Kettenbrief: Es gibt nun auch Hacker, die unter deiner Identität … [Faktencheck]

Autor: Andre Wolf

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Artikelbild Hacker: Shutterstock / Von TY Lim
Artikelbild Hacker: Shutterstock / Von TY Lim

Facebooknutzer warnen sich ja gegenseitig immer wieder gerne, indem sie Texte kopieren (Kettenbrief) und weiter veröffentlichen. Manche Warnungen sind echt, andere ungenau oder sogar reine Hysterie.

Hacker belästigen deine Freunde und betteln sie um Geld oder deine Telefonnummer an. So lautet die Behauptung in einem Kettenbrief, welcher geteilt wird. Diesen Kettenbrief gilt es kurz anzuschauen, denn er beinhaltet einen wahren und wichtigen Kern, ist in seiner Erklärung jedoch ungenau.

Im Grunde geht es um eine Art Identitätsklau und darum, dass sich Betrüger auf Facebook als eine andere Person ausgeben. Am Ende kann dies teuer werden. Der genaue Wortlaut des Kettenbriefs:

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Es gibt nun auch Hacker, die unter deiner Identität Facebook-Freunde nicht nur mit Pornovideos belästigen, sondern diese auch auf’s Übelste beleidigen, um Geld betteln oder Deine Telefonnummer erbitten!
Du kannst es selbst nicht sehen, aber alle deine Freunde. Das kann zu äußerst unangenehmen Missverständnissen führen.
In Anbetracht dieser Tatsache INFORMIERE ICH alle meine FB Kontakte hiermit, dass, wenn so etwas passieren sollte, diese Kommentare, Anpumpversuche etc. NICHT VON MIR STAMMEN !!! Ich bitte euch deshalb, mich in einem solchen Fall sofort zu informieren! Lieben Dank!
Fast alle Facebook- Konten werden verdoppelt. ALSO BITTE KEINE 2. Einladung mit meinem Namen annehmen. Ich habe NUR EIN PROFIL !!!
(Bitte im eigenen Interesse kopieren)

Optisch tritt der Kettenbrief in folgender Form auf:

Faktencheck Hacker Facebook

Was dort beschrieben steht, existiert tatsächlich in weiten Teilen. Tatsächlich handelt es sich um eine Betrugsform, die man bereits seit Jahren auf Facebook beobachten kann. Dennoch sind ein paar Kleinigkeiten unglücklich formuliert.

Faktencheck Hacker Facebook: Das stimmt daran nicht

Wir haben es bei dieser Betrugsform nicht mit Hackern zu tun. Es werden keine bestehenden Profile gehackt oder in irgendeiner Form kompromittiert. Auch die Sache mit den Pornovideos gilt hier nur bedingt, da hier zwei verschiedene Phänomene im Kettenbrief miteinander vermischt werden, die nichts miteinander zu tun haben.

Bei der Warnung vor irgendwelchen dubiosen Videos handelt es sich eher um eine Klickfalle, bei der man sich in der Vergangenheit immer wieder eine Browsererweiterung ungewollt installiert hat, die dann Zugriff auf den eigenen Facebookaccount genommen und Statusmeldungen mit schädlichen Links veröffentlicht hat (vergleiche hier).

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Faktencheck Kettenbrief Facebook: Das stimmt daran

Der Kettenbrief ist dennoch richtig, da er in weiten Teilen vor einer Methode warnt, die allgemein als „Identitätsdiebstahl“ auf Facebook beschrieben wird. Betrüger duplizieren dabei bestehende Profile, senden Kontaktanfragen an den Freundeskreis des Originalaccounts und versuchen auf diese Weise, die Freunde des bestehenden Accounts zu täuschen und deren Vertrauen zu gewinnen.

Mit diesem Vertrauen werden dann die Freunde gebeten, ihre Rufnummer zu geben. Über diese Rufnummer ordern die Betrüger dann Codes, mit denen sie online einkaufen können. Eine ausführliche Erklärung zu diesem Ablauf, sowie auch eine Anleitung, wie man sich davor schützen kann, findest du in unserem Artikel „Nein, es werden nicht „fast alle Facebook-Konten gehackt““ (HIER).

 

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