Paderborner Polizei aktiv gegen „Antanz-Täter“

Autor: Tom Wannenmacher

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Seit Mitte 2014 steht das Kriminalitäts-Phänomen der sogenannten „Antänzer“ im Fokus der Kreispolizeibehörde Paderborn. Vorwiegend Taschendiebstähle, aber auch einzelne Sexualdelikte, werden aus dieser Szene verübt.

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Symbolbild

Die bisher in Paderborn ermittelten Tatverdächtigen stammen aus dem nordafrikanischen Raum.

Landrat Manfred Müller hat sich angesichts der Ereignisse in Köln in dieser Woche ein Lagebild für Paderborn erstellen lassen, um zur hiesigen Situation aktuell Stellung zu beziehen.

Müller: „Die kriminellen Übergriffe in Köln, Hamburg und anderen Städten verurteile ich zutiefst und hoffe, dass es den Ermittlungsbehörden gelingt, Tatverdächtige zu überführen.“ Zur Kriminalitätslage in Paderborn erklärte der Landrat weiter: „Seitdem die ‚Antanz-Masche‘ im Zusammenhang mit Taschendiebstählen bekannt geworden ist, haben wir die Bevölkerung immer wieder über dieses Phänomen informiert und die Problematik in unsere Präventionsarbeit einfließen lassen. Wir haben Wirte und Personal in den Innenstadt-Lokalen sensibilisiert. Darüber hinaus gilt für die Innenstadt ein angepasstes Konzept mit erhöhter Polizeipräsenz.“ Mitte 2014 wurden die ersten Taten angezeigt. Die Tatorte liegen durchweg in der Paderborner Innenstadt. Meistens treten die Tätergruppen an Wochenenden spät in der Nacht auf. Viele ihrer Opfer sind Frauen, aber auch Männer werden angetanzt. Oft sind die Bestohlenen alkoholisiert – auch ermittelte Täter waren angetrunken.


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In vielen Presseberichten hat die Polizei seitdem deutlich gemacht, wie die Täter vorgehen. Hier zwei Beispiele: „In vermeintlich weinseliger Feierlaune tanzen die Täter um ihre Opfer herum. Kleine „Rempler“ nutzen sie verschlagen, um unbemerkt an deren Portmonee zu gelangen.“ (30.09.2014) „Nicht selten agieren mehrere Täter zusammen. Die sogenannten „Antänzer“ spiegeln ausgelassene „Partystimmung“ vor, tanzen und suchen gezielt den Körperkontakt zu ihren Opfern, um bei einem Rempler blitzschnell zuzugreifen.“ (04.12.2015) Rund ein Dutzend solcher Taten gab es in den letzten sechs Wochen – einige Tatverdächtige sind dingfest.

In den letzten Wochen sind darüber hinaus einige Fälle angezeigt worden, bei denen Frauen im Intimbereich oder den Brüsten berührt oder angefasst worden sind. So auch Ende November in einem Innenstadtlokal und in der Westernstraße. Auch darüber berichtete die Polizei (Bericht vom 30.11.2015). Landrat Müller: „In diesem Zusammenhang sind vier Tatverdächtige ermittelt worden. Es handelte es sich – wie fast ausnahmslos auch bei den ermittelten ‚Antänzern‘ – um junge Nordafrikaner.“ Allerdings sei die Anzahl der Sexualdelikte insgesamt seit Jahren deutlich rückläufig, so Müller weiter. (siehe Statistik)

In der Silvesternacht sind bei der Polizei in Paderborn keine Anzeigen bezüglich sexueller Übergriffe erstattet worden. Zwei betrunkene Männer, die versucht hatten, Frauen zu küssen oder anzufassen landeten im Polizeigewahrsam. Erst ab dem Neujahrsnachmittag und Tage später wurden Taschen- und Handydiebstähle aus der Silvesternacht angezeigt. So war eine 23-Jährige gegen 04.50 Uhr am Bischofsteich auf dem Heimweg, als sich von hinten zwei junge Männer näherten. Die unbekannten unterhielten sich in einer ausländischen Sprache und sprachen die Frau in gebrochenem Deutsch an. Im Vorbeilaufen schlug einer der Täter dem Opfer auf das Gesäß, zeitgleich zog der andere die Handtasche von der Schulter der Frau. Beide flüchteten Richtung Maspernplatz. Das Opfer konnte die Täter nur vage beschreiben: 20 bis 25 Jahre alt, 175 bis 185 cm groß, kurze schwarze Haare, dunkle Jacken. In zwei Lokalen wurden Frauen die Handtaschen gestohlen. Einem Mann wurde sein Handy bei einer Rangelei in einer Gaststätte aus der Hand gerissen. Am Westerntor umarmten Fremde einen Mann (24) während des Feuerwerks. Der Paderborner vermisste anschließend sein Handy. Die Anzeige erstattete er allerdings erst fünf Tage später.

Mehrere junge Frauen, die an Silvester in Köln und Hamburg Opfer von sexuellen Übergriffen waren, erstatteten in den letzten Tagen Anzeigen bei der Paderborner Polizei.

Landrat Müller versichert ein konsequentes, schnelles und entschlossenes Vorgehen der Polizei gegen die Täter und appelliert an die Zivilcourage: „Die Polizei hat immer eine gute Chance, die Täter zu ermitteln, wenn die Vorfälle umgehend angezeigt werden – wenn sich Opfer und/oder Zeugen sofort an die Polizei wenden. Auch wenn es noch zu keinen Übergriffen gekommen ist, aber Frauen oder Männer bedrängt werden, ist unsere Zivilcourage gefordert. Dabei muss sich niemand in Gefahr bringen, aber den Notruf 110 anzurufen und sich als Zeuge zu melden, sollte eigentlich selbstverständlich sein.“

Statistik:

Die Anzahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind in den letzten Jahren laut polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) deutlich gesunken. Im Jahr 2008 registrierte die Kreispolizeibehörde Paderborn 244 Taten – im Jahr 2014 waren es noch 139 bekannte gewordene Delikte. 2015 wurden bis Ende November 100 Fälle erfasst.

Quelle: Presseportal.de

Artikel- und Vorschaubild: ben byant / Shutterstock.com

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