Twitter: Dein Zwitschern verrät deine Einsamkeit

Autor: Ralf Nowotny

Twitter: Dein Zwitschern verrät deine Einsamkeit
Artikelbilder: Shutterstock / Von Jack Frog

Forscher der University of Pennsylvania (UPENN) haben ein neues Frühwarnsystem für Einsamkeit entwickelt, um Langzeitfolgen wie Depressionen oder Demenz zu verhindern.

Hierfür durchsuchen sie einfach die Twitter-Meldungen einer Person und analysieren die Inhalte mithilfe linguistischer Modelle. Erste Tests haben gezeigt: Einsame Menschen posten im Schnitt fast doppelt so viel und dies bevorzugt in der Nacht.

„Verlässliche und genaue Daten“

„Einsamkeit ist ein langsamer Killer, weil einige der medizinischen Probleme, die damit in Verbindung stehen, sich unter Umständen erst Jahrzehnte später manifestieren. Wenn es uns gelingen würde, einsame Personen zu identifizieren und zu unterstützen, bevor sich die daraus resultierenden Gesundheitsprobleme wirklich bemerkbar machen, hätten wir eine echte Chance, ihnen zu helfen. Das könnte sehr weitreichende Folgen auf die öffentliche Gesundheit habenl.“

sagt Sharath Chandra Guntuku, Studienleiterin an der Perelman School of Medicine der UPENN.

Indem sie typische Themen und sonstige sprachliche Merkmale definierten, die auf Online-Medien wie Twitter veröffentlicht werden, hat es die Forscherin gemeinsam mit ihrem Team geschafft, eine Art Frühwarnsystem für Einsamkeit zu kreieren.

„Soziale Medien haben das Potenzial, Wissenschaftlern und Ärzten über einen längeren Zeitraum hinweg eine passive Messung von Einsamkeit zu ermöglichen.“

meint Co-Studienautorin Rachelle Schneider. Eine Auswertung von Tweets liefere „sehr verlässliche und genaue Daten“.

[mk_ad]

Wut, Depressionen und Angst

Im Rahmen ihres Projekts durchforsteten die UPENN-Experten zunächst alle Twitter-Meldungen von Nutzern aus Pennsylvania, die über ein öffentlich zugängiges Konto auf dem Portal verfügen, nach bestimmten Schlüsselwörtern wie „einsam“ oder „alleine“. Dadurch konnten 6.202 User identifiziert werden, die diese Begriffe im Untersuchungszeitraum zwischen 2012 und 2016 mehr als fünfmal verwendet hatten. Beim Vergleich mit einer Kontrollgruppe aus Personen, die nachweislich nicht unter Einsamkeit leiden, zeigte sich, dass einsame Nutzer fast doppelt so aktiv waren.

Mithilfe verschiedener linguistischer Analysemodelle fanden die Forscher zudem heraus, dass einsame Menschen auf Twitter überdurchschnittlich oft mit starken Emotionen wie Wut, Depression oder Angst aufhorchen ließen. „Außerdem ließen die geposteten Meldungen in vielen Fällen auch konkrete Rückschlüsse auf Beziehungsprobleme, Drogenmissbrauch und Schwierigkeiten im eigenen Umgang mit Gefühlen zu“, wie Guntuku berichtet.

Quelle: pressetext
Artikelbilder: Shutterstock / Von Jack Frog

Weitere Quellen:

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.