Hannes B. – ein Virus oder doch nur ein Scherz?

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Autor: Kathrin Helmreich

Gibt es den zerstörungswütigen Virus “Hannes Bochtler” wirklich und kommt dieser per Kontaktanfrage?

Wir erhielten folgende Anfrage eines verunsicherten Nutzers:

Folgendes habe ich grade bekommen und halte ich für einen Hoax. Könnt ihr das verifizieren?

„Sag mal bitte allen Leuten in deiner Liste, dass sie den Kontakt mit ‚Hannes Bochtler‘ nicht annehmen sollen! Das ist ein Virus (über WhatsApp usw.), derzerstört die ganze Festplatte und zieht sich die Daten runter, wenn ihn einer deiner Kontakte erwischt, bist du auch betroffen, weil er sich durch die Liste frisst!Also kopier und schicken!!! Wenn dich die Nummer 017630664014 anruft, nimm ja nicht ab! Ist ein Hacker und es werden auch all deine Kontakte betroffen sein! Es ist heute Morgen auch von Antenne Bayern und RTL bestätigt worden! Weiterleiten!“

Hm, solche Texte kommen uns doch ziemlich bekannt vor … stimmt, denn die Liste an angeblichen Hacker-Nachrichten ist schier unendlich. Angefangen von dem Klassiker Ute Christoff bis hin zu den Newcomern Ute Lehr oder Christoph und Jessica Davis … sie alle haben eines gemeinsam:

Hier ist ein Kettenbrief im Umlauf, der immer einmal wieder mutiert und auch manchmal mit neuen Namen versehen wird.

Es gibt also keine Hacker oder einen Virus, der sich durch deine Kontaktliste frisst und angeblich die Festplatte zerstört.

Jedoch gibt es echte Menschen mit genau diesen Namen, denen durch solche Kettenbriefe das Leben schwer gemacht wird.

Faktencheck

Und diesen Kettenbrief gibt es schon seit sehr langer Zeit. Genau genommen bereits seit dem Jahre 2011.

Begonnen hat alles mit einem sogenannten Moritz Häupl und einem Christian Wick. 2012 wurde dann aus Christian Wick auf einmal ein Marcel Hohmann und im Jahre 2014 dann Domenik Beuting sowie Andreas Opitz. Weiter ging es dann 2015 mit Ute Christoff. Aus Ute Christoff wurde 2016 dann Ute Lehr und nun sind wir mittlerweile bei einem gewissen Hannes Bochtler angelangt.

Tatsächlicher Vorfall:

Tja, und so kam der Kettenbrief zu seinem neuen Namen:

Einige Kollegen des Fußballvereins SV Egg an der Günz im Allgäu wollten sich einen Scherz erlauben. Sie trugen Namen und Handynummer ihres Abwehrspieles Hannes ein und verteilten den Kettenbrief innerhalb der Mannschaft.

Jedoch war wenigstens einer der Spieler entweder zu unvorsichtig oder zu leichtgläubig: Er verteilte den Kettenbrief weiter, so dass er mittlerweile in mehrtausendfacher Kopie durch WhatsApp geistert.

Hannes ist davon alles andere begeistert, wie Antenne Bayern und allgaeu.life berichten:

Nach unzähligen Drohungen und Beschimpfungen musste er sich schließlich eine neue Handynummer zulegen und hofft, dass nun Ruhe einkehrt.

Technisch gar nicht möglich!

Durch diese Kettenbriefe kommen also nicht selten echte Menschen zu Schaden. Auch sind solche Hackerangriffe gar nicht möglich …

  1. Welche Person auch genannt ist, es ist kein Virus. Außer sie hat einen.
  2. Er kann auch keine Festplatte zerstören bzw. kann er sich auch keine Daten herunter laden, denn so etwas passiert nur, wenn man sich einen Trojaner einfängt.
  3. Auch wenn ein Freund “Hannes B.” als “Freund” hätte, dann hätte er noch immer keinen Zugriff auf deine Daten.
  4. “Weil er sich durch die Liste frisst….” Wir hoffen, dass sich Hannes B. nicht verschluckt und einen vollen Magen bekommt.

An den Behauptungen ist absolut nichts dran; der Angriff auf die Festplatte ist genauso aus der Luft gegriffen, wie auch die angeblichen Bestätigungen von diversen Medienangaben. Das gilt für “Hannes B.” oder sonst irgendeinen Namen, der bei solchen Kettenbriefen auftaucht!

Ergebnis

Es ist ein Lügenmärchen. Es sind Kettenbriefe, die von Unwissenden geteilt werden. Um wirklich an die Daten der Nutzer zu gelangen, bräuchte man einen Zugang zu dem Rechner. Ja, so etwas kann passieren und zwar durch einen “Phishing-Angriff”, bzw. wenn man sich einen Trojaner einfängt, aber das hat nichts mit den o.a. Statusbeiträgen zu tun und ist ein ganz anderes Thema!

Zum anderen können Scherze, die zwar nicht böse gemeint waren, böse enden, das zeigen die Fälle von Hannes B. und Ute C.

Hört also auf, diese Kettenbriefe zu teilen! Sie sind erstens nicht wahr und zweitens können sie echten Schaden anrichten!

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