Wölfe halfen angeblich bei der Geburt eines Menschenkindes

Autor: Kathrin Helmreich

Hier hat wohl jemand Inspiration in der römischen Mythologie gefunden…

Hallo liebes Team.

Hier wird beschrieben,wie ein Rudel Wölfe einer schwangeren Frau bei der Entbindung,im Schneesturm, helfen.

Ich kann diese Geschichte nicht glaubenund bin der Meinung,dass auch hier wieder einmal die Menschen für dumm verkauft werden.

Ich finde es ist ein hervorragender Stoff für einen Triller oder Roman,aber für das reale Leben,sind diese Tiere doch viel zu scheu …. Ich glaube das einfach nicht.

Dann beißt ein wolf noch die Nabelschnur durch …. das kann ich doch nicht glauben

Sollte dies wirklich eine wahre Begebenheiten sein, was ich nicht glauben kann …. wird das Tier einfach zum besseren Menschen.

Diese Useranfrage erreichte uns vor zwei Tagen. Es ist nicht die erste und nicht die einzige Geschichte, in der Tiere Menschen aus Notlagen retten. Sie warnen vor Erdbeben, befreien verschüttete Lawinenopfer oder schlagen Alarm, wenn „ihr“ Mensch in Not ist.

Jetzt soll ein Wolfsrudel in Alaska einer hochschwangeren Frau beigestanden und so Mutter und Kind das Leben gerettet haben.

Um diesen Beitrag geht es:

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Bild im Klartext:

Wilde Wölfe retteten eine schwangere Frau während eines Sturms und wurden ihre Hebammen. Großartig!

Die Geschichte geht auf einen Artikel in der Weekly World News vom 17. Mai 1994 zurück, die ihre „fantastischen Stories“ inzwischen nur noch online publiziert, nach wie vor aber mit folgendem Slogan wirbt: „THE WORLD’S ONLY RELIABLE NEWS“ („Die einzig ZUVERLÄSSIGEN Nachrichten der Welt“).

Die junge Mutter erzählt ihre Geschichte

Die 25-jährige Sekretärin Mary Cranic war im Tiefschnee mit ihrem Auto von der Straße abgekommen und im Schnee stecken geblieben. Sie habe gefürchtet, zu erfrieren, und machte sich zu Fuß auf den Weg in die Stadt, in der Hoffnung, unterwegs vielleicht andere Menschen zu treffen.

Zu allem Überfluss begann es auch noch stark zu schneien. Etwa einen Kilometer weit habe sie sich durch den Tiefschnee schleppen können, dann haben die Wehen eingesetzt; vor Schmerzen und Erschöpfung sei sie bewusstlos zusammengebrochen.

Aus der Ohnmacht erwacht, schildert sie ihre Situation wie folgt:

„Ich wachte nach wenigen Minuten auf“. erinnert sich Mary. „Mein Kopf war auf dem Rücken eines riesigen Wolfes, wahrscheinlich er war der Leitwolf. Andere Wölfe, es waren etwa neun, haben uns umgegeben, brauchten. Einer von ihnen begann den Schnee und meine Tränen von meinen Wangen zu lecken“.

Auch im folgenden habe sich das Rudel als unglaublich fürsorglich und umsichtig erwiesen; eine Wölfin habe gar die Nabelschnur durchgebissen und das Neugeborene sauber geleckt, während sich die übrigen um Mutter und Kind drängten, um sie zu wärmen.

Sogar als Passanten Mary in Gefahr glaubten und zu schießen begannen, seien ihre Retter an ihrer Seite geblieben. Was ist dran an dieser Geschichte?

Der Wolf in der Mythologie

In den Riten vieler vorchristlicher Völker wurden Wölfe als heilige Tiere und Beschützer verehrt. Immer wieder wird von Begegnungen zwischen Mensch und Wolf berichtet, bei denen letztere keinerlei Aggressivität, aber auch keine Scheu zeigen.

Ab dem Mittelalter wurden sie in Europa Deutschland massiv bejagt, da sie im Verdacht standen, Nutztiere zu reißen. Diese Angriffe dürften in vielen Fällen auf wildernde Hunde zurückzuführen sein. Begegnen sich Mensch und Wolf unversehens im Revier des Rudels, wittern die Tiere einen feindlichen Übergriff. Vor allem in strengen Wintern mit knappem Nahrungsangebot kam es daher zu Angriffen auf den vermeintlichen Konkurrenten.

Also doch: Böser Wolf?

Ganz sicher nicht. Die Dämonisierung von Isegrimm, so sein Fabelname, die bis vor kurzem stattfand, ist mit Sicherheit unverschuldet. Wölfe haben die Menschen zu allen Zeiten fasziniert und begleitet; genauso wenig gerechtfertigt dürfte allerdings auch eine Verklärung sein, wie sie sie in dieser Geschichte erfahren.

Wölfe sind in aller Regel scheu und meiden den Menschen. Begegnet man einem Rudel allein auf weiter Flur, ist allerdings ein gesunder Respekt geboten.

Ergebnis:

Bei aller Sympathie und Bewunderung muss man die Geschichte vom Wolfsrudel als Geburtshelfer wohl eher als erfunden ansehen.

Endgültig für unwahr erklären kann man sie selbstverständlich nicht. Wir waren nicht dabei.

Das journalistische Umfeld allerdings spricht für eine der sagenhaften „Zeitungsenten“ des Blattes, wie sie damals noch genannt wurden.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf#Mensch_und_Wolf

http://www.stimmung.co/post/wilde-wolfe-retteten-eine-schwangere-frau-wahrend-eines-sturms-und-wurden-ihre-hebammen-grossartig

http://weeklyworldnews.com/

Autor: Dagmar K. – mimikama.org
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