Aktuelle Phishingwelle gibt sich als Nutzerkonto Deaktivierung von Amazon aus!

Autor: Andre Wolf

Du hast eine Mitteilung bekommen, dass Dein Amazon-Nutzerkonto gesperrt wurde? Bitte lasse Dich davon nicht irritieren, denn bei dem Schreiben handelt es sich um eine Fälschung!

Denn in dieser E-Mail geben sich Betrüger als “Amazon” aus und versuchen mit Hilfe einer frei erfundenen Information an Deine Daten zu gelangen. Daher gibt es lediglich einen einzigen wirklich geeigneten Ort für die im Folgenden beschriebene Mail: der Papierkorb!

Wichtiger Hinweis: Erwähntes Unternehmen (Amazon) hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!

Grafisch tritt grafisch tritt diese E-Mail auf die folgende Weise in Erscheinung:

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Der Klartext dieser gefälschten Mail lautet:

Nachricht von Ihrem Amazon Kundenservice Datum: 18.02.2017

Sehr geehrter Amazon-Kunde,

Ihr Amazon-Nutzerkonto wurde aufgrund einer Erneuerung in unserem System deaktiviert.
Aus Sicherheitsgründen ist die Eingabe Ihrer hinterlegten Daten notwendig.
Die erneute Eingabe sorgt in erster Linie dafür, dass die hinterlegten Daten immer aktuell sind und ein weiterer, wichtiger Faktor hierbei ist: Ihre Sicherheit.
Kommen Sie dieser E-Mail innerhalb 14 Tagen nicht nach, wird Ihr Nutzerkonto aus Datenschutzgründen gesperrt. Da dieser Sachfall manuell geprüft werden muss, wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 69,95 EUR fällig.
Daher bitten wir Sie über den unten ausgeführten Link die Eingabe Ihrer Daten durchzuführen. Dabei kommen keine Kosten auf Sie zu.

Weiter zur Bestätigung

Vielen Dank für Ihr Verständnis in dieser Angelegenheit.
Ihr Kundendienst

Das Ziel dieser Mail liegt darin, im Idealfall auf einen Amazon-Nutzer zu treffen. Da die E-Mail blind gestreut versendet wird, trifft sie natürlich auch auf Personen, die keinen Amazon-Account besitzen. Hier gilt jedoch die Warnung im Speziellen für alle Besitzer eines Amazon Kontos: die eigentliche Falle lauert hinter der Schaltfläche “Weiter zur Bestätigung”.

Phishing!

Hier öffnet sich öffnet eine Webseite, welche dem Login von Amazon nachempfunden ist. Dort durchläuft man eine Reihe von gefälschten Formularen, deren Eingaben direkt in den Händen von Betrügern landen. Zunächst sind es die Amazon-Logindaten, danach noch persönliche- und Adressdaten, letztendlich auch sensible Bankdaten.

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Wir warnen davor, auf diesen Seiten wahrheitsgemäße Angaben zu machen!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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