Faktencheck: Der getötete Wolf

Autor: Ralf Nowotny

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Der getötete Wolf
Der getötete Wolf

In sozialen Medien wird der Screenshot eines Mannes mit einem getöteten Wolf geteilt, jedoch ist das Teilen dieses Bildes ziemlich sinnlos.

Die beste Möglichkeit, im Internet Aufmerksamkeit zu bekommen, ist es, sich über irgendwas zu empören. Am besten noch kombiniert mit einem möglicherweise strafbaren, privaten Fahndungsaufruf und einem Bild, das man irgendwo im Internet gefunden hat. In diesem Falle ist es das Bild eines Mannes mit einem toten Wolf.

Der Mann und der tote Wolf
Screenshot: mimikama.org

Auf dem geteilten Screenshot steht als Beschreibung:

„Er ist ein Arschloch, der einen Majestätischen Wolf getötet hat, der nicht weiß, dass sie in Gefahr sind…
Teilen, damit wir diesen Idioten finden!“

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Der Ursprung des Bildes

Was von vielen Nutzern als aktueller Vorfall mit privater Personenfahndung geteilt wird, ist nicht nur über fünf Jahre alt, es stammt auch noch nicht mal aus dem deutschsprachigen Raum.
Das Foto ist vom April 2014, aufgenommen wurde es in Spanien!

Dort fand in Karrantza, einer Stadt in Spanien, im Jahre 2014 die erste autorisierte Wolfsjagd nach drei Jahren statt, wie die Seite „El Correo“ berichtete. Von der spanischen Seite stammt auch das geteilte Bild.
Grund für die Ausnahmejagd (normalerweise ist die Wolfsjagd in Spanien verboten und wird nur regional in Ausnahmefällen erlaubt) war, dass in Karrantza seit mehreren Monaten Vieh auf den Weiden angegriffen wurde, woraufhin der Stadtrat die Jagd genehmigte.

In Spanien existieren schätzungsweise 260 Wolfsrudel, die zwischen 2014 und 2016 insgesamt 194 Rinder rissen. Es wird trotzdem versucht, eine gesunde Balance zwischen Natur und Viehzucht zu finden, weswegen die Wolfsjagd generell in Spanien verboten ist. Wenn jedoch zu viele Rinder von Wölfen angefallen werden, kommt man nicht umhin, solche Ausnahmegenehmigungen zu erteilen, um das Vieh der Landwirte zu schützen.

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Fazit

Es macht absolut keinen Sinn, dieses Bild zu teilen. Nicht nur, dass es über fünf Jahre alt und aus Spanien ist: es handelte sich zudem um eine von der Stadt genehmigte Wolfsjagd, da dort zu viel Rind von Wölfen gerissen wurde.

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