Jugendliche sprengen Katze – Täter sehr schnell gefasst

Autor: Ralf Nowotny

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“Findet diese Schweine…die müssen, egal wie auch immer gefunden werden…..setzt alles in Bewegung” Manchem Menschen ist furchtbar langweilig auf Facebook. Also posten sie bestimmte Statusmeldungen stündlich. Immer dasselbe.


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Mimikama: Wahrheit

Leider auch Sachen, die nicht jeder sehen will, wie z.B. jenes Video einer Katze, welche mit Silvesterknallern gesprengt wurde.

Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte…

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Screenshot: Facebook Öffentlicher Statusbeitrag

Oder aber auch:

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In dem Video, welches der User ab dem 22. Februar fast stündlich postete, sieht man, wie einige offensichtlich russische Jugendliche einer Katze die Pfoten mit Klebeband zusammenbinden und mit einem Feuerwerkskörper sprengen.

Der User schreibt dazu:

„sucht diese Schweine im Netz…setzt alles daran….notfalls Putin….denn das waren Russen“

Fragt nicht Putin… fragt ZDDK/Mimikama!

Niemand von euch muss jetzt nach dem roten Telefon greifen (gesetzt dem Fall, ihr seid der Präsident eines Landes) oder hektisch nach der Handynummer Putins googlen, denn das Posten des Videos im Zusammenhang mit der Suche der Täter ist nicht mehr nötig: sie sind schon gefasst!


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Schnelle Aufklärung

Innerhalb von weniger als 24 Stunden wurden die drei 16-jährigen russischen Jugendlichen in Ryazan, Russland verhaftet, wie die „Daily Mail“ am 22. Februar 2016 berichtete. Grund für den schnellen Fahndungserfolg war eine öffentliche Fahndungsmeldung, die ein russischer Sender ausstrahlte. Die Jugendlichen erwartet bis zu zwei Jahre Haft.

Eine Petition

International machte das Video sehr schnell in den sozialen Netzwerken die Runde, so dass auch jener Facebook-User mit dem Fantasienamen eines verstorbenen Martial Arts Kämpfers eine Petition teilte, die dazu dienen soll, die Täter ausfindig zu machen. Jene Petition ist natürlich aus oben genannten Gründen nicht mehr online, denn, wir betonen es nochmal: Die Täter sind schon gefasst!

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„Ich bitte alle mit zu helfen das wir diese Typen kriegen“

Ein Spendenkonto

Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass die Täter bereits gefasst wurden?

Falls ihr das eventuell überlesen haben solltet, dann betonen wir es an dieser Stelle noch einmal, denn nun wird es finanziell: Die Täter sind gefasst!

Jener User hat das anscheinend nicht mitbekommen und hat mal ganz fix ein PayPal-Spendenkonto eingerichtet, um die Täter zu finden.

Mal ganz abgesehen davon, dass man nicht so einfach eine Organisation aus dem Boden stampfen kann, von der wir nicht glauben, dass sie innerhalb weniger Stunden als gemeinnützig anerkannt worden ist und Spenden annehmen kann:

Wie soll das Geld denn verwendet werden? Zahlt der User damit russische Agenten, die nach den Tätern suchen? Besticht er Putin? Will er mithilfe der Spenden selber nach Russland reisen?

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„Hier kann jetzt jeder Problemlos Spenden, damit wir eine möglichst hohe Belohnung zusammen bekommen um diese Barbaren zu finden.
Das gespendete Geld bekommt derjenige, der uns dieser Typen habhaft macht“

Ach sooo… der User setzt also quasi ein Kopfgeld aus. Das scheint ja wieder modern zu sein.

An dieser Stelle müssen wir einschreiten!

Lieber Facebook User, der du mit so viel Engagement nach den Tätern suchst:
Die Täter sind schon gefasst. Deinen Status magst du ja ruhig stündlich posten, auch deine Beweggründe erkennen wir an, aber du bewegst dich rechtlich auf sehr dünnem Eis!

Eine gemeinnützige Organisation, die Spenden annehmen darf, bedarf einer Genehmigung. So etwas muss amtlich geprüft werden, um sicher zu stellen, dass das Geld auch wirklich dem ausgeschriebenen Zweck zufließt. Ansonsten ist absolut nicht sicher gestellt, was mit dem Geld überhaupt geschieht, und eine steuerlich absetzbare Spendenquittung bekommt man dann auch nicht.

Und wenn man dann doch eine Spendenquittung bekommt, wird das Finanzamt dies ganz schnell prüfen… und dann ist nicht nur die Spenden“organisation“, sondern auch der Spender selbst in Schwierigkeiten.

Dass ein „Kopfgeld“ nicht wirklich eine gemeinnützige Nutzung von Spendengeldern ist, müssen wir wohl nicht sonderlich betonen. Das sind Wild-West-Methoden.

Fazit:

Wer es überlesen haben sollte: Die Täter sind gefasst.
Ein Jugendstrafrecht, wie es z.B. in Deutschland existiert, gibt es in Russland nicht. Das bedeutet, dass den drei schnell identifizierten 16-jährigen Jugendlichen eine zweijährige Haftstrafe bevorsteht.

Ein Teilen des Videos ist sinnlos. Eine Petition ist sinnlos. Eine Spendenaktion ist sinnlos.

Bitte spendet nicht auf das private PayPal-Konto jenes Users. Falls ihr dies getan hat, könnt ihr euer Geld innerhalb 180 Tagen von PayPal wieder rückbuchen.

Und teilt das Video nicht!

Überlasst Fahndungen bitte immer den öffentlichen Behörden! Die kennen sich damit aus und konnten in diesem Fall den Tätern sehr schnell habhaft werden.

Tierquälerei, wie in dem Video, ist was sehr Schlimmes und gehört bestraft, was auch geschehen wird.

Ein Teilen des Videos und ein sinnloser Spendenaufruf helfen aber niemandem. Auch nicht der armen Katze.

Autor: Ralf, mimikama.org

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