Neue Variante einer alten Erpressung!

Autor: Andre Wolf

Neue Variante einer alten Erpressung!
Neue Variante einer alten Erpressung!

Erpressungsversuche, die jeden treffen können!

Seit Monaten landen bei unzähligen Menschen Erpressungsversuche. Diese Erpressungsversuche reden von Schmuddelwebseiten, Videos von der eigenen Webcam und Masturbationsvideos.

Inhaltlich sind diese Mails in den beschriebenen Punkten recht identisch, am Ende fordern sie alle ein Schweigegeld, welches in Form von Bitcoins gezahlt werden soll. Hierzu ist direkt zu sagen: Es ist davon abzuraten, den Erpresser sofort zu bezahlen.

Nun ist wieder eine neue Variante aufgetaucht, die sich wie folgt darstellt:

Hallo, lieber Benutzer von xxx.de.

Wir haben eine RAT-Software auf Ihrem Gerät installiert. Zu dieser Zeit ist Ihr E-Mail-Konto gehackt (siehe „from address“, jetzt habe ich den Zugriff auf Ihre Konten). Ich habe alle vertraulichen Informationen von Ihrem System heruntergeladen und ich habe weitere Beweise erhalten. Die interessantesten Sachen, die ich entdeckt habe, sind Videos von Ihnen auf denen Sie masturbieren.

Ich habe meinen Virus auf die Pornoseite gepostet, und dann haben Sie ihn auf Ihren Betriebssystem installiert. Als Sie auf den Button „Play“ auf Porno-Video geklickt haben, wurde mein Trojaner in diesem Moment auf Ihr Gerät heruntergeladen. Nach der Installation nimmt Ihre Frontkamera jedes Mal, wenn Sie masturbieren, ein Video auf; zusätzlich wird die Software mit dem von Ihnen gewählten Video synchronisiert.

Zur Zeit hat die Software alle Ihre Kontaktinformationen aus sozialen Netzwerken und E-Mail-Adressen gesammelt. Wenn Sie alle Daten gesammelt von Ihr System löschen müssen, senden Sie mir $350 in BTC (Kryptowährung).
Das ist mein Bitcoin Wallet: 1Aq77aob4mxfgfuD7Cs12GN2gv82kBJmYW
Sie haben 2 Tage nach dem Lesen dieses Briefes.

Nach Ihrer Transaktion werde ich alle Ihre Daten löschen. Ansonsten sende ich Video mit deinen Streiche an alle deine Kollegen und Freunde!!!

Und von nun an, seien Sie vorsichtiger!
Bitte besuchen Sie nur sichere Webseiten!
Tschüss!

Bereits bekannte Methode

Neu sind diese Erpressungsversuche nicht. Ähnliche E-Mails tauchten bereits im letzten Jahr auf und die Polizei warnte ebenfalls vor dieser Masche.

Bitcoins sind nach wie vor hoch im Kurs – auch bei Cyberkriminellen. Zumeist werden solche E-Mails wahllos an verschiedene Personen (mit persönlicher Anrede, aber auch ohne) gemailt. Ein Beweis für die Existenz des angeblich mitgefilmten Materials wird nicht mitgeliefert. So kann nicht eindeutig bewiesen werden, ob die Erpresser wirklich im Besitz von Videomaterial der Opfer sind oder nicht.

Bis jetzt gibt es nur einen ähnlichen Fall, in dem ein Nutzer auch wirklich erpresst wurde.

Eine Infizierung mit Schadsoftware kann man jedoch nie ausschließen. Denn beim Besuch von unseriösen Seiten kann es immer passieren, dass man sich Malware einfängt. Ein guter Virenschutz schützt Nutzer vor dieser potentiellen Gefahr.

Sollte ich den Erpresser bezahlen?

Es ist davon abzuraten, den Erpresser sofort zu bezahlen. Abgesehen davon, dass man sich auf das Wort eines Kriminellen nicht verlassen sollte, qualifiziert sich jeder Nutzer, der einer solchen Forderung nachgibt, als potentielles “Daueropfer”. Sinnvoller ist es, derartige E-Mails und andere Erpressungsversuche umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle oder online zu melden.

Das LKA Niedersachen hat auch einige Links veröffentlicht, unter denen man selbst checken kann, ob die eigene Mailadresse in geleakten Datenbanken auftaucht:

Doch Vorsicht: Die Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch werden geleakte Datenbanken oftmals erst Monate oder sogar Jahre später bekannt, so dass man sich leider nicht komplett in Sicherheit wiegen kann, wenn die eigene Mailadresse nicht in den Datenbanken auftaucht.

Ergebnis:

In den meisten Fällen handelt es sich bei solchen E-Mails um reine Betrugsversuche und der Erpresser befindet sich nicht im Besitz pikanten Videomaterials seines Opfers.

Leider kann man diese Möglichkeit nie komplett ausschließen, sodass es sinnvoll ist, die Erpressung auf jeden Fall der Polizei zu melden!

Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Kamera seines Geräts mit einem kleinen Sticker abkleben und ihn bei Bedarf entfernen. Ein guter Virenschutz sollte trotzdem eine hohe Priorität einnehmen.
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