Nur du alleine solltest deine Freundesliste auf Facebook sehen können!

Autor: Ralf Nowotny

Artikelbild: Shutterstock / Von dolphfyn

Die Eitelkeit, auf Facebook allen Nutzern zu zeigen, wieviel „Freunde“ man hat, sollte man sich unbedingt abgewöhnen, denn Betrüger lieben diese Freundeslisten!

In diesem Artikel möchten wir erneut dringend darauf hinweisen, dass man als Facebook-Nutzer unbedingt seine Freundesliste vor fremden Blicken schützen sollte. Der Grund dafür ist eigentlich ganz simpel: Internetbetrüger nutzen öffentliche Facebook-Freundeslisten aus, um andere Nutzer auszuforschen und in Folge in deinem Namen abzuzocken!

Hinweis: Sobald man auf Facebook einen Kontakt hinzufügt, wird dieser unter “Freunde” gelistet. Jeder andere Nutzer kann sich diese Liste bei dir ansehen und nachgucken mit welchen Personen du befreundet bist. Hierbei handelt es sich um eine Grundeinstellung, die man jedoch sofort ändern sollte.

[mk_ad]

Öffentliche Freundesliste interessant für Betrüger

Diese nutzen die Freundeslisten nämlich gerne, um diese Freunde in deinem Namen abzuzocken!

Bevor wir die Abzocke im Detail erklären, befolge am besten gleich mal folgende Schritte:

  1. Klicke dazu in deinem Profil auf “Freunde” (unter deinem Titelbild).
  2. Auf der rechten Seite findest du einen Stift (Verwalten) vor.
  3. Klicke nun auf “Privatsphäre bearbeiten”.
  4. und stelle hier bitte auf “Nur ich”.

image

image

So einfach geht das!

Ab nun kannst nur DU deine Freundesliste sehen. Fremde, vor allem Internetbetrüger, haben nun keinen Einblick mehr in deine Freundesliste. Damit schützt Du dich vor Imageverlust UND deine Freunde vor Betrügern.

Eine offene Freundesliste machen sich auch Betrüger zu Nutze, indem sie erst dein Profil 1:1 kopieren, um danach die öffentliche Freundesliste zu durchforsten.

Haben sie dies einmal getan, schreiben sie wiederum deine Freunde in deinem Namen mit der Profilkopie an und versuchen, deine Freunde abzuzocken.

[mk_ad]

Wie gehen die Betrüger vor?

  • Es wird von einem Betrüger eine neue Facebook-Identität mit dem gleichlautenden Namen und dem bislang von dir verwendeten Profilbild + Titelbild erstellt, das ist dann eine Kopie deines Profils.
  • Danach besucht der Internetbetrüger dein Original-Profil und durchforstet die gesamte Freundesliste des Opfers (das bist DU!), die dann wiederum erneut eine Freundschaftsanfrage erhalten, diesmal von der Profilkopie. Ein Großteil der Nutzer nimmt diese Anfragen auch an, denn man “kennt” sich ja.
  • Bestätigen deine Freunde diese Anfrage, eröffnet ihnen der neue „alte“ Freund, mittels einer Nachricht, sofort die Bitte nach ihrer eigenen Mobilfunkrufnummer und den Zahlencodes, welche unmittelbar nach Preisgabe empfangen werden. Dabei ist absolute Vorsicht geboten: Diese kleinen und unscheinbaren Zahlencodes sind bares Geld wert!
  • Mit der Weitergabe der Zahlencodes wird es den Betrügern möglich, diese bei Zahlungsdienstleistern einzulösen und dadurch die Handyrechnung des Opfers (deines Freundes) zu belasten. Die alleinige Weitergabe der Handyrufnummer führt jedoch nicht zu einer Belastung der eigenen Mobilfunkrechnung.

Generell ist es wichtig, auch vermeintlichen Freunden – sei es über Messenger oder über soziale Netzwerke – niemals per SMS zugesendete Bezahl- oder Bestätigungscodes weiterzugeben.

Ich wurde abgezockt. Was kann ich tun?

Eine Anzeige beim jeweiligen Landeskriminalamt legen wir nahe. Angesichts der steigenden Zahlen von Internet-Kriminalität wurden hier Spezialeinheiten aufgebaut. Das sogenannte Cyber Crime Competence Centrum (Österreich) und das German Competence Center against Cybercrime (Deutschland) arbeiten technisch hoch professionell und vernetzt.

Die Facebook-Betrugsmasche mit gefälschten Profilen ist den Mitarbeitern der Seiten hinlänglich bekannt. Einigen organisierten Banden konnten so auch schon das Handwerk gelegt werden – auch im Bereich der Facebook-Profil-Kopien. Dafür sind diese Seiten natürlich auf Anzeigen und damit die Mithilfe der Betroffenen angewiesen. Die Dunkelziffer ist nach Angaben des LKA Sachsen bei derartigen Betrugsfällen nach wie vor sehr, sehr hoch.

Artikelbild: Shutterstock / Von dolphfyn
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.