“Guetn Tag, geehrter Kunde!” [PayPal-Fälschung]

Autor: Andre Wolf

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“Ist das jetzt sächsich?” schoss es mir zuerst durch den Kopf, doch dann bemerkte ich, dass das jemand lediglich direkt in der Anrede zwei Buchstaben verdreht hat. Pech für den Betrüger – gut für die Empfänger dieser Mail, denn wenn einem gleich in der Anrede ein derartiger Fauxpas entgegenschlägt, ist der Betrug recht offensichtlich.


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Irgendwie fehlen augenscheinlich mehrere Buchstaben in dieser Mail, bzw. haben sich die Positionen einzelner Buchstaben innerhalb der Wörter verschoben. Da hilft dann am Ende auch der grafisch durchaus glaubwürdige Aufbau nichts:

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Der Inhalt dieser Mail im barrierefreien Klartext lautet:

Guetn Tag, geehrter Kunde!
Bitte helfen Sie uns ein dabei, um wir Ihr PayPal-Account wieder neu zu schalten.
Bis Erneuerung haben wir den limitierten Verbindingsgang zu Ihrem PayPal-Accoun überbrückunghalber.
Woraus besteht das Problem?
Wir haben vor geraumer Zeit von einer möglichen nicht zulässigen Kreditkartennutzung mit diesem PayPal-Account erfahren. Um Sie zu schutzen, haben wir den Eingang auf Ihr Account limitiert.

Verhandlungsnummer: PP-412-381-562-781
Was sollen Sie jetzt machen?
Wegen argwöhnischer Tätigkeiten in Ihrem PayPal-Account müssen Sie sich als rechtmäßiger Eigentümer verifizieren. Nachdem Sie sich bejahth haben, können Sie Ihren PayPal-Account wie früher aufbereiten.

Viel Spas beim Kauf mitungefährlichen Ausgaben wünscht PayPa!

Einloggen Paypal

Das Ziel dieser Mail ist es natürlich, den Empfänger dahin zu bewegen, den eingebauten Link hinter “Einloggen PayPal” aufzurufen und somit auf eine gefälschte Seite zu lotsen. Dort warten dann manipulierte Formularfelder auf den Besucher.

Phishing

An dieser Stelle meldet sich unser Phishingschutz von Kaspersky Internet Security zu Wort und man bekommt recht zügig nach dem Klick eine Warnung angezeigt, dass es sich hier um Phishing handelt:

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Ohne Schutzmechanismen landet man nun auf einer Empfangsseite, welche dem Login von PayPal nachempfunden ist. Zusätzlich wird eine URL genutzt, die den Namen “check-data-account-ssl874398324980987.com” trägt. Vorsicht: das ist NICHT PayPal!

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Mehr als dieses Formular gibt es dort auch nicht, jegliche Art der Eingabe bewirkt die Meldung über angeblich fehlerhaft eingegebene Daten. Das ist natürlich Unsinn und hat zum Ziel, dass der Besucher seine Daten erneut eingibt und somit dem Betrüger unfreiwillig die eigenen Daten bestätigt.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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