SMS von eBay?

Autor: Andre Wolf

Wir raten zur Vorsicht gegenüber SMS-Kurznachrichten, welche angeblich von eBay-Kleinanzeigen stammen und über einen Gutschein im Wert von 49,90 € informieren. Diese SMS beinhaltet einen Link, welcher zum Einloggen in den Kleinanzeigen-Account auffordert.

Die SMS sieht zunächst harmlos aus und der Link, welcher dort angegeben ist, sollte GANZ GENAU angeschaut werden, denn hier arbeiten die Betrüger mit einem ganz bestimmten Trick!

Wichtiger Hinweis: Erwähnter Dienst (eBay) hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!

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Der Inhalt dieser SMS lautet:

Lieber eBay Nutzer, durch Ihre letzte Auktion haben Sie einen Gutschein im Wert von 49,90 gutgeschrieben bekommen.Autentifizieren sie sich jetzt um Ihren Gutschein sicherzustellen: http://[****] ! Ihr eBay Kleinanzeigen-Team

Bei dieser SMS handelt es sich letztendlich um einen Phishingbetrug, eine Prüfung des eingebauten Links mit unserer Kaspersky Schutzsoftware zeigt, dass es sich um eine Phishing-Webadresse handelt.

 

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Und bevor es weiter geht, schauen wir uns die Adresse genau an, denn sie ist es wert, näher betrachtet zu werden:

ebay-kleinanzeigen.de-einloggen .pro

Auf den ersten Blick mag man meinen, hier würde die Adresse ebay-kleinanzeigen.de aufgerufen, doch das ist nicht der Fall, denn die Adresse endet nicht nach dem .de, sondern es handelt sich um eine Subdomain vor dem ersten Punkt:

ebay-kleinanzeigen

Die eigentliche Adresse, welche hier aufgerufen wird, lautet:

de-einloggen .pro

Gefälschter Login

An dieser Stelle begegnet dem Besucher eine Loginseite, welche Kleinanzeigen-eBay nachempfunden ist.

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Vorsicht, wer hier Angaben macht, verliert seinen Zugang an Betrüger?

Äääähhh … was wollen die damit?

Das haben wir uns direkt mal gefragt: was macht man mit erbeuteten Kleinanzeigen Accounts? Viel bleibt nicht über, am Ende steht da lediglich die missbräuchliche Nutzung des Accounts. Und das gibt es in der Tat: mit den gephishten Accountdaten können beispielsweise gefakte Immobilien-Anzeigen gepostet werden.

Dabei handelt es sich um keinen Einzelfall, sondern eine Betrugsvariante, über die man immer wieder stolpert. Es handelt sich dann letztendlich um eine Art Vorkassenbetrug, wir haben bereits mehrfach berichtet (siehe hier).

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anredejedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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