Tweets haben auf Wirtschaft großen Einfluss!

Autor: Kathrin Helmreich

Tweets haben auf Wirtschaft großen Einfluss!
Tweets haben auf Wirtschaft großen Einfluss!

Laut Forschern der University of Liverpool laufen klassische Medien wie Zeitungen hinterher

Der Mikroblogging-Service Twitter ist ein mächtiges Instrument in der Hand mächtiger Menschen, wie Forscher der University of Liverpool zeigen. Ein einziger Tweet, in dem US-Präsident Donald Trump am 10. August dieses Jahres höhere Zölle auf Stahl und Aluminium erheben würde, ließ die Währung der Türkei um 16 Prozent abstürzen.

Langzeitfolgen von Grexit-Tweets

Eine solche Macht auf die Märkte hat nicht nur Trump, wie die Forscher um Finanzprofessor Costas Milas feststellen. Sie wollten wissen, was im ökonomischen Bereich mehr Einfluss hat, Tweets oder klassische Nachrichten.

Am Beispiel der Debatte um den Austritt Griechenlands aus der Eurozone (Grexit) stellten sie fest: Jeder einprozentige Anstieg der Zahl von Tweets zu dem Thema vergrößert die Kluft an den Geldmärkten zwischen Deutschland und Griechenland in den nächsten 20 Tagen um 0,67 Prozent. Klassische News hatten mit 0,58 Prozent einen geringeren Einfluss.

Um falsche Schlüsse zu vermeiden, betrieben die Forscher einen gewaltigen Aufwand. Sie eliminierten beispielsweise Meldungen, die ursprünglich auf Twitter verbreitet wurden, dann aber von klassischen Medien aufgegriffen wurden. Ebenso blendeten sie Informationen in klassischen Medien aus, die per Tweet weiterverbreitet wurden.

Ganz nebenbei fanden die Forscher heraus, dass Tweets die Nachrichtengebung in Zeitungen und elektronischen Medien stärker beeinflussten als umgekehrt.

Verstärkter Einfluss angenommen

Die Datenanalyse endete 2016.

„Seitdem könnte sich der Einfluss von Tweets noch verstärkt haben“,

mutmaßen die Autoren. Sie hatten schon festgestellt, dass Grexit-Tweets auch negative Einflüsse auf die Märkte der weniger stabilen Länder Portugal, Spanien, Italien und Irland haben. Das alarmierte die Wissenschaftler. Man müsse bedenken, dass Griechenland klein sei im Vergleich zu Italien, ein Land, das derzeit mit der EU über Kreuz ist, weil es mehr Geld ausgeben will als die EU-Regeln vorsehen.

Tweets über Italiens Wirtschaft könnten europaweit weit größere Schockwellen auslösen, stellen die Wissenschaftler fest.

Die britischen Forscher machen noch auf eine große Gefahr aufmerksam. Es würden viele Falschmeldungen verbreitet, die Wirtschaft und Märkte beeinflussen. Ein Beispiel sei ein Tweet des Tesla-Gründers Elon Musk, indem er ankündigte, sein Unternehmen von der Börse zu nehmen und selbst zu kaufen.

Das trieb die Aktie in schwindelerregende Höhen. Anleger, die kauften, verloren viel Geld, weil Musk einen Rückzieher machte. Jetzt wird er verklagt.

Artikelbild: Sattalat phukkum / Shutterstock.com
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.