„Falsche Polizeibeamte“: Polizei startet Aktionswoche

Autor: Andre Wolf

Falsche Polizeibeamte
Falsche Polizeibeamte

Immer häufiger gibt es telefonische Betrugsversuche „falsche Polizeibeamte“. Die Polizei will nun aktiv dagegen vorgehen und startet eine Aktionswoche.

Die Kreispolizeibehörde Mettmann wird in der Woche vom 7. bis zum 12. Oktober 2019 eine erneute Aktionswoche gegen „falsche Polizeibeamte“ durchführen. Dabei will sie möglichst viele Haushalte aufsuchen, in denen Bürgerinnen und Bürger leben, die 70 Jahre alt oder älter sind.

Davon gibt es dort nach der offiziellen Einwohnerstatistik insgesamt mehr als 900 Personen, von denen aber der örtliche Bezirksdienst der Haaner Polizei in den vergangenen Monaten der kreisweit laufenden Präventionsaktion schon deutlich mehr als 500 Senioren persönlich erreichen und beraten konnte. In der kommenden Woche möchte die Polizei nun erneut „Klinkenputzen“ und auch noch möglichst viele der Seniorinnen und Senioren erreichen, die bisher noch nicht persönlich beraten werden konnten.

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Was da passiert:

„Im Gepäck“ haben die uniformierten Beamtinnen und Beamten bei ihren Besuchen nicht nur Tipps, wie man sich vor falschen Polizeibeamten schützen kann, sondern auch ein persönliches Anschreiben von Landrat Thomas Hendele, welcher den Kampf gegen „falsche Polizeibeamte“ seit Anfang des Jahres zur Chefsache erklärt hat:

„Es muss in die Köpfe der Menschen:

  • Die echte Polizei fragt Sie niemals nach ihren Wertgegenständen oder Vermögensverhältnissen.
  • Erst Recht nehmen die Beamten keine Wertgegenstände in vermeintlich sichere Verwahrung.
  • Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf. Auflegen ist nicht unhöflich!“

Zusätzlich zum Anschreiben des Landrates überreichen die polizeilichen Berater auch einen Info-Flyer, der neben das Telefon gelegt werden kann – und dort im konkreten Betrugsfall als Erinnerungshilfe vor falschen Polizeibeamten warnt. Ältere Bürgerinnen und Bürger, die von der polizeilichen Prävention auch in der kommenden Woche nicht persönlich angetroffen werden können, sollen das beschriebene Info-Material in ihren Briefkästen vorfinden.

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Warum das Ganze?

Allein in den vergangenen Tagen wurden der Polizei kreisweit wieder 27 telefonische Betrugsversuche „falsche Polizeibeamte“ gemeldet, von denen am 02. Oktober schwerpunktmäßig sogar ausgerechnet das Stadtgebiet Haan besonders betroffen war. Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Betrugsversuche kann nicht eingeschätzt werden, dürfte nach polizeilicher Erfahrung aber noch deutlich höher ausfallen. Glücklicher Weise kam es bei dieser erneuten Welle betrügerischer Anrufe nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zu keinem Erfolg der Straftäter.

Aufgrund der aktuellen Fälle warnt die Kreispolizei daher auch heute wieder erneut kreisweit vor der perfiden Masche dieser telefonischen Trickbetrüger.

Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass insbesondere Angehörige der Altersgruppe 70 Jahre und älter von diesen Trickbetrügern als potenzielle Opfer ausgesucht werden. Darum richten sich die Präventionsangebote der Polizei speziell an diese Bevölkerungsgruppe, zusätzlich aber auch an die jüngeren Angehörigen von Seniorinnen und Senioren, als potentielle Multiplikatoren.

Seit Beginn der polizeilichen Aktionswochen im Kreis Mettmann gibt es einen deutlichen Rückgang registrierter Fälle und zudem erst drei vollendete Taten. Zum Vergleich: Alleine im Jahr 2018 registrierte die Polizei über 900 Anrufe. In 20 Fällen waren die Kriminellen dabei leider erfolgreich. Die registrierte Schadenssumme im Jahr 2018 = insgesamt über 1,1 Millionen Euro.

via Pressemeldung Polizei

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