Technischer Kinderschutz im Internet

Autor: Tom Wannenmacher

Artikelbild: Shutterstock / patat
Artikelbild: Shutterstock / patat

Technischer Kinderschutz im Internet – welche Möglichkeiten bietet er und mit welchen Grenzen ist zu rechnen?

Der neue Ratgeber unseres Kooperationspartners Saferinternet.at erklärt Hintergründe und gibt Praxistipps.

Möglichkeiten und Grenzen von technischen Kinderschutzmaßnahmen

Auf Elternabenden werden wir oft nach technischen Schutzmaßnahmen gefragt. In der neuen Broschüre „Technischer Kinderschutz im Internet“, welche in Zusammenarbeit mit ISPA entstanden ist, zeigen wir die Möglichkeiten und auch Grenzen dieser Lösungen auf. Gleich zu Beginn: Eine technische Lösung bietet niemals einen hundertprozentigen Schutz, es braucht immer entsprechende Begleitmaßnahmen durch die Eltern.

„Wie funktioniert technischer Kinderschutz?“

Technische Kinderschutzmaßnahmen gibt es viele. Sie alle kombinieren in der Regel verschiedene Funktionen, um unpassende Inhalte von den Allerjüngsten fernzuhalten. Dabei geht es meistens um das Festlegen von Nutzungszeiten, das Filtern von Inhalten und das Blockieren bestimmter Anwendungen.

Außerdem können die Tätigkeiten und Aufenthaltsorte der Kinder überwacht und dokumentiert werden.

Kinderschutz ist auf allen Geräten möglich, die von Kindern genutzt werden, also Smartphones, Tablets, Laptops, Stand-PCs, Spielkonsolen und sogar auf sogenanntem smartem Spielzeug und Kinderuhren.

„Wie funktionieren Filter, die Inhalte sperren sollen?“

Filterprogramme können entweder auf dem Gerät oder beim Internet-Zugang, also direkt beim Provider, genutzt werden. Dabei werden unterschiedliche Filterungssysteme genutzt, die teilweise auch in Kombination auftreten. Wer die Auswahl und Einrichtung der Filter vornimmt, muss daher selbst bereits sehr genau wissen, welche Inhalte ausgeschlossen und welche zugelassen werden sollen. Stichwortfilterfiltern dabei einzelne Stichworte, Blacklists Webseiten und Whitelists lassen nur bestimmte Webseiten zu. In der Regel werden diese Systeme miteinander kombiniert. Trotzdem sind die Systeme nicht immer zuverlässig und brauchen regelmäßige Wartung durch Eltern, da es keine Ein-Klick-Lösung geben kann. Kinder sind einfach unterschiedlich – sowohl was ihre Interessen, als auch ihre technischen Fähigkeiten anbelangt.

„In welchen Situationen macht technischer Kinderschutz Sinn?“

Je jünger Kinder sind, desto eher werden technische Schutz- oder Überwachungsmaßnahmen greifen und sinnvoll sein. Mit zunehmendem Alter werden diese von den Kindern oft umgangen. Außerdem können sie die Geräte ihrer Freundinnen und Freunde nutzen, um an Inhalte zu gelangen, die möglicherweise zu Hause verboten sind. Es kommt auch vor, dass Kinder auf elterlichen Geräten selbst mit ungeeigneten Inhalten in Kontakt kommen.

Keine technische Maßnahme kann zu hundert Prozent vor problematischen Inhalten und anderen Gefahren (wie z. B. Kostenfallen) schützen. In Sozialen Netzwerken, Tauschbörsen, Foren, Chats, Messengerdiensten sowie bei Cyber-Grooming und Cyber-Mobbing greifen technische Hilfsmittel beispielsweise nicht.

Medienkompetenz ist der effektivste Kinderschutz

Der Einsatz von technischen Maßnahmen auf den digitalen Geräten kann aber speziell bei jüngeren Kindern durchaus hilfreich sein, um vor allem zu verhindern, dass diese versehentlich auf ungeeignete Inhalte stoßen. Ältere Kinder wissen meist bereits, wie man solche Maßnahmen geschickt umgehen kann.

Generell empfiehlt es sich, Kinderschutz-Maßnahmen nicht ohne das Wissen der Kinder zu installieren fühlen diese sich etwa heimlich überwacht, kann das zu einem schwerwiegendem Vertrauensverlust der Eltern führen. Ziel ist jedoch, dass unsere Kinder wissen, dass sie sich jederzeit bei Problemen an uns wenden können!

Am wichtigsten ist es daher, die Medienkompetenz der Kinder zu stärken und zwar von klein auf. Zeigen Sie Ihrem Kind worauf es achten muss und bereiten Sie es auf mögliche Risiken vor. Und ganz wichtig: Zeigen Sie ihm, an wen es sich im Anlassfall wenden kann!

Ratgeber „Technischer Kinderschutz im Internet“

Der Ratgeber, der in Zusammenarbeit mit ISPA entstanden ist, bietet einen Überblick über die Möglichkeiten des technischen Kinderschutzes an unterschiedlichen Geräten (Smartphones, Tablets, Laptops, Stand-PCs, Spielekonsolen, smartes Spielzeug) und allgemeine Praxistipps, welche Einstellungen sich wo vornehmen lassen. Die ISPA Informationsmaterialien rund um die sichere Nutzung des Internets und die Förderung der Medienkompetenz sind für Schulen, bildungsnahe Vereine sowie interessierte Endnutzerinnen und -nutzer kostenlos.

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Ratgeber Technischer Kinderschutz im Internet

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