Facebook-Faktencheck: Die „following me“ Falschmeldung

Autor: Kathrin Helmreich

Facebook-Faktencheck: Die„following me“ Falschmeldung
Facebook-Faktencheck: Die„following me“ Falschmeldung

Erneut kursiert eine Falschmeldung mit der Behauptung, durch eine Suchanfrage auf Facebook könne man potentielle Hacker entlarven.

Falschmeldung animiert Facebook-Nutzer potentielle Hacker zu blockieren

Auf Facebook kursiert die Behauptung, durch eine Suchanfrage mit den Worten „following me“ könne man potentielle Hacker entlarven.
Es handelt sich jedoch um eine Falschmeldung, bei der du ganz normale Nutzer blockierst, die lediglich die Begriffe auf dem Profil vermerkt haben.

Es geht dabei um folgenden Statusbeitrag, der seit 2018 im Umlauf ist:

Screenshot by mimikama.org
Screenshot by mimikama.org

Es funktioniert tatsächlich,habe es ausprobiert…

Hier mal was Vernünftiges zum Teilen. Es stimmt, ich habe das eben ausprobiert und hatte 7 mir absolut unbekannte Personen in der Liste.

1. Gehe zu deinen Facebook Einstellungen
2. Klicke auf „Blockieren“ – Personen blockieren
3. Gib “ Following me “ ohne Anführungszeichen in das Textfeld ein.
4. Tippe auf „Blockieren“.
Du wirst 15-20 Menschen aus verschiedene Ländern finden, die du nicht kennst, die Dir aber folgen.
5. Blockiere diese einen nach dem anderen.
Es kann verhindern, dass du gehackt wirst.

Sag es weiter.

Der Faktencheck

Nein, hier geht es nicht um Stalker, Follower, Abonnenten oder Hacker. Diese Profile haben einfach in jüngster Zeit die Suchbegriffe „following me“ öffentlich auf ihrem Profil gepostet, wie zum Beispiel durch das Teilen des oben angefragten Statusbeitrags. Oder sie haben den Begriff als Spitzname in ihrem Profil vermerkt. Teilweise sucht Facebook aber auch dort, wo du aufgrund der Privatsphäre-Einstellungen selbst nicht nachsehen kannst.

Auf jeden Fall sucht Facebook alles heraus, wo er den Begriff vermutet. Also auch Personen, die entweder „follow“ oder „me“ alleine verwendet haben. Diese Personen sind aber weder Hacker noch Spitzel und haben bestimmt nicht vor, dein Konto zu knacken.

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Hier ein Beispiel anhand des Suchbegriffs „mimikama“ – wir erhalten eine Liste von Nutzern, die das Wort „mimikama“ in ihrem Profil beinhalten, nicht aber unbedingt das ganze Wort.

Damit dir also überhaupt jemand „folgen“ kann, musst du das zuerst ermöglichen und das geht mit der „Abonnieren“-Funktion. Das ermöglicht Profilen, die bisher nicht mit dir in Verbindung standen, Benachrichtigungen über öffentliche Beträge von dir zu erhalten. Diese Abonnenten werden dir aber angezeigt.

Wer es noch genauer wissen möchte, kann sich seine Facebook Daten auch herunterladen. Diese Kopie enthält die komplette Abonnentenliste.

Fazit:

Du würdest Nutzer blockieren, die am Ende gar keine Betrüger sind. Denn hier geht es rein um den Suchbegriff. Facebook sucht nun einmal alle Einträge heraus, in denen die genannten Begriffe vorkommen.

Das heißt: Wenn du die Warnung ebenfalls postest, tauchst du im Suchfeld des nächsten Nutzers höchstwahrscheinlich ebenfalls auf. Und dann wirst du von jemand Fremdes blockiert, obwohl du ihn gar nicht stalkst und das geht immer weiter so.

Passend zum Thema: Falschmeldung über entführtes Mädchen: Achtung, gefährlicher Betrug auf Facebook!

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