So funktioniert die fiese “Dreiecksbetrug” Masche

Autor: Andre Wolf

Nein, wir haben es hier nicht mit hintergangenen Eheverhältnissen zu tun, sondern mit einer gefährlichen Abzockmasche über Kleinanzeigenportale: Betrüger nutzen gezielt aus, dass es keinen persönlichen Kontakt zwischen Käufern und Verkäufern gibt. Mit einer kleinen Trick legen Betrüger die Verkäufer und Käufer aufs Kreuz!

Und wieder zeigt sich: Verbrechen finden im Grunde immer öfter online statt. Hier macht man sich seltener die Finger schmutzig und es ist selten verfolgbar, wer der oder die Täter sind. Die Anonymität, bzw. falsche Identitäten spielen beim Dreiecksbetrug auch eine Rolle, denn am Ende landet die Ware bei einem Betrüger, der natürlich mit falschem Namen und einer Postadresse arbeitet, an der er nicht wohnt.

Es gibt zwei Varianten, wie dieser Betrug enden kann: entweder sitzt am Ende der Verkäufer ohne Geld und ohne Ware da, ist also das Opfer des Dreiecksbetrugs, oder aber der ehrliche Käufer sitzt am Ende ohne Geld und Ware da. Das hängt rein von der Bezahlmethode ab, mit dessen Hilfe die Ware bezahlt wird. Doch zunächst:

Wie funktioniert der Dreiecksbetrug?

Leider sehr einfach! In einem kurzen Video von Computerbild ist die Methode des Dreiecksbetrugs recht einfach und nachvollziehbar dargestellt.

In diesem Video ist letztendlich der Verkäufer der Verlierer, da die Bezahlmethode PayPal angewendet wurde.

Kurz im Überblick: Betrüger gehen mit ehrlichen Verkäufern ein Kaufverhältnis über ein Kleinanzeigenportal ein. Hier wird beispielsweise eine hochwertige Ware angeboten. Die Betrüger kündigen an, den Betrag in den nächsten Tagen über PayPal zu zahlen und geben dem Verkäufer eine Lieferadresse an, an die der erworbene Artikel versendet werden soll. Anstatt jedoch zu zahlen, bieten sie selbst denselben Artikel zum Verkauf an.

Nun Kommt ein ehrlicher Käufer ins Spiel, der diesen Artikel aus dem betrügerischen Inserat kaufen will. Der Betrüger leitet nun die PayPal-Adresse des ehrlichen Käufers an den ehrlichen Verkäufer weiter, dieser zahlt also den Betrag unwissend an eine fremde Adresse. Der ehrliche Verkäufer, welcher in Erwartung einer Zahlung ist, bekommt den Geldeingang und versendet den Artikel. Dummerweise jedoch an die Lieferadresse des Betrügers, da der ehrliche Verkäufer von dem fingierten Inserat ja nichts weiß. Somit erhält der Betrüger die Ware, welche ein ehrlicher Käufer für ihn zahlt.

Variante 1: PayPal

Wurde also via PayPal gezahlt, dürfte der ehrliche Käufer sein Geld zurückfordern und damit auch Erfolg haben, da er ja keine Ware bekommen hat. Der Verkäufer hat also am Ende weder Geld, noch Ware.

Variante 2: Vorkasse Überweisung

Der ehrliche Käufer überweist den Betrag, der ehrliche Verkäufer versendet nach Geldeingang an die Lieferadresse des Betrügers. Das Geld kann nicht mehr zurückgeholt werden und der ehrliche Käufer ist am Ende der Verlierer.

Die 5 Tipps aus dem Computerbild Artikel

Das kannst Du machen, um das Risiko zu minimieren:

  1. Bei PayPal-Zahlungen Adressen und Beschreibungen abgleichen! Auch bei PayPal werden Lieferadressen hinterlegt, sollte diese von der Lieferadresse abweichen, sollte man vorsichtig werden.
  2. Sicherer Versand! Wenn schon versendet werden muss, dann versende nach Möglichkeit ausschließlich per Einschreiben oder als versichertes Paket. Das hilft zwar einem ehrlichen Käufer in diesem Falle nicht, jedoch dem ehrlichen Verkäufer, da er seinen Versand nachweisen kann.
  3. Leider auch nur ein Schutz für Verkäufer: die Originalrechnung aufbewahren und alle Abläufe dokumentieren. So schließt man zusätzlich aus, dass man  vielleicht gar ein falsches Gerät als angebliche Retoure untergemogelt bekommt.
  4. Gesunde Skepsis! Und zwar bei allen Verkäufen und Käufen. Vertrauen kann man in erster Linie nur sich selbst. Jede Art von Ungereimtheiten sollte mit Vorsicht behandelt werden.
  5. Abholung und Barzahlung! Das dürfte der sicherste Weg sein. Im Zweifel vor Ort auch die Zahlung und Übergabe quittieren, ebenso das Geld auf Echtheit prüfen.

Artikelvorschau: William Potter / Shutterstock.com

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.