Özil, Gündogan und Erdogan
Autor: Andre Wolf
Diese Bilder sind kein Fake!
Es gibt Anfragen, zu denen fällt es uns schwer, irgendetwas zu schreiben. Das liegt meist daran, dass die Inhalte in gewisser Form selbsterklärend sind oder die Antwort Gefahr läuft, ein Kommentar oder eine Kolumne zu werden. So wie bei der Anfrage zu dem Thema „Özil, Gündogan und Erdogan”.
Es geht hierbei um ein Treffen zwischen dem türkischen Präsidenten Erdogan und den Spielern Özil und Gündogan, die beide im Kader der Deutschen Nationalmannschaft stehen. Dieses Treffen fand am Sonntag, den 13. Mai 2018, in London im Hotel „Four Seasons“ statt, zu diesem Treffen veröffentlichte der offizielle Account von Erdogans Partei AKP auf Twitter ein paar Fotos:
Cumhurbaşkanımız Recep Tayyip Erdoğan, çeşitli temaslarda bulunmak üzere gittiği İngiltere’nin başkenti Londra’da Premier Lig’de oynayan Türk futbolcu Cenk Tosun, Türk asıllı futbolcu Mesut Özil ve Türk asıllı futbolcu İlkay Gündoğan’ı kabul etti. pic.twitter.com/X3ZY8wwCsa
— AK Parti (@Akparti) 14. Mai 2018
Gemäß Medienberichten übergaben Gündogan und Özil bei einem Fototermin unterschriebene Trikots ihrer Vereine (FC Arsenal bzw. Manchester City). Gündogan habe zudem die Widmung „Mit großem Respekt für meinen Präsidenten.“ auf das Trikot geschrieben.
Faktisch gesehen dürfte an dieser Stelle von unserer Seite alles gesagt sein, dennoch beginnt genau an dieser Stelle die Diskussion in Medien und Social Media, aber auch Politiker melden sich.
(Politiker-)Social-Media-Stimmen (unkommentiert)
„Der Bundespräsident eines @DFB_Team-Spielers heißt Steinmeier, die Kanzlerin Merkel und das Parlament heißt Bundestag.
– @cem_oezdemir https://t.co/YOFstCMyao
— Daniel Mack (@danielmack) 14. Mai 2018
#Özil und #Gündogan haben keinen Platz in der Deutschen #Nationalmannschaft (@DFB_Team). Wer unser Land verleugnet und für einen Diktator, Kriegsverbrecher und Massenmörder (#Erdogan) wirbt, sollte gar nicht in Deutschland Fußball spielen dürfen. @DFB @DFB_Praesident #DFB
— Tobias Huch (@TobiasHuch) 14. Mai 2018
Was machen die Berater von #Özil und #Gündogan eigentlich beruflich? #Erdogan
— Sebastian Steineke (@SteinekeCDU) 14. Mai 2018
An die beiden passdeutschen Fußballspieler #Özil & #Gündogan:
Lieber Mesut, lieber Ilkay, Ihr müsst Euch entscheiden – der Präsident der heißt Steinmeier und sitzt in Berlin!
Wenn #Erdogan E͟u͟e͟r Präsident ist, wieso spielt Ihr dann für u͟n͟s͟e͟r Land ⚽ Fußball?#AfD pic.twitter.com/SreqdSXcnf— Sebastian Münzenmaier, MdB (@S_Muenzenmaier) 14. Mai 2018
Spieler der deutschen Nationalmannschaft sollten sich bewusst sein, dass sie Vorbildfunktion haben und für Fair Play stehen, nicht nur auf dem Rasen. Die Distanzlosigkeit gegenüber einem ausländischen Präsidenten ist schlicht unangebracht. #Özil #DFB #Gündogan #Türkei pic.twitter.com/gAB7aWKUkR
— Sevim Dagdelen, MdB (@SevimDagdelen) 14. Mai 2018
Wer das Trikot der Nationalmannschaft trägt, sollte sich zu den Werten unseres Landes bekennen und nicht Wahlkampf für Despoten machen, die die Pressefreiheit und Menschenrechte einschränken. #Özil #Erdogan pic.twitter.com/W6EReX4rpi
— CSU (@CSU) 14. Mai 2018
Die ganze Bundesregierung kriecht Erdogan seit Jahren in den Arsch, aber wenn #Özil das macht, gehört er natürlich abgeschoben. Obwohl er deutscher Staatsbürger ist. Im Zeichen der Meinungsfreiheit natürlich.
— Shahak Shapira (@ShahakShapira) 14. Mai 2018
Der deutsche Fußball-Nationalspieler Gündogan hat auf die Kritik an einem Foto mit dem türkischen Präsidenten #Erdogan mit einer schriftlichen Erklärung reagiert, in der er eine politische Absicht dementiert. #Özil pic.twitter.com/lsdtivJQxJ
— tagesschau (@tagesschau) 14. Mai 2018
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