Merkwürdige Transaktion festgestellt – Bitte handeln Sie [Phishing]
Autor: Andre Wolf
Steckbrief der “PayPal” Phishing-Mail: “Merkwürdige Transaktion festgestellt”
Optik
Inhalt:
Merkwürdige Transaktion festgestellt – Bitte handeln Sie
Guten Tag,
Ihr letzter Einkauf in Höhe von 318,08€ zzgl. Versandkosten bei dem Online-Anbieter mister-auto.de wurde zu Ihrer Sicherheit zunächst nicht ausgeführt. Hier gelangen Sie zum jeweiligen Produkt.
Scheinbar wurde Ihr Zugang von einem dritten Endgerät genutzt, welches uns nicht bekannt ist.
Wenn Sie diesen Einkauf nicht durchgeführt haben, bitten wir Sie über den unten aufgeführten Button Ihre Daten zu bestätigen und anschließend die Bestellung zu stornieren.
Für die Stornierung der Bestellung haben Sie eine Frist von 14 Werktagen. Läuft diese ab und Sie beantragen keine Stornierung, wird die Transaktion automatisch genehmigt.Hier gelangen Sie zum Widerruf (bitte hier klicken)
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen GrüßenIhre Sicherheitsabteilung
Merkmale (Schlagwörter):
- Merkwürdige Transaktion
- mister-auto.de
- 318,08€
- Widerruf
Analyse:
Analyse von: | Einschätzung: | Detail: |
Aufbau | Schwach bis mäßig | Ist sie von Amazon? Ist sie von PayPal? In der Farbgestaltung und dem Design ist diese Mail glücklicherweise am Ziel vorbeigeflogen. Hier bekommt man sofort den Verdacht “Da passt was nicht”. |
Stil | Mäßig bis stark | Teilweise erscheinen die Sätze stark konstruiert, jedoch weißt die Mail im Gesamtbild kaum Schwächen in der Rechtschreibung und der Grammatik auf. |
Anrede | Schwach | Persönliche Anrede ist nicht vorhanden. Die Mail verbleibt auf dem unpersönlichen “Guten Tag”. |
Argument | Mäßig bis stark | Ein angeblicher Kauf bei dem Portal “mister-auto.de” dient als Argument, um das PayPalkonto kontrollieren zu müssen. Achtung, das Portal “mister-auto.de” existiert wirklich und wird hier für Phishingzwecke missbräuchlich genutzt! |
Phishing- Formular |
Aktiv | Das Formular befindet sich hinter dem Link . Das Formular ist aktiv und befindet sich aktuell im Umbau! |
Wir haben ebenso auch den Onlinehandel „mister-auto.de“ darüber informiert, dass deren Name in der Mail missbräuchlich dargestellt wird.
Phishingformular
Bei aktualisierter und funktionierender Antivirensoftware wird man vor Phishing gewarnt. Ein solcher Schutz ist bei dieser Art von Mails durchaus sehr sinnvoll.
Das Formular befindet sich derzeit im Aufbau/Umbau. Diverse Grafiken sind fehlerhaft eingebunden.
Was jedoch deutlich zu sehen ist: im ersten Schritt werden Zugangsdaten abgefragt, aller Wahrscheinlichkeit im Zweiten dann persönliche Daten und Kreditkartendaten.
Allgemeine Phishingwarnung:
- Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
- Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
- Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
- Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
- Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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