Die rosa Teddybären-Pillen in Augsburg? NEIN!

Autor: Andre Wolf

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Vorsicht, in den sozialen Netzwerken entsteht derzeit eine neue urbane Legende. Es geht um die rosa Teddybären-Pillen. Auf einmal werden sie überall gesichtet – zumindest behaupten einige Statusmeldungen es so. Dies resultiert jedoch aus einer Warn-Hysterie heraus, diese Pillen wurden lediglich ein einziges Mal gesichtet, und zwar in Manchester (England).

Zudem hat das zugehörige Bild rein gar nichts mit der Sichtung zu tun, sondern wurde von einem britischen Boulevardmagazin als Symbolfoto genutzt und hat nun eine Eigendynamik gewonnen. Mittlerweile behaupten immer mehr Personen, dass diese Pillen an verschiedenen Schulen angeboten werden. So zum Beispiel spricht diese Warnung von Augsburg.

Die Augsburger Polizei sagte hierzu uns gegenüber, dass ihnen keine Fälle bekannt sind. So lautet die Antwort:

Sehr geehrter Herr Sachs,

wie telefonisch besprochen beantworte ich Ihre Anfrage nun in
schriftlicher Form.

Nach erfolgter Rücksprache mit dem zuständigen Sachgebiet kann ich
Ihnen bestätigen, dass es in letzter Zeit keinerlei Mitteilungen zu
Fällen an Augsburger Schulen gab.

Uns liegen keine Erkenntnisse vor, dass Schüler Betäubungsmittel in
Form von Süßigkeiten o. ä. verteilen.

Diese Antwort der Polizei bezieht sich auf die folgende Verteilung auf Facebook:

image

Daher nochmal deutlich:

Das Bild stammt nicht aus Deutschland und auch nicht aus Österreich. Das Bild stammte aus England und wurde von “The Sun” veröffentlicht.

Doch das Bild hat aus seiner Herkunft heraus nichts mit Drogen auf Schulhöfen zu tun, sondern wurde in Verbindung zu einem Artikel eines Vorfalls aus Manchester (England) gebracht, der sich Anfang März 2017, also vor 3 Monaten bereits, ereignete. Damals wurden vier Mädchen im Alter von 13 Jahren in ein Krankenhaus gebracht. Sie hatten nach Angaben der BBC “teddy bear ecstasy” eingenommen, die sie zuvor von einem 18-Jährigen Mann erhalten haben. Der Mann selbst wurde damals von der Polizei festgenommen.

Das Bild dieser Pillen wurde wiederum von der SUN in diesen Zusammenhang gebracht, jedoch muss man dieser Angabe gegenüber sehr vorsichtig sein. Es handelt sich lediglich um ein Symbolfoto.

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Sprich: es waren nicht DIESE gezeigten Drogen, um welche es geht. Das Foto stammt vielmehr von einer Webseite mit dem Namen „MDMA-Team” auf der generell über Drogen diskutiert wird.

Kurzum

Das auf Facebook veröffentlichte Bild mit den Rosa Teddybären-Pillen entstammt nicht dem deutschsprachigen Raum, hat auch rein gar nichts mit dem Fall zu tun, der sich bereits Anfang März 2017 zugetragen hatte.

Aus diesem Bild hat sich eine eigendynamsiche Warnung entwickelt, die teilweise in ihrer Verteilung missverstanden und somit real manifestiert wurde.

Quelle:

The Sun:  Four schoolgirls aged 13 taken to hospital after ‘taking teddy bear ecstasy pills’
BBC:  ‚Teddy bear ecstasy‘ hospitalises Wythenshawe teenagers

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