Medienhysterie: Vorsicht, wenn Sie einen Ring an Ihrem Autofenster finden

Autor: Tom Wannenmacher

Im Moment wird abermals eine Unwahrheit verbreitet, die unnötige Hysterie auslöst.

Es geht um das Thema: “Vorsicht, wenn Sie einen Ring an Ihrem Autofenster finden”. Bereits im August und auch vor über einem Jahr haben wir aufgezeigt, dass es sich dabei um Unsinn handelt. Dennoch wird dieser Schwachsinn abermals ohne einen wirklichen aktuellen Bezug von der Gala aufgegriffen und von ihren Lesern in Umlauf gebracht und verunsichert so Nutzer im Netz!
Es handelt sich um diesen Statusbeitrag, der auf Facebook wieder einmal die Runde macht.
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Der Titel: “Polizeiwarnung: Vorsicht, wenn Sie einen Ring an Ihrem Autofenster finden”

Unnötige Medienhysterie!

Für den Leser wirkt es so, als hätte es im deutschsprachigen Raum eine Polizeiwarnung zu diesem Thema gegeben. Betrachtet man den Artikel, bzw. in diesem Falle das Video, welches am 8.11.2017 veröffentlicht wurde, näher, dann erkennt man, dass es sich um eine Information aus Amerika handelt.
Angeblich bestünde Lebensgefahr wenn man einen Ring unter dem Scheibenwischer vorfinde, denn der wurde von Menschenhändlern / Kidnappern angebracht, um mögliche Opfer zu überwältigen!

Bullshit!

Bereits 2015 und 2016 haben wir darüber berichtet, dass diese Geschichten sich, nach bisherigem Erkenntnisstand, ausschließlich in den USA ereignet haben.

Die zuständigen Polizeibehörden konnten nach aktuellem Stand der Ermittlungen keinen Zusammenhang zwischen der veröffentlichten Geschichte und Menschenhändlern feststellen.

Tatsächlich wäre ein solches Szenario vorstellbar, aber die potentiellen Menschenhändler würden damit einen unverhältnismäßig hohen Aufwand in Kauf nehmen. Zum einen können sie sich nicht sicher sein, ob und wann der Besitzer des Autos zurückkehrt und ob sich der Besitzer in Begleitung befindet.

Außerdem wäre das Risiko, einen gegebenenfalls wertvollen Silberring zu verlieren (oder auch einen Geldschein, wie in anderen Statusbeiträgen), immens hoch. Auch ohne einen Köder könnten die Opfer in Autos von Menschenhändlern gezerrt werden, wenn sie sich auf dem Rückweg zum Auto befinden.
Es ist demnach sinnvoll, seine Umgebung zu beobachten und angemessen vorsichtig zu sein, da Überfälle in Tiefgaragen und auf Parkplätzen möglich sind.

Panik und Medienhysterie sind jedoch unangemessen…

… und es sollte auch nicht vergessen werden, dass sich diese Vorfälle in den USA ereigneten und nach Aussage der Polizei in keinem nachgewiesenen Zusammenhang zu Menschenhändlern stehen.
Verweis: Snopes / Ring of Untruth

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