Trump und Skandinavien: Keine Liebesgeschichte

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Autor: Ralf Nowotny

Trump wird nicht geliebt

Das harmlos aussehende Stoffbanner eines norwegischen Events, enthält eine pikante Botschaft für den US-Präsidenten.

Hier sieht man das Stoffbanner, welches Ende September 2019 in Oslo zu sehen war. Aufgrund der versteckten Botschaft an Trump bekamen wir auch Anfragen, ob dies echt sei:

Auf diesem Banner "versteckt" sich Trump
Screenshot: mimikama.org

Auf dem Banner steht:

„For all of you
using imagination
creativity and
knlowledge
to solve
real problems.
Use your skills to
make
people happy!“

Eine etwas ungewöhnliche Aufteilung der Worte auf dem Banner, doch hat dies auch einen Grund, welcher auf der Facebookseite von „Y Oslo“ auch offenbart wird:

https://www.facebook.com/Y.Oslo.Intervention/photos/a.781148721948337/2700506633345860/?type=3&theater

Tatsächlich versteckten die Veranstalter des Events den Satz „Fuck Trump“ in den Anfangsbuchstaben jeder Zeile! Auch auf Instagram wurde das Bild, allerdings ohne die Markierung, gepostet.

Trump und die skandinavischen Länder: „Es ist kompliziert“

Diese Worte werden gerne für Beziehungen verwendet, bei denen man nicht so recht weiß, ob man sich nun liebt oder nicht ausstehen kann. Im Falle der Beziehung von Trump zu den Ländern im Norden scheint die Liebe auch ein wenig einseitig von Trumps Seite zu sein, und wenn er sauer ist, dann mag er sie so gar nicht mehr.

So landete das von Trump gehassliebte Norwegen Anfang 2019 auf seiner „schwarzen Liste“ als eines der schlechtesten Länder bezüglich der Beiträge zur NATO. Statt den geforderten 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts für den Verteidigungsetat der NATO zu bezahlen, gibt Norwegen nur 1,62 Prozent dafür aus.

Schweden hingegen scheint Trump zu mögen, immerhin behauptete er in seinem Buch „Trump: The Art of the Deal„, dass sein Großvater als Kind von Schweden in die USA immigrierte. Allerdings ist dies nicht wahr, sein Großvater war nachweislich ein Deutscher.
Gleichzeitig dient Schweden dem Präsidenten auch als Beispiel für die Gefahren der Migration, so erfand er 2017 mal einfach schnell einen Terroranschlag in Schweden.
Und dann kommt auch noch Greta Thunberg aus Schweden. Die wird allerdings von Trump komplett ignoriert und auf Twitter als „glückliches, junges Mädchen“ beschrieben, die „in eine leuchtende und wundervolle Zukunft schaut“.

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1176339522113679360

Bereits 2017 ergab eine Radioumfrage in Schweden, dass 80 Prozent der Hörer Trump nicht mögen. Nach dem spöttischen Kommentar auf Twitter dürften es vielleicht ein paar mehr sein.

Dann haben wir ja noch Dänemark, denen Grönland gehört. Das wollte Trump zwar kaufen, Dänemark lehnte das Angebot jedoch höflich ab, woraufhin der Präsident einen geplanten Besuch im September wieder strich, da der Verkauf Grönlands ja nicht mehr zur Debatte stehe.

Zurück zu Norwegen, denn diesem Land sprach er Mitte des Jahres mal wieder seine Liebe aus, allerdings in einem eher hässlichen Zusammenhang:
In einem Exklusiv-Interview mit dem Sender „abc“ wurde Trump gefragt, ob er (illegalerweise!) Informationen von den Geheimdiensten anderer Länder in seinem Wahlkampf 2020 nutzen würde.

„Ich denke, ich würde zuhören, daran ist nichts Falsches. Wenn jemand aus einem anderen Land, Norwegen, anruft und sagt ‚Wir haben Informationen über Ihren Gegner‘ – oh, ich glaube, ich würde es gerne hören.“

Doch schon 2018 liebäugelte Trump mit Norwegen. So wird er aus einem Gespräch über ein Einwanderungsabkommen in die USA zitiert:

„Why do we want all these people from Africa here? They’re shithole countries … We should have more people from Norway.“ – „Warum wollen wir all diese Menschen aus Afrika hier haben? Das sind Scheißländer…. Wir sollten mehr Menschen aus Norwegen haben.“

Später dementierte Trump diese Aussage. Zwar sei seine Wortwahl rau gewesen, er habe jedoch keine Vulgärsprache benutzt.

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/951793123985973248

Torbjoern Saetre, ein Politiker der Konservativen Partei Norwegens in einer Gemeinde bei Oslo, lehnte das vermeintliche Migrationsangebot Trumps dann im Namen Norwegens mit den Worten „Danke, aber nein danke…“ ab.

Vielleicht vermisst Trump mehr Norweger in den USA ja wirklich, denn immerhin immigrierten hunderttausende Norweger im 19. Jahrhundert in die USA, während es beispielsweise 2017 gerade mal 59 waren.

Nun ist die Frage aber immer noch, was Trump an Skandinavien, besonders an Norwegen findet?
Die politischen Parteien können es nicht sein, denn viele Parteien widersprechen vom Namen her bereits Trumps Agenda: die Sozialistische Linkspartei, die Grünen, die Rote Partei, die Liberale Partei, die Kommunistische Partei Norwegens, die Feministische Initiative, die Piratenpartei und so weiter.

Andererseits hat der norwegische König einen unschlagbaren Vorteil gegenüber dem Amt eines US-Präsidenten:
Er muss keine Steuern zahlen und muss seine persönlichen Vermögensverhältnisse niemals offenlegen. Das dürfte Trump sicherlich gut gefallen!

Letztendlich weiß wohl nur Trump selbst, was er an Skandinavien so sehr mag, dass er es immer wieder als Beispiel heranzieht. Vielleicht ist es auch das kleine Detail, das sie größtenteils eine heterogene, ethnisch weiße Bevölkerung haben, und er sich deshalb mehr Norweger in den USA wünscht?

Aber wenn selbst Stephen King nicht versteht, warum Norweger in die USA ziehen sollten…

„Warum sollten Menschen aus Norwegen hierher ziehen? Sie haben eine richtige Gesundheitsversorgung und eine höhere Lebenserwartung.“

…dann wissen wir es auch nicht.

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