Faktencheck: Werfen Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer!

Autor: Kathrin Helmreich

Faktencheck: Werfen Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer!
Faktencheck: Werfen Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer!

Kann die amerikanische Faulbrut unseren heimischen Bienen wirklich gefährlich werden?

Wir erhielten einige Anfragen zu diesem Bild, das im Moment auf Facebook rege geteilt wird:

Screenshot by mimikama.org
Screenshot by mimikama.org

Bitte werden Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer ein!

Die Honigreste können zur Verbreitung der bösartigen Amerikanischen Faulbrut auf heimische Bienen beitragen. Ca. 80 – 90 % des Importhonigs enthalten Sporen der Amerikanischen Faulbrut, die durch das Sammeln der Honigreste in den Gläsern durch Bienen auch auf unsere heimischen Bienenvölker übertragen werden können. Dies kann im schlimmsten Fall zu Totalverlusten der Bienenvölker führen.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Ihre heimischen Imker

Der Faktencheck:

Es handelt sich um keinen Fake.

Die Warnung vor der amerikanischen Faulbrut ist nicht neu. Der Imkerverein Hauenstein schreibt 2015:

Bei den vier akuten Fällen von Amerikanischer Faulbrut im Landkreis Waldshut im Mai 2015 wird in den Pressemeldungen immer wieder darauf hingewiesen, dass Importhonig eine sehr wahrscheinliche Ansteckungsquelle für diese Bienenseuche gewesen sein könnte.

Je nach Herkunftsland kann Honig für Bienen tatsächlich hochinfektiös sein und eine Seuche auslösen. Nicht ganz geleerte und ausgespülte Honiggläser im Abfall (oder umweltbewusst im Glascontainer) stellen für heimische Bienen eine tödliche Bedrohung dar.

Was ist die amerikanische Faulbrut?

Die Webseite Gesunde Bienen schreibt hierzu:

Der Erreger der amerikanischen Faulbrut bildet sehr widerstandsfähige Sporen, die ausschließlich die Larven der Honigbiene über die aufgenommene Nahrung infizieren. Die Sporen gelangen mit dem Futter in den Mitteldarm, wo sie innerhalb von 24 Stunden zu Stäbchen auskeimen. Diese durchdringen dann das Darmepithel, um sich im übrigen Gewebe der Larve schnell zu vermehren. Die Brut stirbt darauf im Streckmaden- oder Vorpuppenstadium und somit in der gedeckelten Zelle ab.

Eine wesentliche Infektionsquelle stellen auch fremde, insbesondere Importhonige dar, die an die Bienen verfüttert werden.

Man sollte also auf jeden Fall das Honigglas gründlich auswaschen, bevor man dieses in einen Wertstoffcontainer wirft!

Im Raum Klötze breitet sich diese Krankheit leider im Moment aus, wie die Webseite Volksstimme berichtet.

Ergebnis:

Das Sharepic ist kein Fake. Bienen können ihre Brut mit dem gesammelten Resthonig aus Importgläsern infizieren.

Auch wenn der Verzehr von mit Faulbrutsporen kontaminiertem Honig für den Verbraucher nicht gefährlich ist, sollte man seine Honiggläser gründlich ausspülen, um das Sterben ganzer Bienenvölker zu verhindern.

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