Präventionsmaßnahme: Garde-Mädchen dürfen ihr Kostüm nicht tragen! Oder doch?

Autor: Mimikama

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In Heidelberg ging man auf Nummer sicher und verbot Gardemädchen das Tragen kurzer Röcke.

Das ist eine Meldung, die man derzeit zum Karnevalswochenende häufig liest. Das ist in erster Linie eine Zeit lang korrekt gewesen, jedoch mittlerweile nicht mehr.

In den sozialen Netzwerken gibt es jedoch immer noch ein Bild, welches verteilt wird. AFD Heidelberg (Alternative für Deutschland) am 02.02.2015 auf Ihrer Seite folgendes postet und es gleichzeitig hervorhebt.

das Sicherheitskonzept der Heidelberger Polizei und Karnevalsgesellschaften :“Um Zwischenfälle mit dem Publikum zu…

Posted by AfD Heidelberg on Dienstag, 2. Februar 2016

Die Partei schreibt dazu:

„Um Zwischenfälle mit dem Publikum zu vermeiden, treten die Garde-Mädchen nicht in kurzen Röcken, sondern in Trainingsanzügen auf. “Meinen sie jetzt das „einheimische“ Publikum? Die sind doch kurze Röcke gewohnt! Ach so. „Ein viersprachiger Flyer, der dafür sorgen soll, dass die Narren unbeschwert feiern können“. Nicht wir müssen uns anpassen, sondern die Asylforderer und Wirtschaftmigranten.

Als Beweis ist der obige Zeitungsartikel beigefügt. Feiern wir in Heidelberg jetzt in Trainingsanzügen?

Alternative für Deutschland verweist auf Zeitungsartikel

Der Link auf den die Partei verweist leitet uns auf einen Artikel, ebenfalls vom 02.Januar.2016, von der Rhein Neckar Zeitung.

Im Bereich „Hintergrund“ schreibt die RNZ:

Trotz anderslautender Gerüchte: Der 168. Heidelberger Fastnachtszug am Dienstag, 9. Februar, ab 14.11 Uhr findet natürlich statt. Inzwischen munkelte man in der Stadt, der Zug sei abgesagt, weil die Polizei keine Kapazitäten dafür habe. Im Gegenteil: „Das wird der sicherste Zug, den es je in Heidelberg gab“, ist sich Jürgen Merk vom Heidelberger Karnevalskomitee (HKK), das die Fastnachtssause organisiert, sicher: Denn die Polizei wird mit einem deutlich höheren Aufgebot als sonst vor Ort sein. Auch der städtische Kommunale Ordnungsdienst will Präsenz zeigen, und das HKK bietet 100 eigene, deutlich gekennzeichnete Ordner auf. Falls es doch zu Übergriffen aus dem Publikum kommen sollte, müssen die Zugteilnehmer sofort die Polizei anrufen.

Auch sonst setzt man auf Prävention: Die jungen Mädchen der Garde marschieren nicht in kurzen Röckchen, sondern im Trainingsanzug mit(mittlerweile distanzieren sich Vereine von dieser Vorgehensweise); darauf hätten insbesondere die Eltern bestanden. Und die Hexen mit ihrem rollenden Bett sollten möglichst niemanden aus dem Publikum dort hineinziehen, sondern jemanden vom Umzug – damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Merk sagt aber auch: „Bei aller Vorsicht: Wir können uns nicht diktieren lassen, wie unser Zug aussehen soll.“

Das stimmte auch ursprünglich, weil DIE ELTERN das so wollten:

„Die jungen Mädchen der Garde marschieren nicht in kurzen Röckchen, sondern im Trainingsanzug mit (mittlerweile distanzieren sich Vereine von dieser Vorgehensweise); darauf hätten insbesondere die Eltern bestanden.“

Mittlerweile hat die Zeitung ihren Artikel überarbeitet und stellt klar, dass die Vereine sich von dieser Vorgehensweise distanzieren.

Dazu wurde von der RNZ ein weiterer Artikel veröffentlicht, welcher besagt, dass es für dien Umzug keine Kleiderordnung geben wird.

heidelberg_artikel,-Heidelberger-Fastnachtsumzug-doch-mit-Roecken-_arid,166757.html
(Screenshot: rnz.de)

Ein Tag später, am 03.Februar gibt es positive Nachrichten.

“Die Symbolfigur der Heidelberger Fastnacht äußert sich!”

So schreibt die RNZ:

Auch Thomas Barth, der in der Heidelberger Fastnacht als Perkeo auftritt, distanzierte sich in einer Stellungnahme bei Facebook von dem Ansinnen, Röcke zu vermeiden.

Sehr geehrte Fastnachter,liebe Freunde und Follower,vielen Dank an die vielen erschrockenen Betroffenen, die mich bez…

Posted by Perkeo Thomas Barth on Dienstag, 2. Februar 2016

Selbiger Mann der Heidelberger Fastnacht gab auch auf Facebook ein Statement hierzu ab:

Sehr geehrte Fastnachter,
liebe Freunde und Follower,

vielen Dank an die vielen erschrockenen Betroffenen, die mich bezüglich der merkwürdigen Pressemitteilung des Heidelberger Karneval Komitees HKK heute in der RNZ (Seite 3 unten), angeschrieben haben.
Ich bin NICHT mehr Präsident des HKK und somit habe ich mit dieser eigenmächtigen Entscheidung nicht das Geringste zu tun. Ich möchte euch daher bitten, mit euren Fragen und Bemerkungen an den neuen Präsidenten Dr. Wolfgang Hendl und/oder den Schriftführer Jürgen Merk heranzutreten.

Persönlich finde ich diese Ankündigung seltsam und möchte hiermit offiziell nochmals mitteilen, dass wohl die Mitgliedsvereine des HKK über diese Entscheidung in KEINSTER WEISE in Kenntnis gesetzt wurden.
Die Perkeo-Gesellschaft wird sich keiner „im stillen Kämmerlein“ ausgemachten Kleiderordnung beugen. Wenn unsere Gardemädchen der Kooperation in Ihren Gardeuniformen mit Röcken gehen möchten haben sie hierzu selbstverständlich unsere Zustimmung. Wir werden unser Brauchtum nicht anpassen!

Manch frischer Wind beginnt nur als laues Lüftchen und bläst einem dann voll ins Gesicht. Ich finde es persönlich sehr schade, dass man im Nachgang jetzt die Schuld einer schlechten Recherche der Rhein-Neckar-Zeitung zuweist. Das ist kein guter Stil.

Gerade in schweren Zeiten sollte die Fastnacht zusammenhalten und den Leuten ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Ich habe vollstes Vertrauen in unsere Sicherheitskräfte der Polizei und möchte hiermit ALLE aufrufen, trotzdem zahlreich zum Heidelberger Fastnachtszug zu kommen und das Brauchtum in unserer Stadt hochzuhalten!

Heidelberg HAJO

Euer
Perkeo Thomas Barth
Symbolfigur der Heidelberger Fastnacht

Er setzt damit ein Zeichen und stellt klar, dass keiner der Mitglieder des Heidelbergers Karneval Komitees davon in Kenntnis gesetzt wurde.

Karneval wird auch in Heidelberg im Kostüm gefeiert!

Viel Wirbel um nichts? Scheint so! Also was haben wir? Der RNZ korrigiert seinem Beitrag und der ehemalige Präsident des Heidelberger Karneval Komitees bekräftigt diese Vermutung.

Karneval darf sich jeder ins Kostüm zwängen und feiern.
Auch die Garde-Mädchen!

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