Links zu Hunderttausenden-Whatsapp-Gruppenchats bei Google-Suche öffentlich!

Autor: Claudia Spiess

Links zu Hunderttausenden-Whatsapp-Gruppenchats bei Google-Suche öffentlich!
Links zu Hunderttausenden-Whatsapp-Gruppenchats bei Google-Suche öffentlich!

WhatsApp hat verabsäumt, Einladungslinks zu Gruppenchats aus der Google-Suche auszunehmen, somit waren 400.000 Gruppenchats bei Google gelistet.

Links zu Hunderttausenden-Whatsapp-Gruppenchats bei Google-Suche öffentlich! – Das Wichtigste zu Beginn:

WhatsApp hat verabsäumt, die Links, die zur Einladung zu Gruppenchats versendet werden können, aus der Google-Suche auszuschließen. Über Google konnten so über 400.000 Gruppenchats gefunden werden, mit denen man fremden Gruppen beitreten kann. Das Problem ist nun teilweise behoben.

Seit längerem ist es bei WhatsApp möglich, Nutzer per Link zu einem Gruppenchat einzuladen. Folgt man diesem Link, wird man automatisch zu der entsprechenden Gruppe hinzugefügt.
„The Verge“ berichtet, dass tausende dieser Einladungslinks bis vor kurzem öffentlich über Google gefunden werden konnten.

Beitritt zu fremden Gruppen möglich

Der Journalist Jordan Wildon war wohl der erste, der auf dieses Problem aufmerksam gemacht hat. Auf Twitter schrieb er: „WhatsApp Gruppen sind nicht so sicher, wie Nutzer denken.“

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Ihm fiel auf, dass die URLs, mit denen man zu WhatsApp-Gruppenchats hinzugefügt werden kann, von Google indexiert und bei Suchen gelistet werden. Ein Klick auf einen solchen Link genügt, um einer fremden Gruppe beizutreten. Und ist man erstmal in einem solchen Chat, sind auch alle Telefonnumern der Teilnehmer sichtbar.

Über 400.000 Whatsapp – Gruppenchats gefunden

Motherboard beschäftigte sich mit der Thematik und hat in die Google Suche „site:chat.whatsapp.com“ eingegeben. Dies ist der Anfang der URL, mit der alle WhatsApp-Einladungslinks beginnen. So konnte Motherboard über 400.000 Chats finden.

Bei den meisten WhatsApp-Gruppen handelte es sich um Chats, in denen Pornovideos geteilt wurden. Auch eine Gruppe, die laut ihrer Beschreibung als Diskussionsraum für NGOs diente, wurde gefunden. Laut Jordan Wilson konnte auch eine Gruppe von Rechtsextremen gefunden werden.

Problem war Facebook bereits bekannt

Der Twitter-Nutzer Viji kommentierte auf Twitter, dass er bereits im November Facebook auf den Fehler hingewiesen habe. Die Reaktion von Facebook fügte er als Screenshot hinzu.

Facebook betitelt die Zugänglichkeit der Links als „vorgesehene Eigenschaft des Produkts“. Überraschend sei nur, dass diese von Google indexiert und aufgelistet wurden. Allerdings habe Facebook „keinen Einfluss darauf, was Suchmaschinen wie Google verzeichneten“.

Google selbst gab kein Statement zu diesem Thema ab. Doch Danny Sullivan, Sprecher für die Suchfunktion von Google, gab in einem Twitter-Beitrag an, dass Google ein Tool zu Verfügung stellt, mit dem man Websiteinhalte für die Google-Suche blockieren kann.

WhatsApp-Sprecherin Alison Bonny äußerte sich in einem Statement dazu, dass Einladungslinks zu Gruppen „wie alle Inhalte, die in durchsuchbaren öffentlichen Kanälen geteilt werden“ von anderen WhatsApp-Nutzern gefunden werden können. Sie rät den Nutzern, die ihre Gruppen privat halten möchten, die Links einfach nicht öffentlich zu teilen.

Auf Google nicht mehr auffindbar

Nun scheint WhatsApp das Problem teilweise behoben zu haben, indem die Links mithilfe des „noindex“ Meta-Tags von der Google Suche ausgeschlossen wurden.

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Wie Jane Manchung Wong auf Twitter schreibt, trifft dies derzeit allerdings nur auf Google zu. Andere Suchmaschinen wie Bing oder Duckduckgo weisen weiterhin Ergebnisse bei der Suche nach Einladungslinks auf.

Quelle: derstandard.at
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