Social-Media-Nutzer würden für gutes Image zahlen

Autor: Kathrin Helmreich

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Schwedische Wissenschaftler untersuchen Eitelkeit von Usern im Internet

Social-Media-Nutzer würden laut einer Untersuchung der Lund University dafür zahlen, um sich unvorteilhafter Infos aus ihren Profilen zu entledigen. Die Volkswirte Håkan Holm und Margaret Samahita haben in ihrer Studie das in früheren Forschungen beleuchtete Phänomen miteinbezogen, dass sich die Anonymität des Internets verstärkend auf das Sozialverhalten der User auswirkt.

„Das ist eine absolut riesige Entwicklung. Der Ursprungsgedanke von Social Media, seinen Freunden simpel mitzuteilen, was man gerade macht, wird mittlerweile vielmals deutlich verfehlt“,

kommentiert Markus Hübner, Social-Media-Experte und CEO von Brandflow, die Studienergebnisse gegenüber pressetext.

Viel Geld für Vertuschung

In einem Test wollten die Forscher ermitteln, wie User ihr Erscheinungsbild in sozialen Medien gestalten. Der Test basierte auf der Spieltheorie: Diese beschreibt Entscheidungssituationen, in denen der Erfolg des Einzelnen nicht nur vom eigenen Handeln, sondern auch von den Aktionen anderer abhängt. Die Wissenschaftler nahmen an, dass durch die Möglichkeit, das eigene Erscheinungsbild in sozialen Medien jederzeit ändern zu können, weniger impulsives und mehr durchdachtes Verhalten seitens der User an den Tag gelegt werden würde.

Jede Versuchsperson kooperierte im Test mit einem anderen, anonymen Probanden. Beide verdienten währenddessen echtes Geld. Viel Interaktion zwischen beiden bedeutete eine gute Kooperation, war jedoch kostenintensiv. Weniger Kooperation bedeutete weniger Kostspieligkeit. Im Laufe des Experiments wurde den Testpersonen eröffnet, dass ihr Grad an Interaktion online und mit ihrem Namen versehen veröffentlicht werden würde, sie jedoch dafür zahlen könnten, damit dies nicht geschehe. Diejenigen, die weniger mit ihrem Gegenüber kooperierten, entschieden sich häufiger dafür, für diese Zensur zu zahlen.

„Dass Menschen sich im Internet ‚entschärft‘ darstellen, ist nichts Neues“,

sagt Holm.

„Was jedoch neu ist, ist dass der Wille zum Herausfiltern unangenehmer Informationen so hoch ist, dass die Probanden sogar zahlungswillig waren.“

Hübner ergänzt:

„Um das eigene Ansehen zu steigern, kaufen sich User von sozialen Netzwerken Follower, die ihre Beiträge liken. Das Ansehen kommt häufig nicht mehr über den qualitativen Inhalt, sondern die Quantität der folgenden Personen“,

ergänzt er im pressetext-Gespräch.

Weniger Sozialisierung durch Selfies

Um dieses Verhalten noch zu untermalen, baten die Forscher eine der Testgruppen, in Verbindung mit der Veröffentlichung ihres Interaktions-Ergebnisses ein Selfie anzufertigen, das ebenfalls gepostet werden sollte. Das Ergebnis: Diejenigen, die weniger miteinander kooperierten, waren mehr daran interessiert, dieses nicht zu veröffentlichen.

„Ein Selfie erhöht die Sichtbarkeit – und das wollten viele der wenig kooperierenden Probanden nicht“,

erklärt Holm.

„Selfies sollen häufig ungestellte Szenen imitieren – sind jedoch an allen Ecken und Enden gestellt. Unangenehme Momente wollen User nur ungerne teilen“,

stellt Marketing-Experte Hübner fest.

Ein weiteres Ergebnis, das die Forscher überraschte: Personen, die berichteten, dass sie häufig Selfies machen, werden dadurch stark beeinflusst. So war die Intensivität der Kooperation während des Experiments bei jenen deutlich niedriger, die vor dem Test einem Selfie zustimmten.

„Wir gehen davon aus, dass Selfies eine vorübergehend egoistische Denkweise auslösen, die den Willen zur Kooperation verdrängt“,

so Holm.

Zumindest für Hübner steht fest, dass durch Selbstdarstellung die Social-Media-Blase zu platzen droht:

„Schüler und Studenten mit 50.000 Followern? Wie geht das? Die Unternehmen sind unter Zugzwang, diese oftmals durch Fake-Accounts aufgeblähten Social-Media-Kanäle zu entrümpeln. Doch das wollen sie natürlich auch nicht. Der Druck durch diese Negativ-Spirale wächst unaufhörlich, was man auch daran sieht, dass jüngere Menschen seltener zu Instagram und Co greifen“,

schließt der Experte.

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