollen, was sie ist: eine freundliche Geste eines Mannes, der die einheimischen Gepflogenheiten nicht kennt.

Linksversiffter Grüngutmensch

Ich höre sie bis hier, die Menschen, welche mir nun unterstellen, ich sei ein linksversiffter Grüngutmensch, weil ich auf beiden Seiten nach Lösungen schaue, anstatt den bösen Muselmännern die Schuld zu geben.

Nein, ich trage keine politisch alternativen Sandalen oder ähnliches Schuhwerk und bin auch deutlich der Ansicht, dass man einfach hinnehmen hätte können, dass Messi seine Schuhe verschenkt. Verdammt, weil in seinem (und auch unserem) Kulturkreis das keine Schande ist.

Aber was mich viel mehr stört:

Ich habe echt keinen Bock mehr auf dieses dämliche Gekloppe! Wirklich, können nicht mal echt alle einen Schritt zurückgehen, einen Gang zurückschalten, einen präventiven Blick zur anderen Seite werfen? Ich haben einfach keine Lust darauf, dass wir alle irgendwann erst dann Zwangsfreunde werden, wenn unser aller Existenz bedroht ist. Ich will vorher schon Ruhe vor diesem Theater haben.

Vielleicht sollten wir uns daher alle an andere Tugenden aus Star Trek besinnen und nicht auf Konfrontation, sondern auf Frieden setzen.

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Kommentator: Andre, Mimikama.at

Bilder:

Larysa Ray / Shutterstock.com
Szente Akos / Shutterstock.com

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