Vorsicht vor “CK Stores B.V.– Unberechtigter Zugriff auf Ihr PayPal-Konto”

Autor: Tom Wannenmacher

Achtung, in der folgenden Mail, welche gerade an sehr viele User versendet werden, wird der Name “CK Stores B.V. [email protected]” missbräuchlich genutzt, um den Empfänger der Mail auf eine Betrügerseite zu locken.

Diese Art des Aufbaus ist mittlerweile schon mehrfach aufgetaucht und hat sich als gefährlich erwiesen: die Mail täuscht vor, eine Rechnung zu sein und informiert über eine stattgefundene Transaktion.

Dabei bedient sie sich realer Elemente, wie z.B. echt existierenden Verkäufern, Artikeln und auch Summen.

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Ausschnitt aus der E-Mail:

Sehr geehrte/r Frau NACHNAME,

Wir haben eine unautorisierte Zahlung über 582,54 EUR an CK Stores B.V.([email protected]) gestoppt!

Bearbeitungsnummer: PP-004-882-543-750

Händler
CK Stores B.V.
[email protected]
+49 800 – 74636499
Lieferadresse
GANZE NAMEN
Postnummer:
Packstation 182
15306 Sachsendorf
Deutschland

 

Der Name in der angeblichen Lieferadresse deckt sich mit dem realen Empfängernamen, jedoch ist die Lieferadresse eine Falsche. Dies soll wahrscheinlich den Charakter der “fehlerhaften Transaktion” unterstreichen und somit den (erfundenen) Fehler plausibler machen.

Wichtiger Hinweis: Erwähntes Unternehmen, in diesem Falle CALVIN KLEIN, hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!

Das größte Opfer dieser Mail ist wahrscheinlich auch hier wieder die genannte Firma. CK Stores B.V.

Diese hat nichts mit der Mail zu tun und es hat auch keinerlei Transaktionen gegeben.

Daher raten wir dazu: die Mail mit dem Titel Erinnerung: Unberechtigter Zugriff auf Ihr PayPal-Konto – sofortiges Handeln erforderlich!  und dem Rechnungsbetrag von 582,54 € gehört direkt gelöscht!

An dieser Stelle aufgrund dieser vielen Elemente die Wiederholung: diese Mail ist eine Fälschung!

Phishing-Warnung!

Wer den Link öffnet bekommt bei installierter und aktualisierter Schutzsoftware in diesem Moment eine entsprechende Warnung!

Ohne Schutzmechanismen spielt der Phishingvorgang seine bis dato überzeugend wirkende Masche weiter ab und lässt den Empfänger in Richtung falle tappen. Auffällig auch hier die Konstruierte Adresse: “http://privatkunden.datagate8904.com”.

Eine fingierte PayPal-Login Seite öffnet sich, die sich auf den Inhalt der Mail bezieht.

Hinweis: Das gefälschte Formular wurde so programmiert, dass die Empfängeremailadresse bereits voreingetragen im Formular auftaucht!

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Würde man hier nun sein PayPal-Konto Passwort eingeben, dann würde dies sofort an die Betrüger gesendet werden! Das jeweilige Konto wäre geknackt!

In Folge werden von den Betrügern noch etliche Daten abgefragt. Darunter der Name, die Anschrift, das Geburtsdatum

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Sowie die Bankverbindung und diverse Kreditkarteninformationen!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anredejedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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