Kein Fake: Der Amazon-Gründer in seinem alten Büro

Autor: Ralf Nowotny

Das war tatsächlich das Büro von Jeff Bezos
Das war tatsächlich das Büro von Jeff Bezos

Häufig sieht man dieses Foto von Amazon-Gründer Jeff Bezos aus dem Jahr 1999, oft als Motivationsbild.

Doch fragt sich so mancher Nutzer, ob das Bild auch echt ist. Zu spartanisch wirkt die Ausstattung: das eher geschmierte „amazon.com“  an der Wand, der aus einer alten Tür zusammengeschusterte Schreibtisch. Kann das wirklich Jeff Bezos sein, vier Jahre, nachdem sein Unternehmen an den Start ging und Milliardenumsätze verzeichnete?

Bezos in seinem Büro, 1999
Bezos in seinem Büro, 1999

Von Cadabra zu Amazon

1994 beschloss Bezos, nachdem er Angestellter einer Glasfaserfirma war und in Hedge-Fonds an der Wall Street investierte, sich selbstständig zu machen. Mit 300.000 Dollar, die er von seinen Eltern bekam, gründete er eine Online-Buchhandlung, welche seit dem 16. Juli 1995 online ist.

Da Bücher immer eine gewisse Magie beinhalten, hieß die Seite früher „cadabra.com“. Doch wie das „Wall Street Journal“ 2011 berichtete, änderte er den Namen auf „Amazon“, nachdem er mitbekam, dass manche Leute bei dem ursprünglichen Namen „Cadaver“ verstanden. Zudem tauchte durch den neuen Namen sein Online-Handel weiter vorne in Seitenlisten auf.

Ein weiterer ursprünglicher Name von Amazon war „Relentless“. Auf Deutsch bedeutet dies soviel wie „unaufhaltsam“, aber auch „gnadenlos“ oder „unbarmherzig“. Freunde sollen Bezos von dem Namen abgeraten haben, die Seite „relentless.com“ wird allerdings weiterhin Amazon zugeordnet.

Das Bild

1999 war Bezos wahrscheinlich bereits mehrfacher Milliardär, doch trotzdem arbeitete er tatsächlich in jenem Büro. 2017 berichtete CNBC über die damaligen Umstände, als die Hauptzentrale Amazons noch in der gleichen Straße wie ein Pfandhaus, ein Heroin-Nadel-Austausch und ein Pornoladen lag.

„Es ist ein Symbol, Geld für Dinge auszugeben, die für Kunden wichtig sind, und nicht für Dinge, die ihnen unwichtig sind.“

…so beschrieb Bezos seine Geschäftsphilosophie. Den Kunden interessiere mehr, wie gut die angebotenen Waren sind, nicht etwa, dass das Gründerbüro auch möglichst edel sei. Auch fuhr er zu dem Zeitpunkt keinen großen Wagen, sondern einen kleinen Honda, der laut Bezos gut genug für ihn ist.

Fazit

Das Bild ist echt. Der CBS-Reporter Bob Simon besuchte 1999 auch jenes Büro, da er Bezos für das Format „60 Minutes“ interviewte.
Wir fragten auch bei Amazon bezüglich der Echtheit des Bildes nach und werden bei einer Antwort den Artikel entsprechend ergänzen.

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