Kein Fake – Das Labor für geklonte Hunde

Autor: Ralf Nowotny

Artikelbild: Shutterstock / Von Neil Lockhart
Artikelbild: Shutterstock / Von Neil Lockhart

Technik schreitet so schnell voran, dass man manche Meldungen erst gar nicht glauben möchte.

So erreichten uns Anfragen zu einem Artikel von RTL, in dem darüber berichtet wird, dass ein Ehepaar den Tod ihres Hundes nicht verkraftete und in einem Labor in Südkorea klonen ließ.

Screenshot: mimikama.org
Screenshot: mimikama.org

Das Klon-Labor in Südkorea

Tatsächlich bieten Forscher der Sooam Biotech Research Foundation in Südkorea an, verstorbene Haustiere zu klonen, und das nicht erst seit gestern, sondern bereits seit 2006.
Speziell zu diesem Zweck wurde auch die Seite „My friend again – The dog clone company“ erstellt, auf der sich Haustierbesitzer genauer über die Methode informieren können.

Wie funktioniert das?

Noch während Lebzeiten, spätestens jedoch fünf Tage nach dem Tod muss der Besitzer oder Besitzerin dem Tier Zellmaterial entnehmen und einfrieren. Diese Zellen können bereits im Voraus dem Labor geschickt werden, die es sicher verwahren.
Wenn das Tier dann geklont werden soll, „programmieren“ die Forscher die Zellen erst einmal neu, um das Zellwachstum zu stoppen, saugen mit einem winzigen, strohartigem Gerät die „schlafenden“ Zellen auf und injizieren sie in andere Hundezellen.
Mittels Elektrizität werden die Zellen dann zu einer einzigen Zelle verschmolzen und in das Embryo eines Hundeweibchens injiziert.

Mit ein wenig Glück bekommt die Hündin dann einen Welpen, der genauso aussieht wie der verstorbene Hund.

Handelt es sich dann um einen echten Klon?

Biologisch: Ja.
Genetisch ist der Welpe dann mit dem verstorbenen Hund zu nahezu 100 Prozent identisch.

Das war es aber auch schon, und das sollte man auch bedenken!
Wie das Labor selbst auf deren Seite erklärt, wird die Persönlichkeit eines Hundes durch seine Umgebung und seine Erfahrungen geprägt. Wenn ein Hund in der gleichen Umgebung aufwächst und so wie der alte Hund behandelt wird, könnten (!) sich die Persönlichkeiten der Hunde also ähneln, darauf gibt es jedoch keine Garantie, er könnte sich auch gänzlich anders verhalten.

Auch wird er körperlich nicht komplett dem verstorbenen Hund ähneln, beispielsweise werden bei einem geklonten Dalmatiner die Flecken nicht an den selben Stellen liegen, bei anderen Hunderassen werden aber die Unterschiede kaum auffallen.

Zusammenfassung

Es gibt tatsächlich ein Labor in Südkorea, welches sich seit 2006 auf das Klonen von Hunden spezialisiert hat. Ein solcher Hund ist dann auch zu nahezu 100% mit dem verstorbenen Hund identisch, was allerdings keine Garantie dafür ist, dass der Hund sich auch charakterlich wie das verstorbene Tier verhalten wird, da es viel zu viele andere Faktoren gibt, die das Verhalten eines Hundes beeinflussen.

Am Ehesten kann man dies mit einem eineiigen Zwilling vergleichen, der an einem anderen Ort und in einer anderen Familie aufwächst: Genetisch nahezu gleich können beide ähnliche Persönlichkeitsmerkmale entwickeln, aber auch vollkommen unterschiedliche.

Weiterführende Quellen:

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