Kein Fake: „Wiener Linien exekutieren Fahrgäste ohne Maske!“

Autor: Andre Wolf

Exekutieren
Exekutieren

In der Coronakrise gibt es allerlei merkwürdige Mitteilungen, so wie die Meldung, dass die Wiener Linien nun Maskenverstöße exekutieren. Ja, das stimmt!

Liebe Freunde in Deutschland. Als ein Deutscher, der seit Jahren in Wien wohnt (sog. Piefke), fällt einem so manch österreichischer Begriff gar nicht mehr auf. So wie das Exekutieren.

So sage ich mittlerweile zum Jahresbeginn den Begriff Jänner, wenn ich vom Januar rede. Beim Busfahrer redet man von einem Autobuslenker oder die Mütze ist eine Haube.

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Worte wie „lecker“ oder „tschüss“ verlernt man mit der Zeit, da sie hier nicht so gerne gehört werden. Mein letztes Bier auf einem geselligen Abend ist ein Fluchtseiterl (ein Pfiff wäre dann doch zu klein), und anstatt die Treppen runter zu gehen, geh ich die Stiegn owi.

Man gewöhnt sich eben an alles, auch an die sogenannten Austriazismen. Bei Austriazismen handelt es sich um Begriffe oder Wendungen, die zwar deutsch sind, aber eben primär in Österreich so verwendet werden und teilweise in Deutschland auch etwas anders interpretiert werde. So wie das Exekutieren.

Exekutieren
Exekutieren

Liebe Freunde in Deutschland. Wenn also der Wiener sagt, dass die Verkehrsbetriebe nun exekutieren, dann leben betroffene Menschen danach noch!

Austriazismus „exekutieren“

Nein, hier wird niemand erschossen oder sonst wie umgebracht. Exekution bedeutet in diesem Falle, dass ein Auftrag ausgeführt wird. Eine Richtlinie wird vollstreckt.

Die Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien werden nicht standrechtlich von bewaffneten Mitarbeitern erschossen, sondern die Mitarbeiter der Linien dürfen nun aktiv Personen ohne Maske den Zutritt verwehren. Im ORF liest man dazu:

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„Dann können wir nicht-kooperative Gäste auch von der Fahrt ausschließen.“ Derzeit müsste man in so einem Fall warten, bis die Polizei komme.

Nicht mehr auf Polizei warten

Bisher mussten die Mitarbeiter also noch auf die Polizei warten, wenn sie jemand von der Fahrt ausschließen wollten, nun dürfen sie selbst die Maßnahmen durchsetzen.

Abgesehen davon, dass es kaum zu Exekutionen gekommen ist, hätten also sowieso alle Beteiligten die Vollstreckung überlebt. Darauf jetzt einen großen Braunen.

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